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BÜCHER WURM

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• Joseph Beuys, sechzigjähriger deutscher Kunstguru, hat in der Städtischen Galerie im Lenbach-Haus München seine Großausstellung und den dazugehörigen Katalog mit Abbildungen von Bleistiftzeichnungen, Aquarellen, Ölbildern, Partituren, Objekten und Environments aus den Jahren 1947 bis 1981 bekommen. Armin Zweite, enthusiasmierter Museumsdirektor, schrieb den um rechtfertigende Ideologie bemühten Einführungstext. JOSEPH BEUYS. Arbeiten aus Münchener Sammlungen. Mit einem Text von Armin Zweite. Verlag Schirmer/ Mosel, München 19.81.342 Seiten mit 247 Abb., brosch., öS 364.80.

• Volle Konzentration verlangt dem Leser Peter Gor- sens wissenschaftliche Untersuchung des Verhältnisses zwischen Psychopathologie und Genialität ab. Er verurteilt die „egoistisch ästhetische Ausplünderung der Krankheit“ durch manche Künstler und nennt in diesem Zusammenhang Kunstrichtungen wie den Surrealismus, Jean Dubuffets „art brut“ und auch Tendenzen Arnulf Rainers.

KUNST UND KRANKHEIT. Metamorphosen der ästhetischen Einbildungskraft. Von Peter Gorsen. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt a. M., 1980. 413 Seiten mit 49 Abb., öS 288.80.

• Wie seine Skulpturen ist

auch Ernst Barlachs (1870- 1938) am Tage des Kriegsausbruchs 1914 begonnenes „Güstrower Tagebuch“ ein Dokument tiefer menschlicher Ergriffenheit in Sprache und Stil des Expressionismus. Gerade dieser aufrichtige Humanismus war es, der Barlach zur Zeit des Nationalsozialismus harte Verfolgung zuzog.

GÜSTROWER TAGEBUCH 1914-1917. Von Ernst Barlach. R. Piper & Co. Verlag, München 1981. 382 S. öS 226.50.

• Selbstbemalte Postkarten

und Briefe schickte der 1870 in Prag geborene Maler und Graphiker Emil Orlik über dreißig Jahre hindurch aus aller Welt an seinen Freünd Professor Dr. Lehrs und dessen Familie in Dresden. Diese Malergrüße aus den Jahren 1898 bis 1930 finden sich hier als faksimilierte originelle Reisedokument’e gesammelt.

EMIL ORLIK MALERGRUSZE 1898— 1930. Herausgegeben vom Adalbert Stifter Verein. Prestel-Verlag München 1981. 144 S. mit 90 Abb., geb., öS 258.40.

• Visionen des Grauens, der

medizinischen Quälerei, stellt der 33jährige Wiener Maler Gottfried Heinwein in kühler technischer Perfektion des Aquarells, der Federzeichnung und der Radierung dar. Ein reich bebilderter Werkkatalog mit Texten von H. C. Artmann, Wolfgang Bauer, Barbara Frischmuth und Botho Strauß und einer vom Künstler kommentierten Biographie lassen den Betrachter und Leser Heln- weins Welt erleben.

GOTTFRIED HELNWEIN. Ein trend- profil-Buch bei Orac - Pietsch. Wien 1981. 3o3 Seiten, davon 229 S. Abb. + Fotographien; gebunden. öS 395.-.

• Opas alte Taschenuhr

muß man nicht zerlegen, um zu erfahren, wie sie funktioniert. Walter Spiegi erklärt Uhrensammlern und Leuten, die es werden wollen, wie sich die Technik der Taschenuhr entwickelte und woran man ein wertvolles Stück erkennt. Mit Werkzeichnungen und schönen Bildern.

TASCHENUHREN. Vom Nürnberger Ei bis zur Präzisionsuhr. Von Walter Spiegi. Mosaik Verlag, München 1981. 160 Seiten, Ln., öS 182.40.

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