Elektroauto Mobilität - © Foto: iStock/SimonSkafar

Elektromobilität: Kein Allheilmittel, aber ein wichtiger Baustein der Energiewende

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Die Elektromobilität wird als Allheilmittel gegen die Krimakrise ins Treffen geführt, erklärte Josef Christian Aigner in der Ausgabe 32 der FURCHE. Ein Argument, das für Aufsehen sorgt. Eine Replik.

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Die Elektromobilität wird als Allheilmittel gegen die Krimakrise ins Treffen geführt, erklärte Josef Christian Aigner in der Ausgabe 32 der FURCHE. Ein Argument, das für Aufsehen sorgt. Eine Replik.

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Der Autor erhebt in seinem Artikel den Vorwurf, die Elektro-(Auto-)Mobilität werde engstirnig als Allheilmittel zur CO₂-Reduktion gepriesen, demgegenüber bleibe die Gesellschaft gänzlich unaufgeklärt über die Schattenseiten der für die Akkus in den Elektroautos notwendigen Lithiumproduktion. Elektromobilität ist ein Element im großen Technologie- und Methodenkoffer, mit dem man die Klimakrise eindämmen und letztlich verhindern will. Sie ist sicher kein „Allheilmittel“, wie es Aigner in den Raum stellt, genauso wenig wie Windenergie, Geothermie, Pelletsheizungen, Photovoltaik usw. eines sind. Niemand behauptet ernsthaft, ein „Allheilmittel“ gegen die Klimakrise zu haben.

eilmittel“ gegen die Klimakrise zu haben. Etwa die Hälfte der weltweit als Benzin, Diesel, Kerosin usw. verbrauchten Erdölprodukte wird im Straßenverkehr verwendet. Die global tätigen Ölkonzerne, von Saudi Aramco bis ExxonMobil, die diesen Treibstoff produzieren, setzen circa 10 Mrd. US-Dollar um – pro Tag. Es lässt sich leicht vorstellen, wie sie dazu stehen, wenn eine Innovation wie die Elektromobilität droht, ihnen mittelfristig ihren Umsatz zu halbieren. Da kommt die Botschaft, der Lithiumbergbau sei nicht umweltfreundlich und halte rechtsstaatliche und ökologische Standards nicht ein, gerade recht

Die Herausforderungen der Elektromobilität

Die Internationale Energieagentur erkennt in den Batteriespeichern ein wichtiges und kritisches Element der Energiewende, sowohl für die Kraftwerke als auch für den Transportbereich. Die Kosten für Batteriespeicher sind seit 2010 um circa 90 Prozent gesunken. Hier wird eine Technologie allmählich weltweit substanziell – und damit zu einer realen Gefahr für das fossile Energiesystem.

Man kann die vom Autor festgestellte „beabsichtigte Uninformiertheit“ zu mildern versuchen: Vergleicht man die jährliche Welterdölproduktion mit der Größe eines Fußballfeldes, entspricht der Welt-Lithiumbedarf pro Jahr der Fläche der beiden Elfmeterpunkte. Durch die Verbrennung der fossilen Energieträger Kohle, Erdöl und Erdgas deponieren wir Jahr für Jahr CO₂ mit einer Masse von etwa dem 20-fachen der jährlichen WeltStahlproduktion in unserer Atemluft. Jedes Jahr. Wir wissen, welche Folgen das hat und noch haben wird.

Erneuerbare Energien und ihre Herausforderungen

Aber klar, auch die Produktion von Lithium ist nicht umweltfreundlich. Wenn man möchte, findet man Gegenargumente zu jeder Technologie, mit der man fossile Energieträger ersetzen kann: Windkraftwerke erzeugen zwar CO₂-frei elektrische Energie, aber werden von ihnen nicht auch Vögel erschlagen? Photovoltaik liefert ebenfalls klimaneutralen Strom, aber wer redet von der Versiegelung der Landschaft durch die Module, geschweige denn von den unhaltbaren Produktionsverhältnissen in China? Sind diese Technologien wegen der „gänzlichen Unaufgeklärtheit der Bevölkerung über ihre Schattenseiten“ alle „zynische Scheinlösungen“?

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