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Europäische Akademie Wien - Zentrum für politische Erwachsenenbildung
„Wie hat sich der Gedanke der Menschenrechte historisch entwickelt, gibt es in Ost und West unterschiedliche Interpretationen der Menschenrechte? Wie sieht die sicherheitspolitische Zukunft Europas nach den Konferenzen von Helsinki und Belgrad aus? Welchen Beitrag kann Österreich zur Integration Europas leisten? Welche Auswirkungen hat die Jugendarbeitslosigkeit für die Betroffenen und welche Maßnahmen sind dagegen erforderlich?” Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigte sich das Europahaus Wien im vergangenen Studienjahr. In diesem Institut für politische Erwachsenenbildung wurden aktuelle politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme Österreichs, Europas und der Welt in Diskussionen, Seminaren, Fachtagungen und Symposien behandelt.
Am 5. Mai 1979 erfolgte die Umwandlung des Europahauses Wien in die Europäische Akademie Wien. In einem festlichen Akt wurde die bisherige Tätigkeit dieser paritätisch geleiteten Institution gewürdigt und ihre bildungspolitische Bedeutung hervorgehoben.
Honorargeneralkonsul Dr. Bruno Buchwieser meinte u. a., daß die quantitativen und qualitativen Veränderungen der letzten Jahre in
Europa auch einer korrespondierenden Änderung von Denk- und Verfahrensweisen bedürfen.DerSituationswan- del in Europa müsse auch im Bildungssystem der Gesellschaft seinen Niederschlag finden. Der Aufbau eines strukturierten europäischen Bewußtseins sei deshalb eine der Hauptaufgaben der Europäischen Akademie Wien.
Dr. Alois Mock, Abgeordneter zum Nationalrat, hob besonders hervor, daß der Gedanke der europäischen Einheit nur dann Wirklichkeit werden könne, wenn die Bereitschaft zur Toleranz verstärkt, nationaler Egoismus reduziert und Macht - sei es politische, ökonomische oder gesellschaftliche - dem Recht untergeordnet wird. Kräftige Impulse für diesen geistigen Prozeß erhofft Dr. Mock von der Europäischen Akademie.
Abgeordneter zum Nationalrat Karl Blecha betonte, daß die Bildungs- und Informationsbemühungen auf dem Gebiet der europäischen Politik und Gesellschaft heute notwendiger denn je seien. Die Grenzen der Belastbarkeit der Natur, die Erschöpfung der Rohstoffe drängen zu einer immer stärkeren Zusammenarbeit, gerade im Bereich der staatsgrenzenüberschreitenden Regionen. Hier hat die Europäische Akademie neue Denkanstöße zu geben und eine Verpflichtung zu erfüllen.
Bundespräsident Doktor Kirchschläger äußerte die Hoffnung, daß es der Europäischen Akademie Wien getingen möge, vielen Mitbürgern den inneren Zusammenhang zwischen dem Geschehen in Österreich und dem Geschehen in Europa klar vor Augen zu führen und daß sie eine Heimstätte österreichischer Europaarbeit und europäischer Österreichbesinnung sein möge.
Diesem Auftrag fühlt sieh die Europäische Akademie Wien verpflichtet. Ihr neues und erstes Arbeitsjahr wird auf dem Fundament des Europahauses aufbauend, die bisherige Bildungsarbeit fortsetzen. Die Tätigkeit wurde schwerpunktmäßig gegliedert und umfaßt nun die Gebiete „Europäische Bildung und politische Sozialisation”, „Europäische Sicherheit und internationale Politik”, „Europa und die dritte Welt” sowie „Grenzüberschreitende Re- gionalpolitik”.
Wenn Sie Interesse an diesen Themen haben und Ihren politischen Bildungshorizont vertiefen und erweitern wollen, dann wen-1 den Sie sich an uns: Europäische Akademie Wien,
1140 Wien, Linzer Straße 429, Tel. 94 41 06.
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