Alle Jahre wieder gehen wir durch das Epizentrum unseres Glaubens: von Karfreitag bis Ostersonntag, vom Dunkel auf Golgotha bis ins Licht der Auferstehung. Wir feiern, dass der Tod nicht das letzte Wort hat – spüren dabei aber auch, wie sehr es mit fortschreitendem Alter bei uns genau umgekehrt läuft: Immer öfter geht es ans Abschiednehmen. Unausweichlich werden wir Jahr für Jahr krankheitsanfälliger, auch pflegebedürftiger; entdecken uns zunehmend als sozi ale Belastung; verstehen bisweilen sogar, dass uns das Heute nur noch begrenzt gehört. Und tatsächlich: Da war doch erst kürzlich der Vorwurf von Millionen Jungen, wir Älteren würden ihnen einen achtlos geplünderten Globus übergeben. Wir wären sogar doppelt gescheitert – hätten die Klagen der Armen ebenso überhört wie das Ächzen der Schöpfung!
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