Mars Roter Planet - © Foto: iStock/ Digital Vision.

Terraforming: Außerirdische Projekte

19451960198020002020

Wird die Menschheit jemals ein Refugium jenseits der Erde finden? Wie Terraforming von der visionären Science-Fiction zur ambitionierten Wissenschaft wurde.

19451960198020002020

Wird die Menschheit jemals ein Refugium jenseits der Erde finden? Wie Terraforming von der visionären Science-Fiction zur ambitionierten Wissenschaft wurde.

Werbung
Werbung
Werbung

Der Unterschied zwischen Science-Fiction und ­Fantasy­literatur scheint subtil, könnte aber nicht radikaler sein. Während in Fantasy­romanen das Schnippen der Finger zu Superkräften oder zum Erscheinen von beflügelten Feen führt, ist die Handlung in Science-Fiction-Romanen oft wissenschaftlich realistisch. Eine Reise zum Mars hat zwar noch nicht stattgefunden, aber wenn bemannte Flüge zum Mond in den 1960/70er-Jahren möglich waren, dann ist ein Marsflug mit neuerer Technologie doch sicher im Bereich des Möglichen? Auch gibt es noch keine Laserkanonen, mit denen man ein feindliches Raumschiff in Stücke schießen kann, aber so ein hypothetisches Gerät verstößt nicht gegen die Gesetze der Physik. Und die Idee des Terraforming, bei dem die Atmosphäre eines außerirdischen Planeten so modifiziert wird, dass Menschen dort atmen und herumlaufen können?

Auch dieses Konzept kommt ohne Zauberei aus und könnte künftig vielleicht umgesetzt werden. Tatsächlich denken ernsthafte Wissenschafter schon seit Jahrzehnten über Terraforming nach. Der 1996 verstorbene amerikanische Astronom Carl Sagan war einer der Ersten, die sich des Themas annahmen. Auch in den letzten 20 Jahren erschienen in der wissenschaftlichen Literatur faszinierende Analysen zum Thema. Terraforming hat heute leider auf unbeabsichtigte Weise neue Relevanz erlangt. Der Klimawandel, der durch den Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO₂) zustande kommt, ist ja eine ungeplante Variante der atmosphärischen Modifikation. In dem Sinne könnte man den Klimawandel als Anti-Terraforming betrachten, das heißt, als Veränderung einer planetaren Atmosphäre, die für das menschliche Gedeihen weniger gut geeignet ist. Was muss aber nun bei einem erfolgreichen Terraforming passieren?

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung