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Gegen die EWG
Maurice H. Stans, US-Handelsminister, sagte es den Spaniern klipp und klar: Entweder allgemeine Präferenzen mit den USA oder Vorzugsabkommen mit der EWG. Die spanisch-amerikanische Freundschaft, durch die vorjährige Verlängerung des Stützpunktabkommens gekittet, bröckelt wieder kräftig. Die Antwort der spanischen Regierung auf diese „Alternative” fiel ebenso eindeutig aus. Der Wirtschaftsausschuß der Regierung erklärte nach der Abreise des amerikanischen Gastes, daß er keinesfalls diese Meinung teile, da die USA sich damit der Integration Spaniens in den Wirtschaftsraum entgegenstellen, zu dem es geographisch gehört.
Maurice H. Stans, US-Handelsminister, sagte es den Spaniern klipp und klar: Entweder allgemeine Präferenzen mit den USA oder Vorzugsabkommen mit der EWG. Die spanisch-amerikanische Freundschaft, durch die vorjährige Verlängerung des Stützpunktabkommens gekittet, bröckelt wieder kräftig. Die Antwort der spanischen Regierung auf diese „Alternative” fiel ebenso eindeutig aus. Der Wirtschaftsausschuß der Regierung erklärte nach der Abreise des amerikanischen Gastes, daß er keinesfalls diese Meinung teile, da die USA sich damit der Integration Spaniens in den Wirtschaftsraum entgegenstellen, zu dem es geographisch gehört.
Die spanische Regierung hat Amerikas Alternative demnach als unmöglich zurückgewiesen. Sie stellt mit dieser Haltung nicht allein. In seltener Einmütigkeit drückt die spanische Presse ihre Entrüstung über den Bündnisfreund aus, der seine als Gegenleistung für die Stützpunktbenutzung gegebenen Versprechen so schnöde mißachtet. Denn nach spanischer Ansicht haben die USA so gut wie nichts getan, um das chronische Defizit der spanischen Handelsbilanz gegenüber Washington auszugleichen (1970 betrug es 400 Millionen Dollar) und um die US-Investitionen in Spanien zu erhöhen (sie nehmen seit vier Jahren ständig ab).
Oder wenigstens die Neueinstufung Spaniens als noch nicht voll entwik- keltes Land zu verwirklichen. Spanien hatte außerdem gewünscht, daß die USA ein spanisches Abkommen mit der EWG nicht behindern noch dagegen Repressalien ergreifen. Die USA hatten darauf mit einigen recht dehnbaren Zusicherungen in dem beiderseitigen Vertrag über „Freundschaft und Zusammenarbeit” geantwortet. Ihre Auslegung besorgte soeben Mr. Stans.
„Wenn diese These von der amerikanischen Regierung unterstützt wird, dann erhält die spanisch-amerikanische Zusammenarbeit einen tödlichen Schlag”, schreibt dazu die Madrider katholische Tageszeitung „YA”. Zumindest weiß Spanien jetzt, woran es mit seinem „Freund und Bündnispartner” ist. Die Hoffnung, die von den USA gestellte und für Spanien offensichtlich tatsächlich unannehmbare Alternative abzuwenden — denn 15 Prozent der spanischen Gesamtexporte gehen nach den USA, aber der Export nach der EWG ist größer —, hat Spanien demnach nicht aufgegeben. Es stützt sich dabei auf die Erklärung der EWG, daß das begünstigte Verhältnis Spaniens mit den USA mit dem EWG-Vertrag durchaus vereinbar sei.
Auf die EWG, ‘mit der nach Ablauf des Vorzugsabkommens innerhalb von fünf Jahren eine Assoziation nicht ausgeschlossen ist, will Madrid nämlich auf keinen Fall verzichten. Schlimmstenfalls, so meint man in Madrid, könnte der Wegfall der amerikanischen Präferenzen durch eine Ausweitung des Südamerikamarktes ausgeglichen werden.
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