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Gezielte Maßnahmen für eine gesunde Umwelt: AGRANA setzt Zeichen

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Alle sprechen vom "neuen Europa". Was unsere Umwelt angeht, so muß unsere Sichtweise noch viel weiter gesteckt werden, unser aller Denken und Handeln noch viel globaler-dies im wahrsten Sinne des Wortes - werden.

Die AGRANA, die mit ihren Tochter- unternehmen, der AGENA-Stärkege- sellschaft und der SUGANA-Zucker- gesellschaft seit Jahrzehnten eine ganz enge Bindung zur Landwirtschaft hat, verfolgt einen ganz konsequen- ten Umweltweg. Dieser ist im Unter- nehmensleitbild fest verankert und findet in vielen Bereichen seinen Nie- derschlag.

Neben dem hohen Engagement für die Umwelt hat die AGRANA in letzter Zeit durch eine Reihe anderer Aktivi- täten aufhorchen lassen. Als sich die österreichische Zucker- und Stärkein- dustrie vor rund zwei Jahren unter dem Dach der AGRANA zusammen- schloß, war das erste sichtbare Er- gebnis der Strukturreform eine Zuk- kerpreissenkung um durchschnittlich 8,5 %. Damit setzte die AGRANA als Monopolbetrieb deutliche Zeichen.

Ein wesentlicher Schwerpunkt der AGRANA-Aktivitäten liegt im "Neuen Europa", das bedeutet sowohl die EG als auch die Märkte im aufbrechenden Osten. Kooperationen und Joint Ven- tures mit Partnern in der CSFR, in Ungarn sowie in anderen ehemaligen Ostblockländern haben neben den wirtschaftlichen Aspekten auch eine wesentliche Umweltkomponente. Das hohe Know how der AGRANA in umweltschonendem Anbau und Dün- gung sowie umweltgerechten Produk- tionsverfahren kann im Zuge der Kooperationen in die Landwirtschaft und die Werke der Partnerbetriebe transferiert werden.

Zum Aufbringen der finanziellen Mittel für die umfangreichen Aktivitä- ten der AGRANA - das umfaßt auch die meist sehr kostenintensiven Umweltmaßnahmen - ist im übrigen geplant, im kommenden Jahr an die Börse zu gehen.

Bodenständige landwirtschaftliche Produkte sind die Rohstoffbasis für die Unternehmenstätigkeit der AGRA- NA: Die Zuckerrübe, die Kartoffel, der Mais, der Weizen, der Roggen. Allein aus der Tatsache, daß nur gesunder Boden gute Rohstoffe hervorbringt, verpflichtet die AGRANA ihre Partner in der Landwirtschaft zum sorgfälti- gen Umgang mit eben diesem Boden.

Mit den auf Rüben- und Kartoffel- bau spezialisierten Bauern steht die AGRANA in einem kontraktpartner- schaftlichen Verhältnis, das die Part- ner zum Anbau bzw. zur Abnahme vereinbarter Mengen verpflichtet. Die langjährige gemeinsame Arbeit be- steht nicht nur in der Anbau- bzw. Abnahmeverpflichtung. Darüber hin- aus beraten eine Vielzahl von AGRA- NA-Außendienstmitarbeitern die Landwirte in allen anbau- und ernte- technischen Fragen. So werden ne- ben den Informationen über optima- len Anbau- und Erntezeitpunkt die Landwirte auch hinsichtlich des richti- gen Düngeeinsatzes und umweltscho- nender Schädlingsbekämpfungsmaß- nahmen beraten und über alle diesbe- züglichen internationalen Entwicklun- gen am laufenden gehalten

Diese gute Zusammenarbeit ermög- licht den Brückenschlag zwischen Erhaltung des Bodens und der Um- welt und der Erzielung optimaler Er- träge von Rohstoffen.

Bereits Mitte der Siebziger-Jahre wurde für den Zuckerrübenanbau die Elektro-Ultrafiltrationsmethode(EUF) entwickelt. Mit Hilfe dieser Methode wird anhand von Bodenproben das Tempo der Nährstoff nachlieferung aus dem Boden an die Pflanzenwurzel festgestellt. Durch die daraus resultie- rende Düngeempfehlung konnte der Stickstoffdüngereinsatz seit Einfüh- rung der EUF-Methode um zwei Drit- tel gesenkt werden. Die Stickstoffver- minderung bei der Düngung brachte im übrigen auch ein weiteres sensa- tionelles Ergebnis: Nach diesem Bei- trag für eine gesunde Umwelt stieg der Ertrag und die Qualität der Zuk- kerrüben deutlich an.

Die Qualität der österreichischen Zuckerrüben konnte so auf das euro- päische Spitzenniveau gebracht wer- den.

Die Anwendung der EUF-Methode wird nunmehr auf die Kartoffel und in späterer Folge auf die gesamte Frucht- folge ausgeweitet.

Was unmittelbar für den sorgfälti- gen Umgang mit dem Boden gilt, das wird auch in allen Verarbeitungsstu- fen der natürlichen Rohstoffe fortge- setzt. Denn im Kreislauf der Natur muß heute jeder Herstellungsschritt nach strengen Umweltgesichtspunk- ten gemessen werden.

Am besten kann man die Verant- wortung und das Bemühen für die Umwelt dergesamtenAGRANA-Grup- pe an deren Investitionsprogramm ablesen.

Wobei das Unternehmen in seiner Planung der Zeit meist einen großen Schritt voraus ist.

Diefolgenden beispielhaft angeführ- ten Maßnahmen übersteigen die gesetzlichen Notwendigkeiten:

Seit mehreren Jahren wird bereits konsequent der Transport der Rüben von der Straße auf die Schiene verla- gert. Das bedeutet eine drastische Einschränkung der sogenannten "Rübenbomber" während der Ernte- zeit. Insgesamt kann bereits mehr als die Hälfte der gesamten Rübenmen- ge auf der umweltfreundlichen Bahn transportiert werden.

Alle Fabriken werden mit Erdgas betrieben, was die Schwefeldioxyd- emissionen auf ein absolutes Mini- mum reduziert hat.

Der zur Verarbeitung der Rohstoffe notwendige Energieeinsatz wird so gering wie möglich gehalten. So wird z.B. der Strom-Grundbedarf durch eigene Erzeugung über Kraft-Wärme- Kupplungen gedeckt. Damit ist die energetische Nutzung durch die eige- ne Stromerzeugung konsequent opti- miert.

Der sorgsame Umgang mit der Umwelt bedeutet auch die vollständi- ge Verwertung von Rohstoffen. Des- halb werden die Nebenprodukte der Zucker- und Stärkeerzeugung, wie Kartoffelrestfruchtwasser und Carbo- kalk als Dünger eingesetzt.

Auch die Forschung steht ganz im Zeichen der Umwelt. Mit ihren For- schungsvorhaben will die AGRANA den Einsatz von petrochemischen Rohstoffen durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen. Dabei werden Wege gesucht, fossile Rohstoffe, wie das zwangsläufig zu Neige gehende Erdöl durch erneuerbare, natürliche Stoffe zu ersetzen. Eine Kraft, die aus der Landwirtschaft kommt, die es im Sinne unserer Umwelt zu nützen gilt.

Eine weitere Zielrichtung der For- schungs- und Entwicklungsarbeit so- wie der Investitionstätigkeit der AGRA- NA ist die immer größer werdende Verpackungsproblemtik. Auch dieses wichtigen Umweltanliegens hat sich die AGRANA angenommen: Mit der Beteiligung an der BIOPAC Biologi- sche Verpackungssysteme G.m.b.H. wurden entscheedende Akzente zur Einführung von vollbiologischen Ver- packungsmaterialien gesetzt. Aus der umfangreichen und sehr vielschichti- gen Palette aller umweltbezogenen Maßnahmen geht hervor, daß die AGRANA-Gruppe einen massiven Beitrag zur Entschärfung der Umwelt- situation leistet.

Es wurde konsequent der Weg ein- geschlagen, umweltfreundliche Pro- dukte biogenen Ursprungs anzubie- ten, die in umweltschonenden Pro- zessen erzeugt werden.

Heute mu ß die Sorge um die Umwelt alle Maßnahmen eines Unternehmens bestimmen. Die AGRANA als Lebens- mittelkonzern nimmt diese Aufgabe besonders ernst und hat bereits sehr früh begonnen, Zeichen zu setzen: Angefangen vom Forschungskonzept über das Rohstoff-, das Produktions- bis zum Marketingkonzept ist der Umweltgedanke bestimmend für die unternehmerische Tätigkeit...

Eine Saat die bereits aufgeht...

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