Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Die Eskalation des Terrors
„Der beste Israeli ist ein toter Israeli. Jeder jüdische Israeli ist Feind, egal, ob jung, alt, männlich oder weiblich. Ihr müßt schießen, um zu töten, je mehr, desto besser!“ Dies ist ein Auszug eines Befehls an Mitglieder der Jabhat El Tahrir El Schaabiya, der Volksfront zur Befreiung Palästinas, die' sich als Verantwortliche zeichnet für die Explosion im Supermarket des jüdischen Jerusalems, welche durch eine Zeitbombe verursacht wurde und wobei zwei Juden getötet, drei schwer und sechs leicht verletzt wurden. Dieselbe Gruppe ist auch für das Attentat auf dem Flugplatz in Zürich verantwortlich, bei dem einer der Attentäter erschossen und einer der Piloten schwer verletzt wurde.
„Der beste Israeli ist ein toter Israeli. Jeder jüdische Israeli ist Feind, egal, ob jung, alt, männlich oder weiblich. Ihr müßt schießen, um zu töten, je mehr, desto besser!“ Dies ist ein Auszug eines Befehls an Mitglieder der Jabhat El Tahrir El Schaabiya, der Volksfront zur Befreiung Palästinas, die' sich als Verantwortliche zeichnet für die Explosion im Supermarket des jüdischen Jerusalems, welche durch eine Zeitbombe verursacht wurde und wobei zwei Juden getötet, drei schwer und sechs leicht verletzt wurden. Dieselbe Gruppe ist auch für das Attentat auf dem Flugplatz in Zürich verantwortlich, bei dem einer der Attentäter erschossen und einer der Piloten schwer verletzt wurde.
Trotz dieser und weiterer Terroraktionen, die noch zu erwarten sind, ist kaum anzunehmen, daß Israel seine Politik in bezug auf die besetzten Gebiete ändern wird. Nach dem Bombenattentat in Jerusalem erklärte der Oberbürgermeister dieser Stadt, Teddy Kollek: „Dies ist der Preis, den wir noch lange für Jerusalem bezahlen müssen. Für die nächste Zeit müssen wir solche Terroraktionen in Kauf nehmen.“ Bombenattentate auf öffentlichen Plätzen und Lokalen usw. sind nur schwer zu vermeiden, solange Israel nicht dazu bereit ist, die Grenzen zu den besetzten Gebieten hermetisch abzuschließen. Die Zahl der Terrorbandenmitglieder in den besetzten Gebieten ist unbedeutend, doch sympathisiert die Bevölkerung mit ihnen. Heute hat jeder Einwohner von Ostjerusalem die Möglichkeit, sich frei im Staate Israel zu bewegen. Der Übergang von Ost- nach West-Jerusalem ist so einfach wie das Uberqueren einer Straße. Luftschutzwarte kontrollieren zwar die Eingänge zu großen Bürohäusern, Kinos, Warenhäusern usw., doch ist ihre Kontrolle mehr intuitiv, und ihr Dasein ist mehr als Abschrek-kungsmittel gedacht. Eine ähnliche Funktion versorgen Polizeistreifen,welche die Zufahrtsstraßen' zu den großen Städten Israels kontrollieren.
Der Generaldirektor des israelischen Außenministeriums, Gideon Raffael, machte kurz nach dem Attentat in Jerusalem die arabischen Staaten für die Terroraktionen mitverantwortlich. Die arabischen militärischen Untergrundbewegungen zur Befreiung Palästinas haben ihre Basen in Ägypten, Jordanien, Libanon und Syrien, eröffneten dort Propagandabüros, und ihre Führer treten dort öffentlich auf.
An der Tagung der Terrororganisation, welche dieser Tage in Kairo stattfand und zur Koordinierung der Aktionen gegen Israel dienen sollte, nahm Ägyptens Staatsoberhaupt, Gamal Abdel Nasser, persönlich teil. Die extremen Ansichten in den arabischen Lagern nehmen immer mehr überhand. Die Terrororganisationen erstarken mehr und mehr und werden populärer. Sie werden zwar von den arabischen Staaten gestützt, hingegen werden jene nicht immer bei Planung der Terroraktionen konsultiert. Es ist bekannt, daß sich nach dem israelischen Uberfall auf den Flughafen von Beirut die „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ verpflichtet hatte, keine weiteren Attentate auf israelische Flugzeuge zu unternehmen, um Repressalien gegen die arabischen Fluglinien zu verhüten. Doch die Zwi-stigkeiten innerhalb der Volksfront und die Rivalität gegen das Konkurrenzunternehmen El Fatah bewirkten es, daß man diesem Versprechen nicht nachkam. Mit dem Uberfall auf eine El-Al-Maschine in Zürich und dem Legen der Zeitbombe im Supermarket wollte der rechte Flügel der Volksfront beweisen, daß er extremer als der linke Flügel ist, weil in den Reihen des letzteren sich eine große Reihe von Maoisten befinden.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!