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SOS ruft…
1501: „Kriegsversehrter Vater von zwei Kindern": SOS half mit Geld und Sachspenden reichlich. — Allen Spendern recht herzlichen Dank!
SOS-Bericht:
1510: Sechs Geschwister verloren vor einem Jahr ihre Mutter. Der Vater war vermißt. Die beiden ältesten Mädchen verdienen ihr Brot als Hilfsarbeiterinnen. Für die vier minderjährigen Schwestern bekamen sie eine Waisenrente und die Kinderbeihilfen. Nun ist der Vater plötzlich in Deutschland aufgetaucht und forderte die Scheidung von seiner inzwischen verstorbenen Frau. Die Kinder verloren sofort die Rente und die Kinderbeihilfen. Seit drei Monaten müssen die ältesten vollkommen für die jüngeren Schwestern aufkommen. Da ihr Verdienst zu gering ist, sind Schulden entstanden. Eine Alimentationsregelung ist noch in weiter Ferne.
SOS bittet um finanzielle Ueberbrückungshilfe und um Lebensmitteln.
1512: Frau eines Hilfsarbeiters erwartet im (Juli das sech tf Kind. T)er~Vater“ist nach einem ÜÜflSitsunrall f952 vollkommen erblindet und bezieht eine-Rente von 525 S und die Kinder- • beihilfen. Die Wohnverhältnisse sind ’ elend: zwei kieme, dunkle, ebenerdige Räume. Die Kinder schlafen zu zweit in einem Bett. Die Mutter ist sehr schwächlich und steht wegen Blutarmut in ärztlicher Behandlung. Das Jugendamt sorgt für Windeln und Säuglingswäsche. SOS bittet um finanzielle Hilfe bis zur Entbindung, damit die Mutter das Kind gesund zur Welt bringen kann. Die Familie hat einen sehr guten Ruf.
Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postsparkassenkonto: SOS 94.206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt.
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