Schildhalter vom Portal der Georgskapelle im Dom zu Meißen - Hans Daucher (1486–1538) und Werkstatt Adolf Dauchers d.Ä. (1460/65–1523/1525)<br />
Schildhalter vom Portal der Georgskapelle im Dom zu Meißen<br />
1520/21<br />
Jurakalkstein, bemalt, ca. 49,2 x 16,8 x 14,1 cm<br />
New York, The Metropolitan Museum of Art<br />
(Ankauf, Geschenke der Hearst Foundation, Alexander Smith Cochran, Mrs. Russell Sage, Mr. und Mrs. William Randolph Hearst Jr. und Vermächtnis von Emma A. Sheafer, durch Tausch, 1999), Inv.-Nr. 1999.29<br />
  - © bpk/The Metropolitan Museum of Art

"Renaissance im Norden": Holbein, Burgkmair, Dürer im KHM

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Das Kunsthistorische Museum Wien zeigt, wie der Raum nördlich der Alpen zum Hotspot der Renaissance wurde. Im Mittelpunkt stehen Werke von Hans Holbein, Hans Burgkmair und Albrecht Dürer.

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Das Kunsthistorische Museum Wien zeigt, wie der Raum nördlich der Alpen zum Hotspot der Renaissance wurde. Im Mittelpunkt stehen Werke von Hans Holbein, Hans Burgkmair und Albrecht Dürer.

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Mit entschlossenem, aber auch nachdenklichem Blick schaut er in dem Hans-Holbein-Porträt in die Ferne: Jakob Fugger, dieser vermögende Kaufmann, der durch sein Talent für den Handel und seine Kunstsinnigkeit seiner Heimatstadt Augsburg vor rund 500 Jahren zu einer besonderen Blüte verhalf – und der Künstler seiner Zeit intensiv förderte.

Auch durch seine Unterstützung wurde die Renaissance in den Norden gebracht, die wichtigsten Künstler der Zeit waren dort damals Hans Burgkmair der Ältere und Hans Holbein der Ältere. Diesen beiden und ihrem Einfluss auf die Kunstentwicklung Deutschlands widmet das Kunsthistorische Museum (KHM) nun seine Frühjahrsausstellung. Und weil Burgkmair, auch wenn er eine Schlüsselrolle in der Übernahme italienischer Kunstformen hatte, ein weniger zugkräftiger Name ist, holt man sich noch Albrecht Dürer hinzu. Von diesem sind zwar weniger Arbeiten zu sehen, auch wirkte er eigentlich nicht in Augsburg, sondern in Nürnberg. Seine Integration in die Schau kann aber durch Aufträge wie jenem für die Fugger-Kapelle argumentiert werden, die damals als für die Renaissance im Norden prägend galt.

Drängen nach Prestige

„Augsburg war damals der Hotspot schlechthin nördlich der Alpen – und Jakob Fugger war das für Augsburg, was Lorenzo de Medici für Florenz war“, sagt Kurator Guido Messling, der am KHM für Deutsche Malerei zuständig ist und der die Ausstellung gemeinsam mit Jochen Sander vom Städel Museum in Frankfurt am Main zusammengestellt hat, wo diese schon zuvor zu sehen war. „Aus den Kunstwerken lässt sich das Drängen der Fugger nach Prestige deutlich ablesen“, so Messling.

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