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BRIEFWECHSEL MIT SEINER FREUNDIN STELLA PATRICK CAMPBELL. Von Bernard Shaw. Herausgegeben von Alan Dent. 378 Seiten, ro-ro-ro-Taschenbuch Nr. 355/356.

„Deine lieben Briefe sind alle nicht wahr. Aber sie sind wahre Wunder“, schreibt „Mrs. Pat“, die Schauspielerin, am 15. August 1933 an den Dichter. Das abenteuerliche Schicksal dieses einzigartigen, 40 Jahre währenden Briefwechsels ist erst unlängst in Erinnerung gebracht worden, als ein deutsches Künstlerpaar aus der Bühnenfassung dieser Briefe am Josefstädter Theater in Wien Funken und Feuer schlug.

CLAUDINE GEHT. - DUETT. Von Colette. ro-ro-ro-Taschenbuch Nr. 348 und 373.

Der 11. und 12. Colette-Band bei Rowohlt: die vierte „Claudine“, diesmal nur am Rande des Ehedramas einer Freundin, und das „Duo“ einer Ehe, in die spät die Schatten einer bewegten Vergangenheit fallen; beide in ihrer vibrierenden Sinnlichkeit und Sicherheit des Taktes und Geschmackes echte Colettes.

OBOLUNGWE, ODER: EIN NEGER IN EUROPA.Von Michael Horatczuk. Verlag Herder, Wien. 140 Seiten und 31 Textillustrationen. Leinen. Preis 46 S.

Die anzügliche Frage: Was sich so ein Neger wohl denken mag, wenn er in die Heimat seines Missionärs kommt und uns jämmerliche Christen, Politiker, Menschen kennenlernt, und die Antworten darauf, hat P. Horatczuk in eine zwingende Form gegossen. Sie gehört zu den besten Einfällen in den nun schon fünf Bände umfassenden todernsten Eulenspiegeleien des Verfassers, zu denen diesmal Romulus Candea auch graphisch ebenbürtig und verständnisvoll präludiert.

DR. GORDON VERLIEBT. Von Richard Gordon. ro-ro-ro-Taschenbuch Nr. 358.

Ein kleines Jubiläum: Es ist nunmehr schon der Fünfte in der Gordon-Reihe von ro-ro-ro (der Film hat'jS ers{, auf vier gebracht), und zwar ..einer, der hübschesten, lustigsten und saubersten (nicht jeder ^fthe^iieÄ'&WWfrf...). ;ilfc^M wtiU S *

VERGESSENE NEUIGKEITEN. Von Heinz Conrads. Mit Gedankenstrichen von I r o n i m u s. Vorwort von Rudolf Kalmar. Verlag Kurt Wedl, Melk-Wien-München 1959. 158 Seiten.

Zehn Jahre haben wir sie in der Sonntagmorgensendung des Österreichischen Rundfunks gehört — und nun geschieht das Wunder, daß wir diese heiteren akustischen Improvisationen auch schwarz auf weiß bezaubernd finden — ohne die scharfe Aktualität der „Storys“ und ohne die Sprachmelodie des „Sängers“. Das Geheimnis; die Gültigkeit und der lange Nachhall eines weisen Humors.

KÄRNTEN. Ein Bildband von Robert Löbl. Texte von F. H. Riedl. Süddeutscher Verlag, München 1960. 96 Seiten mit 80 Photos und einer Karte. Halbleinen. Preis 16.80 DM.

Was hier der bekannte Photopoet der Alpen, Löbl, in Kärnten gesehen und abgebildet hat, kommt uns manchmal vertraut und bekannt, manchmal aber ganz neu vor (auch wenn wir es kennen). Er und sein Conferencier Riedl scheinen andere Augen als wir zu haben, wir entdecken erst mit den ihren, was uns bisher an Schönheit und Sinnbildern entgangen ist.

UNTERM ALTEN JÄGERHUT. Von Geza von Nemesker. Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin. 192 Seiten mit 18 Abbildungen und 11 Bildtafeln. Ganzleinen. Preis 14.80 DM.

Hier spricht ein Waldrecke und -riese, Ungarns letzter Oberstjägermeister, aus immenser Erfahrung und einer Stellung, deren Macht sich über ein ganzes Reich erstreckte. Ein Kavalier, der Umgang mit Kaiser und Königin pflegte, aber nicht nur mit „hohen Tieren“, sondern auch mit den Tieren des Waldes auf du und du stand. Was er erzählt, k! ige manchmal fast wie Jägerlatein, entpuppt sich aber immer wieder als klares, wahres Deutsch.

DIE WILDEN VON SONNEGEM. Von Fr nk G y s e n. Pallotti-Verlag, Friedberg bei Augsburg. 208 Seiten. Preis 9.20 DM.

Die Wilden sind ein widerspenstiges flämisc'ies Dorf, das drei Pfarrer hinausgeekelt hat, dann a'.ier doch vom richtigen gebändigt wird. Der Humor dieses Buches ist von der Unverwüstlichkeit „Don Camillos“.

HEILIGE ABENTEUER. Von Stephan Gräffs-hagen. Verlag J. Pfeiffer, München 1958. 224 Seiten, 52 zweifarbige Illustrationen. Leinen. Preis 14.80 DM.

An der Heiligenlegende vergangener Zeiten übt die unsere so heftige Kritik wie an einzelnen unzeitgemäßen Formen der Askese. Hier ist ein Versuch, neu und aufregend, ja begeisternd; man ist gespannt, was die Jugend dazu sagen wird.

WER EIN SOLCHES KIND AUFNIMMT. Von Renate S e e 1 i g e r. St.-Gabriel-Verlag, Mödling bei Wien. 252 Seiten. Preis: kartoniert 40 S, Halbleinen 48 S.

Die Werbekraft dieses Buches für die Idee des SOS-Kinderdorfes ist nicht abzusehen. Es predigt nicht, es erzählt Schicksale, die erschüttern, mitreißen, überzeugen.

KINDER ANDERER LÄNDER. Benziger-Verlag, Einsiedeln-Zürich-Köln. 1. Kinder aus dem verborgenen Tal. Photographien von Albert Revel, Lausanne, und Lex van der Pol, Amsterdam, nach einer Idee von Henry C. lames. 2. Kinder der Flüsse. Photographie von Lex van der Pol, Amsterdam, nach einer Idee von Henry C. James.

Der Gegensatz der Einwohner des Lötschentales am,.Fuße des Schweizer Bietschhorns, die acht Monate Winter und auch sonst ein hartes Leben haben, zu den Kindern auf holländischen Kähnen (Lastschiffen) in den Häfen von Rotterdam und Amsterdam und auf den Flüssen Maas, Waal, Lek und Rhein, die die Schule wie das Hemd wechseln müssen, ist unfaßbar groß. Diesen Büchern aber, deren Reihe fortgesetzt wird, gelingt in Bild und Text die Zusammensetzung des gemeinsamen Menschlichen. *

TROTZLI, DER LAUSBUB. Von Josef Konrad Scheuber. Benziger-Verlag, Einsiedeln-Zürich-Köln 1960. 198 Seiten.

Die Geschichte eines Lausbuben. Aber kein hoffnungsloser Fall, kein Max und kein Moritz, sondern ein ganzer Kerl, der, zwar manchmal spät, weiß, was sich gehört, und seinen Mann stellt.

WILD WIE DIE FÜCHSE. Von Anauta. Ben-• ziger-Verlag, Einsiedeln-Zürich-Köln.

Anauta ist der Eskimoname der Autorin, die hier mit einer Natürlichkeit und Unmittelbarkeit, die ans Herz greift, die Geschichte ihrer Jugend und damit das harte Leben ihres Volkes erzählt.

ÖSTERREICHISCHES HOTELBUCH. Gültig vom 1. Mai 1960 bis 31. Oktober i960. Herausgegeben vom Fachverband der Beherbergungsindustrie Österreichs in der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft.

Dieser umfassende vier- und mehrsprachige Führer durch die Hotels, Gasthöfe und Pensionen aller Bundesländer ist nicht nur ein verläßlicher Wegweiser, ein unbestechlicher Richter in erster und höchster Instanz für alle Streit- und Preisfragen, sondern — in diesen Urlaubs- und Ferientagen — auch eine höchst angenehme und anregende Lektüre.

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