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Almanach des S. Fischer Verlags. Das 66. Jahr. 157 Seiten.

Proben aus neuen und neuaufgelegten Verlagswerken von Fry, Goes, Hausmann, Hofmannsthal, Kafka, Kolb, Maas, Mann, Saroyan, Werfel, Wilder, Zuckmayer u. a. Besonders hübsch der Schutzumschlag von Otl Aicher im Paul-Klee-Stil.

Jan Lobel aus Warschau. Von Luise R i n s e f. Erzählung. S. Fischer Verlag. 82 Seiten.

In eine oberbayrische Gärtnerei wird der heimatlose Flüchtling Jan Lobel verschlagen. Wie ein Schatten taucht er auf, findet Liebe, stiftet Verwirrung der Gefühle und verschwindet. Dieser Erzählung wurde hohes Lob zuteil. Doch scheint uns die endgültige Form nicht gefunden. Die ernste und verantwortungsvolle Schriftstellerin Luise Rinser wird das am besten wissen.

Drei Frauen. Von Robert M u s i 1. ro-ro-ro-Taschenbuchausgabe. Rowohlt-Verlag, Hamburg. 146 Seiten.

Diese drei Liebesgeschichten von der Bäuerin, der Aristokratin und der Verkäuferin bezeugen den Rang eines Schriftstellers, der es sich schwer machte und den Erfolg verschmähte, als er sich nach der Vollendung dieser drei Erzählungen ganz seinem Hauptwerk, dem „Mann ohne Eigenschaften“, zuwandte. — Wichtig auch der biographische Anhang.

Im Zaubermantel der Zeit. Von der Dampfbahn bis zum Ultraschall. Von Erich L a ß w i t z. Heinrich Scheffler, Frankfurt. 312 Seiten.

Ein ausgezeichnetes Buch für Jugendliche, aber auch für technisch nicht gebildete erwachsene Leser: die spannende Geschichte der Technik von Urbeginn bis zur heutigen Zeit. In hunderten kleinen Darstellungen wird erzählt; es gibt keinen ermüdenden chronologischen Lesebuchbericht, sondern Anekdoten, kurze Skizzen, deren Titel allein schon Neugier und Interesse erwecken. Sehr komplizierte Vorgänge werden auf eine durchaus verständliche Art nahegebracht, denn die Erklärungen tarnen sich in leichten Konversationston und zeigen, wie abenteuerlich und spannend trotz aller mühsamen Kleinarbeit die Geschichte der technischen Erfindungen und Entdeckungen sein kann, wenn man sie aus der Schau und mit der geschickten Feder des Autors sieht.

Walpurga. Von Josef P f a n d 1 e r. Europäischer Verlag, Wien. 138 Seiten.

Diese Erzählung, deren Untertitel „Ballade in Prosa“ überflüssig ist, trägt die Luft des nordwestlichen Niederösterreichs von den Hängen des Nebelsteins, von der oberen Lainsitz, mit, jener ernsten, herben, in sich ruhenden Landschaft.

Donaupiraten. Von Josef Bischof. Herder-Verlag, Wien 1952. 275 Seiten. Preis 36 S.

Einmal ein Jugendbuch nicht von irgendwo, keine Pseudo-Erotik, sondern eines aus der Heimat, das unsere Sprache spricht. Der Verfasser, bereits unter dem Pseudonym Rene Calon mit dem Buche „Gewonnenes Leben“ bekanntgeworden, ehemals Leiter der Zollfahndungsstelle und jetzt Grenzreferent im Finanzministerium, schöpft aus dem wirklichen Leben. Und das braucht die Jugend, braucht die ganze Gattung Jugendbuch dringend. Warum verfilmt man nicht einmal dergleichen?

Iranisch-Ironisches Fahrtenbuch. Von Lotte Stratil-Sauer. Verlag Dr. G. Borotha-Schoeler, Wien. 237 Seiten.

Der bekannte österreichische Geograph Doktor Stratil-Sauer wurde auf einer Forschungsreise durch die im östlichen Persien gelegene Wüste Lut von seiner Gattin begleitet. Während dieser mannigfaltigen Fahrten beobachtet Lotte Stratil-Sauer mit offenen Augen Land und Leute, tritt mit Menschen aller Stämme und Stände in Kontakt und berichtet in natürlicher, humorvoller Weise vom bunten Wechsel des Geschauten. Ein anregendes und liebenswürdiges Buch. C. P. *

(Kurzbesprechungen von: Helmut A. Fiechtner, Grete Steinbock, Hanns Salaschek, Carl Peez.)

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