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Klassisches

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In „Rowohlts Klassiker der Literatur und Wissenschaft“ erschien nach „Romeo und Julia“ (4) und „Hamlet“ (19) als Band 26 Shakespeares „Richard II f.“ in englisch-deutschem Paralleldruck, übersetzt von Schlegel und Tieck, herausgegeben von L. L. Schücking. Wolfgang Clemen steuerte einen tiefschürfenden Essay „Zum Verständnis des Werkes“ und eine etwas knappe Bibliographie bei.

Eine minuziöse „Chronik von Gerhart Hauptmanns Leben und Schaffen“ (Bergstadtverlag Wilh. Gottl. Korn, München 1957, 1-10 Seiten, Preis 7.80 DM) von C. F. W. Behl und Felix A. Voigt erschien schon 1942 bei Suhr-kamp und wurde jetzt fortgeführt und berichtigt. Die trockenen Daten und Tatsachen sind durch Werkzitate und Aeußerungen über Hauptmann aufgelockert. — Aehnliches versuchen Paul Stock-1 e i n und Inge Feuchtmayr in „Der Dichter de Taugenichts“ (Süddeutscher Verlag München 1957, 82 Seiten, mit 6 Zeichnungen von Emil' P-reetotius. Preis 3 DM). Hier. hat Eichendorff selbst das Wc/rt, die Herausgeber besorgten die Auswahl und. die. erklärenden Zwischentexte.

Stri.ndbergi „Die Ltutt isf Hemiö“ bildet den Band 6 der „Herder-Bücherei“ (Verlag Herder, Freiburg. 172 Seiten. Preis 1.90 DM). Das Werk enstand 1887 in Bayern, liegt also knapp nach „Vater“, vor „Beichte eines Toren“ und „Fräulein Julie“, und schildert mit einem heimlichen Schmunzeln den Aufstieg und Untergang eines Knechtes auf einem Hof unter den Bauern und Fischern der Schären so „photographisch“ treu, daß es den Dichter die Sympathie des (ertappten) Dorfes gekostet hat. Reinhold Schneiders bedeutendes „Nachwort“ reicht weit über den Anlaß hinaus.

Eine seltsame Künstlerlegende, sprachschön und vieler dunkler Deutungen fähig, ist Werner Bergengruens „Nachricht vom Vogel Phönix“ (Arche, Zürich. 44 Seiten); sie erschien erstmals im Jahre 1952 in einer bibliophilen Ganzlederausgabe und liegt nunmehr in einer billigen Geschenkausgabe vor. Hübsche Illustrationen aus alten Quellen.

Des amerikanischen Schriftstellers und Journalisten Samuel Merwin (1874—1936) unterhaltsame Gesellschaftsromane überragen zwei bleibende China-Romane, deren einen, „Silk“ (1923), nunmehr die ro-ro-ro-Taschenbücher (Nr. 246) unter dem Titel „Die Seidenstraße“ aufgenommen haben. Die abenteuerliche Handlung erhält Kontur durch die farbige Wiedergabe der Zeit und Umwelt: der Handelsblüte China-Iran im ersten nachchristlichen Jahrhundert.

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