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SOS rufl…

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1478: „Adoption für Ungeborenes": SOS hat der Fapülie inzwischen geholfen. Adoptionsplätze wurden nur vom Ausland angeboten! Ein junger Arzt schrieb: „Obzwar ich selbst drei Kinder habe und mein Einkommen als Spitalsarzt nicht himmelhoch jauchzend ist, verpflichte ich mich, für ein Jahr 100 S für das zu erwartende Kind an die Eltern zu überweisen. Wenn auch die Mutter glaubt, die Trennung ertragen Zu können, so muß der Gedanke für das Kind, das doch einmal die Wahrheit erfährt, furchtbar sein: von der eigenen Mutter verschenkt. — Vielleicht findet sich der eine oder andere, der auf ähnliche Weise mithilft…" — 1483: „Altes Fräulein, Schneiderin": SOS konnte ausreichend finanziell helfen und wird sich weiter um den Fall annehmen. — Allen Spendern recht herzlichen Dank!

SOS-Rufe:

1491: Bundesangestellter hat für zwei Töchter im Alter von 11 und 21 Jahren zu sorgen. Die Aelteste ist seit sieben Jahren schwer zuckerkrank. Sie ist bereits seit längerer Zeit von der Krankenkasse ausgesteuert, als Volljährige nicht mehr mitversichert. Nun hat die Familie bereits hohe Krankenhausschuldcn, muß dem Mädel sehr strenge und teure Diät und täglich Insulin-Novo- Zink-Protamin geben (monatlich 154 S). Der Vater ist verzweifelt, da er nicht weiß, wie er alle diese finanziellen Belastungen von seinem kleinen Gehalt tragen soll. SOS bittet um das Präparat und um finanzielle Hilfe.

1493: 46jähriges Fräulein leidet seit acht Jahren an Polyarthritis diffusa acuta, sämtliche Gelenke sind schwerstens deformiert, verschwollen und vereitert. Sie ist ständig bettlägerig und zur Gänze auf fremde Hilfe angewiesen. Dazu wird sie noch von großen Schmerzen gequält. Von ihrer kleinen Rente kann sie unmöglich eine fremde Hilfe bezahlen. Sie hoffte auf Zuerkennung einer Kriegsversehrtenrente, da sie sich das Leiden durch Geschehnisse im Jahre 1945 zugezogen hat. Leider wurde jetzt auch der Rekurs abschlägig beschieden. SOS bittet um einige kleinere finanzielle Patenschaften, die die Bezahlung einer Pflegeperson ermöglichen.

Alle Hilfe und Zuschriften nicht an die Redaktion, sondern direkt an SOS-Gemeinschaft. Wien I, Herrengasse 14, Telephon: U 20 4 16, Postsparkassenkonto: SOS 94-206. Erlagscheine werden auf Wunsch zugeschickt.

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