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Die neue Schubert- Ausgabe
Nahezu ein Jahrhundert ist vergangen, seit die alte Gesamtausgabe der Werke Franz Schuberts begonnen wurde (Breitkopf & Härtel, 1884). In dieser Zeit hat sich die musikgeschichtliche Stellung Schuberts von Grund auf gewandelt, sind Eigenart und Eigenwert seiner Werke, insbesondere auch seiner Instrumentalmusik, schärfer erkannt worden. Wie kaum bei einem anderen Komponisten waren Schuberts Persönlichkeit und Werk von Wort, Bild und Ton entstellt und verzerrt worden. Vornehmlich der 1967 verstorbene Wiener Musikgelehrte Otto Erich Deutsch hat dagegen in entsagungsvollen Arbeiten die Materialien einer Dokumentarbiographie erschlossen und in einem Thematischen Verzeichnis das Werk Schuberts nach Art eines wissenschaftlichen Kataloges überschaubar gemacht. Diese Bemühungen um ein sicheres Fundament gelten nunmehr auch Schuberts Musik.
Nahezu ein Jahrhundert ist vergangen, seit die alte Gesamtausgabe der Werke Franz Schuberts begonnen wurde (Breitkopf & Härtel, 1884). In dieser Zeit hat sich die musikgeschichtliche Stellung Schuberts von Grund auf gewandelt, sind Eigenart und Eigenwert seiner Werke, insbesondere auch seiner Instrumentalmusik, schärfer erkannt worden. Wie kaum bei einem anderen Komponisten waren Schuberts Persönlichkeit und Werk von Wort, Bild und Ton entstellt und verzerrt worden. Vornehmlich der 1967 verstorbene Wiener Musikgelehrte Otto Erich Deutsch hat dagegen in entsagungsvollen Arbeiten die Materialien einer Dokumentarbiographie erschlossen und in einem Thematischen Verzeichnis das Werk Schuberts nach Art eines wissenschaftlichen Kataloges überschaubar gemacht. Diese Bemühungen um ein sicheres Fundament gelten nunmehr auch Schuberts Musik.
Die neue Schubert-Ausgabe legt einen neuen, kritisch erarbeiteten Notentext für die musikalische Praxis der Gegenwart vor. Sie berücksichtigt eine beträchtliche Zahl wiederentdeckter Werke und stützt sich auf ein erheblich erweitertes Quellenmaterial. Die zahlreichen Auto- graphe, Kopien fremder Hand und Erstausgaben gestatten Einblick in die Arbeit des Komponisten, vielmehr aber in das musikalische Dasein Schuberts, in seine Umwelt und seine Zeit, in die Vielfalt der zeitgenössischen Überlieferung und die mannigfachen Stadien der Aufführung und des Vortrages seiner Werke.
Die Neue Schubert-Ausgabe wird unter Mitarbeit namhafter Forscher des In- und Auslandes von der Internationalen Schubert-Gesellschaft Tübingen e V. herausgegeben (Ehrenpräsident: Dietrich Fischer- Dieskau; Vorsitzende: Prof. Dr. Walter Gerstenberg, Tübingen, und Hofrat Prof. Dr. Leopold Nowak, Wien). Die wissenschaftliche Leitung der Editionsarbeiten liegt in den Händen von Walther Dürr, Arnold Feil und Christa Landon.
• Die Bregenzer Festspiele 1975 finden vom 17. Juli bis 18. August statt. Im Johann-Strauß-Jahr wird eine Neuinszenierung von „Eine Nacht in Venedig” als Spiel auf dem See herauskommen. Nach einjähriger Pause wird auch das erfolgreiche Ballett auf dem See wieder auf dem Programm stehen. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten wird im Westen das Ballett „Der Korsar” von Adolphe Adam gegeben, das schon von der Handlung her für das Seetheater geeignet erscheint.
Die Wiener Symphoniker als Bregenzer Festspielorchester werden in diesen Aufführungen auch eine Neuinszenierung der populären Donizetti-Oper „Don Pasquale” spielen. In großen Orchesterkonzerten der Wiener Symphoniker sind bekannte Dirigenten vorgesehen. Weitere ausländische Orchester mit prominenten Solisten gehören ebenfalls dem Konzertprogramm an.
Im Schauspiel ist als Eigenproduktion der Bregenzer Festspiele die deutschsprachige Erstaufführung des Lustspiels „Der Verschwender” von Carlo Goldoni hervorzuheben. Ebenfalls als deutschsprachige Erstaufführung soll das Stück „Das Interview” von Hans Krendlesber- ger herausgebracht werden. Eine weitere Schauspielaufführung hat das Theater für Vorarlberg übernommen.
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