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Gesprächsplattform Kirche - Jugend
Antworten auf die Frage „Wer ist der Mensch?" finden - darum geht es heuer in dem kirchlichen Jugendpro-jekt „jup 92".
Das Projekt wurde am Dienstag, dem 10. März, bei einer Pressekonferenz in Wien vorgestellt. Der Kärntner Diözesanbischof Egon Kapellari, Jugendreferent der Österreichischen Bischofskonferenz, wies dabei darauf hin, daß es hier nicht darum gehe, sich bei der Jugend anzubiedern. Auch wolle sich die Kirche nicht irgendwie dafür entschuldigen, daß sie existiere. Das Ganze soll einfach eine Gesprächsplattform sein, bei der ein Austausch nach beiden Seiten möglich ist.
Einerseits will die Kirche die Jugendlichen erreichen, und hier auch jene, die bisher nicht in einem Nahverhältnis zu ihr gestanden sind. Anderseits können aber auch die Jugendlichen ihre Anliegen zum Ausdruck bringen. Zwar seien diese Anliegen der Kirche ohnedies nicht unbekannt, meinte Kapellari, aber es kämen doch immer wieder neue Facetten hinzu. Da ist es sicher nicht schlecht, wenn die Kirche ein offenes Ohr für die Jugend hat.
Besonders interessant ist die Form, in der das Projekt durchgeführt werden soll. Hier stehen nämlich die Medien im Vordergrund. Einmal das Medium Zeitung (durch eine Gratiszeitschrift, die österreichweit an junge Leute von 16 bis 19 Jahren verschickt werden soll) und zum anderen das Medium Film.
Hier können sich die Jugendlichen auch aktiv betätigen. Ein großangelegter Filmwettbewerb, der von Ende Mai bis November dauern wird, soll die Jugend zu einer tiefgehenden Auseinandersetzung mit bestimmten Themen anregen. „Dritte Welt, Behinderte, Gesellschaft, Beziehungen, Religion - bei all diesen Filmthemen geht's um das ,Menschen-Bild'. Diese für die Jugendlichen wichtigen Themen sind auch eine zentrale Frage in der Kirche." So kommentiert Martin Kargl, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft Katholischer Jugend Österreichs, die Auswahl der Themenschwerpunkte für den Wettbewerb.
Eine prominent besetzte Jury (Heide Pils, Barbara Stöckl und Karin Brandauer haben ihre Teilnahme bereits zugesagt) wird im Herbst die Gewinner ermitteln.
Auf das Ergebnis - des Wettbewerbs und des Dialoges zwischen Kirche und Jugend - darf man gespannt sein.
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