
Präsidentenwahlen: Drama Slowakei
Die Präsidentenwahlen in der Slowakei haben erneut die Klüfte in Kirche und Gesellschaft aufgezeigt. Kaum jemals aber wurde so ernsthaft die Vereinbarkeit von Liberalismus und Christentum diskutiert.
Die Präsidentenwahlen in der Slowakei haben erneut die Klüfte in Kirche und Gesellschaft aufgezeigt. Kaum jemals aber wurde so ernsthaft die Vereinbarkeit von Liberalismus und Christentum diskutiert.
Der eigentliche Startschuss für diesen Wahlkampf war ein tödlicher: Die Ermordung des Journalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová Ende Februar 2018 hat das Land zwischen Tatra und Donau aufgewühlt wie kein Ereignis seit der Sanften Revolution von 1989. Zwei Personen, die jetzt auch im Endspurt der Präsidentenwahl im Scheinwerferlicht gestanden sind, traten bei den Massendemonstrationen "für eine anständige Slowakei" in Erscheinung: Zuzana Čaputová, die schließlich das Rennen gemacht hat, und Róbert Bezák, der als einer ihrer Steigbügelhalter bezeichnet werden darf.
Der Auftritt des 2012 abgesetzten Erzbischofs von Trnava überraschte nur insofern, als er wenige Monate zuvor eine Anstellung als Ethiklehrer an einer Schule der Brüderkirche angetreten hatte. Zuzana Čaputová war zwar durch ihr erfolgreiches Engagement im Kampf gegen eine Mülldeponie hervorgetreten, die drei Monate zuvor offiziell gegründete Partei "Progresívne Slovensko" stand aber erst in den Startlöchern.
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