Die Küste, gegen die die tosenden Wellen schlagen, die Ebene, über welche Wolken ziehen, der See, über dem sich ein Gewitter zusammenbraut - die Landschaft an sich war es, die ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ins Blickfeld einiger österreichischer Maler rückte. Eine Landschaft, die sich selbst genügte, ohne Kulisse sein zu müssen, ohne eine moralische Botschaft zu transportieren und ohne einen narrativen Zusammenhang herzustellen. Der Heroisierung, wie sie in der Romantik üblich war, wurde dabei ebenso eine Abfuhr erteilt wie der pompösen Malerei des Historismus. Diesen "Wegen ins
Das MAK ehrt aus Anlass seines 100. Todesjahres den
"Universalkünstler" Koloman Moser, Gründungsmitglied der Secession,
mit einer umfassenden Schau, die der Vielfalt seines Werkes Rechnung
trägt.
Schieles Frau Edith in einem bunt karierten Rock mit stark kunstgewerblichem Charakter und einem orange leuchtenden Oberteil -so kennen Sie das "Bildnis der Frau des Künstlers" nicht? Und doch war dies Schieles ursprüngliche Version, die er anlässlich des Ankaufs durch die Österreichische Staatsgalerie zu großen Teilen übermalte. Die Ausstellung "Wege einer Sammlung" zeigt nun neben dem bekannten Gemälde eine Rekonstruktion der farbintensiveren Originalversion -und anhand von zahlreichen weiteren Beispielen, dass viele Schiele-Gemälde unter der obersten Malschicht anders aussehen, als
Sakrale Kunst, vor allem in situ in Seitenstetten oder in der Stiftskirche St. Peter in Salzburg, verbindet man landläufig mit dem Namen "Kremser Schmidt". Dass Martin Johann Schmidt, der eben diesen Beinamen trug und als einer der wichtigsten Maler des mitteleuropäischen Barock gilt, zwar seinen Schwerpunkt auf Altar-und Andachtsbilder sowie religiöse Historien legte, aber auch mythologische Themen, Genremalerei und Porträts keinesfalls nur Nebenbetätigungen für ihn waren, zeigt eine Ausstellung im Oberen Belvedere, eine auf drei Räume konzentrierte "IM BLICK"-Schau mit 63 Werken.Dabei
Seit über 20 Jahren war in Österreich keine umfassende Werkschau des
bekanntesten Vertreters des Impressionismus zu sehen. Die Albertina
zeigt nun die Vielseitigkeit von Claude Monet -und seine Entwicklung
bis zu einem bisher weniger beachteten Spätwerk.
So verletzlich, so nackt, so dünn wirkt sie: "Die Kreuztragung Christi" von Pieter Bruegel dem Älteren hängt im Kunsthistorischen Museum derzeit ohne Rahmen, in einem Glassturz, beidseitig sichtbar. Man staunt über die Fragilität der Holztafel, kann an diese so nah herankommen wie nie zuvor und sieht bisher vielleicht unbemerkte Details. Das ist symptomatisch für die gesamte Sonderausstellung, die weltweit die erste große monografische über diesen niederländischen Künstler ist. Man möchte einen Blick auf Bruegel ermöglichen, der sich mit Feinheiten, Details und Techniken
Die Jahrzehnte von Wagners Schaffen lassen sich im Wien Museum
abgehen. Die Schau zum Todestag widmet sich dort Wagners Netzwerk und
seinen Visionen, mit denen er das Wiener Stadtbild gestaltete.
"Frei assoziiert wirkt die Gegenüberstellung von Steve McQueens verstorbenem Pferd mit einem Blumenbild von Jan Brueghel dem Älteren -gewählt, weil 'es nicht so offensichtlich ist', so der Kurator."Zwei Uhren hängen neben Lombardos "Jungem Paar", Maria Lassnigs "Iris stehend" neben Rubens "Pelzchen", neben Rembrandts Selbstporträt prangt ein düsteres Gemälde Mark Rothkos. Für die Ausstellung "The Shape of Time" hat das Kunsthistorische Museum sein Allerheiligstes, die Gemäldegalerie, mit modernen und zeitgenössischen Werken infiltriert. Werke von Manet bis zu Kerry James Marschall
Zwar sträubte sich Haring zu Lebzeiten gegen Erklärungen seiner Bildsprache, hat aber gleichzeitig Aussagen dazu getroffen, die die Ausstellung nun aufschlüsselt.JFK' s Ermordung, die Mondlandung, die Kubakrise, die Berliner Mauer, die Ausbreitung von AIDS -wer in die Keith-Haring-Ausstellung in der Albertina hinabfährt, wird schon auf der Rolltreppe in jene Themen eingeführt, die den US-amerikanischen Künstler stark prägten. So leichtfüßig seine vielfach reproduzierten, gesichtslosen Strichmännchen auf den ersten Blick daherkommen, so einfach zu konsumieren sie erscheinen, so galt
Einen Höhepunkt der Aquarellmalerei bilden Peter Fendis Genredarstellungen, intime Szenen, die von bäuerlichen Darstellungen bis zum Gebet der Familie des künftigen Kaisers reichen.Es sind leuchtende Kleinode, die in der Albertina mit einem Irrtum aufräumen sollen: Wer die Wasserfarbenmalerei höchster Güte gemeinhin mit der englischen Kunst assoziiert, gehe fehl, will die Ausstellung "Wiener Aquarelle" zeigen. Vielmehr habe diese Kunstform gerade in Österreich zwischen 1780 und 1905 eine Blütezeit sondergleichen erlebt. "Es sind der beispiellose Realismus, die präzise Zeichnung und
"Die Galerie der Moderne versammelt unter anderem Arbeiten zu Memento Mori, Schöpfung, Kreuzigung, aber auch im allgemeinen Sinne zu Leben und Tod."Eine schwarze Figur auf weißem Grund, wie aufgebahrt, geformt aus weißen und schwarzen Holzklötzen, die sie plastisch werden lassen und von denen einige unter der Figur liegen, scheinbar abgebröckelt - Gerd Paulicke hat in "Remember 2" ein eindringliches Werk geschaffen, das sich je nach Entfernung des Betrachters verändert und sich mit der Erinnerung an einen Verstorbenen beschäftigt. Nach und nach bröckelt auch diese wie die Klötze, wenn
Man Ray, anfangs Maler, fehlten gute Reproduktionsvorlagen für seine Gemälde, weshalb er beschloss, selbst zur Kamera zu greifen. Was folgt, ist Kunstgeschichte.Welch ein profaner Grund war es, der einen frühen Innovator der künstlerischen Fotografie überhaupt erst zur dieser brachte. Dem US-Amerikaner Man Ray, anfangs Maler, fehlten gute Reproduktionsvorlagen für seine Gemälde, weshalb er beschloss, selbst zur Kamera zu greifen. Was folgt, ist Kunstgeschichte. Man Ray wurde zum begehrten Porträtfotografen, der Catherine Deneuve ebenso fotografierte wie Salvador Dalí, vor allem aber
Gerade weil die Ära, als Freud und Nietzsche in der Luft lagen, so unterschiedliche Künstler hervorgebracht hat, möchte das Leopold Museum diese Vielfalt zeigen.Hundert Jahre ist es her, dass sie verstarben: Egon Schiele, Gustav Klimt, Otto Wagner und Koloman Moser. 2018 wird uns somit Gedenkausstellungen in zahlreichen Kunstmuseen bescheren, den Anfang macht das Leopold Museum mit einer Neuaufstellung der Schausammlung "Wien um 1900", die durch einige Neuzugänge bereichert wurde.Ganz absichtlich zeigt man zum Auftakt keine Personale, sondern gleich vier Künstlerräume, wie Direktor
Eine Ludwig-Actionfigur oder Eier, die samt Wurf-Anekdote seinen aufbrausenden Charakter vermitteln sollen -originelle Angebote schaffen neue Zugänge.Neben zerknülltem Notenpapier steht eine leere Kaffeetasse, Mineralwasserflaschen sind aufgereiht als Sinnbild für die nahe Heilquelle, aus einem Grammophon ertönt "Wenn ich ein Vöglein wär", gesungen von Dietrich Fischer-Dieskau. Vielfältig sind die Zugänge zum Leben und Werk Ludwig van Beethovens im Ende November eröffneten, ersten Beethoven Museum Wiens. Bereits seit Jahren war eine Wohnung des Hauses in der Probusgasse in Döbling
"Am deutlichsten ist der österreichische Einfluss bei Ivan Mestrovi´c zu sehen. Sein 'Brunnen des Lebens' greift zahlreiche Themen auf -offensichtlich von Gustav Klimts 'Beethovenfries' inspiriert."Klein-Wien in der Hauptstadt von Kroatien und Slawonien? Fast hat man den Eindruck, orientierten sich die Intellektuellen doch um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert stark an der Metropole der Habsburger-Monarchie. Das "Grüne Hufeisen" in Zagreb wurde zum Pendant der Wiener Ringstraße, die Kaffeehäuser zum Treffpunkt der Bourgeoisie, Prachtbauten entstanden und auch die bildenden
"Als seine Geliebte Valentine Godé-Darel im Sterben lag, dokumentierte Hodler diesen Prozess so eindringlich und in einer in der Kunstgeschichte kein zweites Mal bekannten Dichte."Die Wiener haben mir nun aus dem Dreck herausgeholfen!" So urteilte der Schweizer Maler Ferdinand Hodler einst nach seiner Secessions-Ausstellung 1904. Hier war der aus dem Berner Armenviertel stammende Künstler endgültig zu internationalem Ruhm gekommen, "hier fühlte er sich gefeiert, hier erfuhr er die Wertschätzung, die ihm bis dahin im eigenen Land versagt geblieben war", so der Direktor des Leopold Museums,
"Man kann sehen, wie Rubens nicht einfach abzeichnete, sondern wie er die Vorbilder in sich aufnahm, um dann über sie hinauszugehen und sie mit dem, was er schon in sich trug, zu vereinen."Kennen Sie Rubens' "Wunder des Hl. Ignatius von Loyola"? Viele werden hier wohl mit "Ja" antworten. Aber ob sie je den Besessenen am unteren Bildrand mit der antiken Laokoon-Gruppe aus den Vatikanischen Museen in Verbindung brachten? Oder Rubens' Heiligen Christophorus mit dem Herkules Farnese?In der aktuellen Rubens-Ausstellung des Kunsthistorischen Museums geht es nicht so sehr um weibliche Kurven und
"Julius II. war von den Arbeiten Raffaels so begeistert, dass er die Fresken anderer vorerst Beauftragter wieder abschlagen ließ und Raffael die gesamte Ausführung der Stanzen übertrug."Deo ludensSeine gesamte Schaffenszeit hindurch beschäftigt Raffael das Thema der Muttergottes mit dem göttlichen Kind, das selbstvergessen spielt. Li.: Madonnenstudien, Mitte: "Maria mit dem Kind", re.: "Die Madonna mit dem Granatapfel".GeneseDie Albertina zeigt Werke aus allen Schaffensphasen, darunter "Der bethlehemitische Kindermord", entstanden circa 1505-1510.Wer kennt das nicht: Man steht vor einem
FiguralDer Jünglingsakt war das von Kolig über Jahrzehnte hinweg bevorzugte Thema. V.l.n.r.:"Jüngling mit Amor"(1911), "Großer Spiegelakt"(1926),"Am Morgen"(1919), "Selbstbildnis in blauer Jacke" aus 1927 und Selbstbildnis aus 1923. Unten: Kindergruppe beim Dominospiel (1912).Als feinfühliger Berserker wird Anton Kolig beschrieben, einerseits als Lebenskämpfer, andererseits als depressiv -als Künstler voller Gegensätze. So vielschichtig wie die Persönlichkeit dieses frühen heimischen Avantgardisten ist auch sein dynamisches, oft figurales Werk, das im Leopold Museum erstmals seit
Einem kleinen Festival im Waldviertel gelingt es alljährlich,
traditionelle Musiker, innovative Künstler und ein tanz- und
musikbegeistertes Publikum in die Natur zu bringen. Spontanes
gemeinsames Musizieren inklusive. Impressionen vom Litschauer
Schrammel.Klang.Festival.
Die umfangreiche Sammlung des Galeristen und Kunstsammlers Helmut
Klewan speist die Ausstellung "Porträt(s) der Moderne" in der
Orangerie des Unteren Belvedere.
Alle Ismen des 20. Jahrhunderts reflektierte der steirische Maler
Alfred Wickenburg und verleibte sich ein, was für ihn passte. Im
Oberen Belvedere ist ihm nun eine Ausstellung gewidmet, die sich aus
der wissenschaftlichen Arbeit des Hauses speist.
Markus Prachensky wäre im März 85 Jahre alt geworden. Die Albertina
widmet dem österreichischen Künstler nun die Ausstellung "Markus
Prachensky. Eine Hommage".
Zeichnungen entführen in der Albertina in den vielschichtigen Kosmos
französischer Kunst des 17. und 18. Jahrhunderts. Mit der Schau
"Poussin bis David" holt das Museum Meisterwerke des Barock und
Rokoko aus ihrem Schattendasein.
Tina Blau ist nicht nur eine der wichtigsten Wiener Malerinnen des
19. Jahrhunderts, als emanzipierte, modern denkende Frau war sie auch
Vorbild für nachfolgende Generationen von Künstlerinnen. Das
Belvedere zeigt nun knapp 50 ihrer Arbeiten.
Prunkstücke aus der umfangreichen Biedermeier-Sammlung zeigt das
Belvedere in seiner aktuellen Ausstellung. Kuratorin Sabine Grabner
versucht Epoche und Werke auch unter kritischen Gesichtspunkten zu
präsentieren.
Pointillismus brachte neue Leuchtkraft in die Kunst und spielte als
Stilrichtung für die Entwicklung der Moderne bis hin zur Abstraktion
eine wesentliche Rolle, wie die gelungene Ausstellung "Seurat,
Signac, Van Gogh. Wege des Pointillismus" in der Albertina
verdeutlicht.
Die Gründung der Dresdner Gemäldesammlung fiel in den selben Zeitraum
wie die Sammlung Prinz Eugens, in dessen Winterpalais die Schätze nun
vom Belvedere gezeigt werden.
"Klimt und die Ringstraße" im Unteren Belvedere erinnert mit
vielseitigen Ausstellungsstücken an die Eröffnung derselben vor 150
Jahren sowie an große Künstler und Mäzene dieser Zeit.
Die Zeichnung hat das Papier verlassen: Als Installation und an Wand
und Decke stellt die Albertina relevante Strömungen der letzten Jahre
in den Fokus der aktuellen Ausstellung. 36 Positionen werden gezeigt.
Einige Zeichnungen sind direkt vor Ort entstanden.
Anlässlich der Schenkung der Sammlung Heinz Ploners durch seine Witwe
an das Joanneum, das Belvedere und die Albertina, werden die Werke in
den Häusern gezeigt - auf ganz unterschiedliche Art.
Grafische Schätze aus dem Musée d'Orsay, die die Vielfalt des 19.
Jahrhunderts präsentieren, sind noch in der Albertina ausgestellt.
Neben großen Namen wie Degas gilt es auch unbekannte Künstler zu
entdecken.
Das Kunst Haus Wien zeigt eine vielseitige Retrospektive des
Fotografen-Paares Lillian Bassman und Paul Himmel - beide waren ihrer
Zeit weit voraus. Bis 8. März wurde die Ausstellung jetzt verlängert.
Das Kunsthistorische Museum zeigt die erste monografische Ausstellung zu Velázquez im deutschsprachigen Raum - und präsentiert auch unbekanntere Seiten des Malerfürsten. Seine nüchtern realistische, moderne Sicht machte ihn zum Vorreiter der Impressionisten.Seine Monarchenporträts kennt jeder. Dass Diego Velázquez aber auch Außergewöhnliches abseits jener schuf und andererseits ebendiese zu besonders großer Meisterschaft brachte, zeigt das Kunsthistorische Museum in seiner aktuell laufenden Ausstellung "Velázquez“. Silvia Ferino-Pagden, die sich mit dieser als Direktorin der
Seine Art, Wasseroberflächen zu malen, sein charakteristischer Pinselduktus, seine Motive, seine Idee der Serie - vielfach waren die Anregungen, die österreichische Künstler rund um die vorige Jahrhundertwende aus dem Werk von Claude Monet bezogen. In der Orangerie im Unteren Belvedere werden 30 Arbeiten des großen Franzosen Werken von Klimt, Wisinger-Florian, Schindler, Egner, Moll, Boeckl und Weiler gegenüber gestellt, und es wird anschaulich gemacht, wie sich diese von ihm inspirieren ließen.Changieren der FarbenZu jener Zeit waren Monets Werke nicht nur mehrfach in Wien ausgestellt,
Wie Alberto Giacometti zu seinen charakteristischen, hoch gehandelten
Skulpturen fand, zeigt eine Ausstellung im Leopold Museum. Dabei
stellt die Schau Giacometti auch in den Kontext seiner Zeit und zeigt
Werke befreundeter Künstler.
Die Ausstellung "Hagenbund. Ein europäisches Netzwerk der Moderne“ im Belvedere arbeitet mit einer für Kunstgeschichte neuen Methode, um die Vielfalt der Künstlergruppe zu gewichten.Mainstream im positivsten Sinn - das war, wofür der Hagenbund stand. Die 1900 gegründete Künstlervereinigung hatte es sich zum Programm gemacht, unterschiedliche Stile zuzulassen. "Künstlerische Vielfalt und Toleranz waren das Credo. Es gab demnach nicht einen Hagenbund-Stil, vielmehr waren Neoimpressionismus, Symbolismus, Kubismus, Expressionismus und mehr zu jener Zeit, in der sie en vogue waren, stark
Wie Joan Miró auf Sterne, Insekten und Monde kam und wie er seinem
Vokabular zeitlebens treu blieb, wird in einer umfassenden
Retrospektive in der Albertina gezeigt.
Das Wiener Leopold-Museum zeigt eine vielseitige Schau aus seinen
Beständen an Zeichnungen, die bei zahlreichen Künstlern unbekannte
Seiten entdecken lässt.
Was wäre die Kunstwelt ohne Kunstsinnige, ja Kunstverliebte, die ihr Leben lang mit Kennerschaft sammelten und ihre Kollektion der Öffentlichkeit zugänglich machten... Das war vor Jahrhunderten so und ist heute nicht anders. Einem großen Mann, dem das Museum einen Grundstock verdankt, wird derzeit im Kunsthistorischen Museum eine Ausstellung gewidmet: Erzherzog Leopold Wilhelm steht im Zentrum einer kleinen Schau der Reihe "Intermezzo". Zuletzt hatte man auch in der Albertina umfassend die Wurzeln der Sammeltätigkeit des Begründers Albert von Sachsen-Teschen nachvollziehen können.
Starre, verrenkte Leichen übereinander. Vorwärtsstrebende Soldaten. Mit grauenerregenden Gemälden von Albin Egger-Lienz wird man ebenso in die Schau "Trotzdem Kunst!" gezogen, wie durch Zitate bedeutender Zeitgenossen. Im Leopold Museum hat man es sich anlässlich des Gedenkjahres 100 Jahre Ausbruch des Ersten Weltkriegs zur Aufgabe gemacht, aufzuzeigen, wie es Künstlern und dem Kunstbetrieb während ebendiesem ging.Egger-Lienz, Egon Schiele und Anton Kolig sind die Säulen der Schau, die "ein aufschreiender Appell gegen Krieg und Mord" sein möchte, so Elisabeth Leopold, die gemeinsam mit
Sherlock Holmes" - "Die drei Fragezeichen" -"Die fünf Freunde". Die Antworten der Kinder auf die Frage des ZOOM-Mitarbeiters, welche Detektivgeschichten sie kennen, kommen prompt. Gespannt sitzen sie vor einer Bücherwand, die die aktuelle Ausstellung während der Einführung verbirgt. "Und wer war schon einmal hier?", lautet die nächste Frage an die 6bis 12-jährigen. Einige Hände gehen in die Höhe. "Wie läuft das hier bei uns? Tragen wir euch herum und zeigen euch, was es alles zu sehen gibt?" - "Nein", tönt es von allen Seiten. Denn vielmehr ist es das Konzept des ZOOM Kindermuseums,
Niederösterreichs Festivals bringen im aktuellen Sommer viel frischen Wind - haben doch an zahlreichen Orten heuer und im Vorjahr neue Intendanten das Ruder übernommen. An einem Neuanfang steht beispielsweise der Theatersommer Haag, wo Gregor Bloéb bis im Vorjahr Anspruchvolles bot, das bis zu einer Uraufführung und einer Kooperation mit dem Theater in der Josefstadt reichte. Christoph Wagner-Trenkwitz, Dramaturg an der Wiener Volksoper und bekannt als Ö1-und Opernballmoderator, hat die Intendanz übernommen und bringt in seinem ersten Sommer die venezianische Maskenkomödie "Zerbinettas
Ja, der berühmte "Feldhase“ ist in dieser Ausstellung im Original zu sehen - und das Kleinod der Zeichenkunst kann genau studiert werden. Doch bei der aktuellen Albertina-Schau "Zwischen Dürer und Napoleon“ geht es auch darum, Meisterwerke wie Dürers Zeichnung in den historischen Kontext zu setzen und zu erklären, wie sie in die Sammlung des Gründers Albert von Sachsen-Teschen kamen. Die Ausstellung erzählt in vielen Details vom Leben dieses visionären Kunstkenners. Die Meisterwerke von Raphael, Michelangelo, Leonardo da Vinci, Bruegel, Rembrandt, Rubens und vielen mehr werden
Das Bank Austria Kunstforum zeigt Arbeiten von Siegfried Anzinger aus den vergangenen beiden Jahren, welche Komik durch Eigenwilligkeiten brechen und voll von Unerwartetem sind.Gekreuzigte Schweine, kopulierende Indianer - die Welt des Siegfried Anzinger, des ehemaligen Neuen Wilden, ist voll von Unerwartetem. "Anzinger will nicht, dass wir ein Bild umarmen und es zu 100 Prozent lieben, sondern dass da auch ein Stachel ist, der uns in seiner Eigenwilligkeit stört“. So umschreibt Kurator Florian Steininger im Gespräch mit der FURCHE, was den meisten Bildern, die im Bank Austria Kunstforum
Luisa Kasalicky übersetzt Malerei von der Leinwand in den Raum. Für ihre Arbeiten erhielt sie nun den Msgr. Otto Mauer Preis 2013."Inhaltlich betrachtet ist die Kunst von Luisa Kasalicky ein Lobgesang auf den Zauber des Einfachen“. Die Künstlerin habe "über die Jahre ein in Österreich einzigartiges und auch international herausragendes Werk geschaffen“ und "auf sehr vielfältige Weise einen Raum gestaltet, den eine immer wirksame Kraft der Transformation durchwirkt.“So begründet die Jury des Msgr. Otto Mauer Preises ihre Entscheidung, die mit 11.000 Euro dotierte Auszeichnung heuer
"Deshalb gern mied ich alles Sinnen vorher, eine vage Vorstellung nur in Glut und Farbe mir genügte“. Leitmotivisch und titelgebend wirkt dieses Zitat Emil Noldes für die Ausstellung im Unteren Belvedere, die knapp 200 Arbeiten des norddeutschen Künstlers aus allen Schaffensperioden zeigt. Seine beeindruckende Art und Weise, Farbe wirken zu lassen, zieht sich dabei fast durch die gesamte Schau. "Es geht um die pure Freude an der Leuchtkraft der Farbe, um ein unmittelbares Anspringen der Leinwand, um eine ungehemmte Arbeitsweise, die eine Intensität erzeugt, die andere nicht haben“,
Meret Oppenheim wird in einer Retrospektive im Bank Austria Kunstforum als Künstlerin vorgestellt, die in ihrer Karriere viele Haken schlug.Eine Tasse, mit Pelz überzogen: sie machte die Künstlerin Meret Oppenheim im Paris der dreißiger Jahre zum weiblichen Star der Surrealisten - damit hatte sie ein bedeutendes Kultobjekt geschaffen, aber sich auch der Gefahr ausgesetzt, festgelegt zu werden. Durch Aktfotos, die Man Ray von ihr anfertigte, wurde sie außerdem zur Surrealisten-Muse. Gegen beide Assoziationen sollte sich die Deutsch-Schweizer Künstlerin ihre Karriere lang wehren, wohl kaum
Die Kunstkammer Wien wird am 1. März wieder eröffnet, sie war elf Jahre lang geschlossen. Man zeigt mehr als 2.000 kostbare Werke aus Elfenbein, Bergkristall, Gold und Co., darunter die berühmte und berüchtigte Saliera von Benvenuto Cellini.Es ist die "Erfüllung eines lange gehegten Traums, auch von mir persönlich“. Sabine Haag, Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums, ist sichtlich erleichtert und voller Vorfreude, am 1. März die Kunstkammer Wien wieder eröffnen zu können. Seit 2002 war diese geschlossen, nun dürfen die Kostbarkeiten aus Elfenbein, Bergkristall, Bernstein,
Im 21er Haus zeigt man in den Räumen der Fritz Wotruba Privatstiftung eine Ausstellung, die Wotrubas Rezeption in seiner Zeit und die Entwicklung des Künstlers anhand bildhauerischer Arbeiten und Zeichnungen wie auch anderer Dokumente präsentiert.Das Œuvre an sich sollte diesmal nicht im Vordergrund stehen. Natürlich zeigt die Schau "Wotruba. Leben, Werk und Wirkung“ bildhauerische Arbeiten und Zeichnungen des Künstlers Fritz Wotruba. Ein Jahr nach der Eröffnung des 21er Hauses samt der Räume der Fritz Wotruba Privatstiftung möchte man in der aktuellen Schau aber vor allem seine
Der Verein seedingart veranstaltet Workshops in denen Kinder mit bekannten Künstlern für einen guten Zweck malen. Diesmal begleitete sie Heimo Zobernig."Ist das auch mit Farbe gemalt?“, fragt die 9-jährige Melanie. "Ja, natürlich“, sagt Heimo Zobernig über ein Farbfelder-Buchstaben-Werk, das in seinem Atelier hängt. "Boah, ist das schwierig“, sagt Melanie und schaut fasziniert auf die ineinander greifenden Buchstaben. Sie, ihre Freundin Christina und beider kleinere Schwestern Anna und Sophie dürfen Zobernig heute in seinem Atelier besuchen - und nicht nur das. Sie werden mit dem
Miquel Barceló, vor allem durch seine Stierkampfbilder bekannt, wird in einer Personale im BA-Kunstforum als höchst wandelbarer Künstler mit Hang zur Vergänglichkeit vorgestellt. Es ist die erste Ausstellung des mallorquinischen Künstlers in Österreich.Der Großteil der Besucher der Ausstellung von Miquel Barceló wird von ihm höchstens Stierkampfbilder kennen, wie sie um bis zu vier Millionen Dollar verkauft werden. Und der Großteil wird sich möglicherweise fragen, ob die rund achtzig Arbeiten der Schau nicht von verschiedenen Künstlern stammen, so variantenreich ist Barcelós Stil.
Erwin Wurm zeigt in der Albertina seine Serie "De Profundis“, in der er Fotografien von unbekleideten, älteren Künstler-Kollegen durch Übermalungen wie Skulpturen bearbeitet hat. Das Bild des asketischen, auf Weisheit konzentrierten Künstlers findet man aber nicht.Cajetan kniet, Hermann sieht aus dem Fenster, Herbert liegt im Garten, Michael faltet die Hände, Christian L. blickt zum Himmel. Fast alle sind nackt, die meisten mit Farben im Nachhinein teils bekleidet. Hermann darf als einer der wenigen seine Malerhose anbehalten. Matthias ist eine Ausnahme, weil er vollkommen unkenntlich
Der Bildhauer Joannis Avramidis wird anlässlich seines 90. Geburtstags mit einer Ausstellung in der Galerie bei der Albertina geehrt. Es ist dies - mit je dreißig Skulpturen und Zeichnungen - die erste umfassende Werkschau des Künstlers, die in Wien zu sehen ist.Er hat sich jahrzehntelang geziert - nun ist es doch gelungen, Joannis Avramidis zu einer umfassenden Werkschau zu bewegen. Die Galerie bei der Albertina stellt erstmals in Wien dreißig Skulpturen und dreißig Zeichnungen aus allen Schaffensbereichen und -epochen des Künstlers aus, der in seinen Arbeiten nach dem perfekten
Wiens Kunstmesse Viennafair will unter neuer Führung mit zahlreichen Zusatzveranstaltungen von Musik bis Yoga neues Publikum anlocken. Kooperationen wie das Projekt curated by_vienna sollen die stärkere internationale Positionierung von Messe und Galerien fördern.Vienna Live, Vienna Sonic, Vienna Studio, Vienna Talks … Wien in vielerlei Varianten findet man auf der neuen Version der Kunstmesse Viennafair, die von 20. bis 23. September stattfindet. Seit April sind Vita Zaman und Christina Steinbrecher die neuen Leiterinnen, beide kommen aus dem Kunstmessen- und Galeriebetrieb. Steinbrecher
Das Essl-Museum zeigt, wie Franz Zadrazil durch Hausfassaden Städte und Menschen porträtierte und seine eigene Art von Vanitas kreierte. In einer weiteren Sonderschau kann man die Schwerpunkte der hauseigenen Sammlung - u. a. Lassnig, Mikl, Nitsch, Brandl - studieren.Rollbalken, Metallwerbeplaketten, endlose Ziegelmauern, Schattenwürfe von Feuertreppen - es waren Hausfassaden, die Franz Zadrazil faszinierten und durch deren malerische Umsetzung er bekannt wurde. Doch er war mehr als ein Fotorealist, hinter seinen nostalgisch wirkenden Gemälden von heruntergekommenen Vierteln aber auch vom
150 Jahre war es am 14. Juli her, dass Gustav Klimt geboren wurde. Zur Halbzeit des Jubiläumsjahres wurden weitere Ausstellungen eröffnet und ein Buch bei Styria Premium herausgebracht.Eigentlich hat er im Herbst 2011 begonnen, der umfangreiche Klimt-Ausstellungsreigen in Wien, mit einer Schau im Unteren Belvedere, die Klimts Zusammenarbeit mit Josef Hofmann zelebrierte und der zahlreiche Expositionen folgten. Damals waren es nicht die berühmten Gemälde, die im Mittelpunkt standen. Nun sind sie es doch: Wieder im Belvedere wurde kurz vor dem Geburtstag des Jubilars eine Schau eröffnet,
Das MUSA, das Museum der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien für zeitgenössische Kunst, feiert mit der Ausstellung "Space Affairs“ seinen fünften Geburtstag. Über fünfzig künstlerische Positionen veranschaulichen das Thema "Raum“.Unser Konzept ist aufgegangen, und es kam alles noch besser als erhofft.“ Direktor Berthold Ecker ist zufrieden damit, wie sich das MUSA gemausert hat. Seit 2007 steht der Raum in der Felderstraße neben dem Rathaus für Themenausstellungen zur Verfügung, die aus der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien für zeitgenössische Kunst gespeist
Wie Wein quer durch die Jahrtausende und Sparten in die Kunst einfloss, zeigt die Intermezzo-Ausstellung des Kunsthistorischen Museums. Von lustigen Trinkspielutensilien bis zu Gemälden und kostbaren Bechern reicht die Palette der spielerisch-facettenreichen Ausstellung.Was es nicht alles gibt, wenn es um Wein geht: einen Fangstuhl, in dem Gäste auf Schloss Ambras automatisch gefesselt wurden und zum Trinken eines großen Bechers Wein in einem Zug genötigt wurden. Einen vergoldeten Tischautomaten, der vor den Gästen herumfuhr und vor einem stehen blieb, der den gefüllten Teil leeren
Die Wiener Albertina präsentiert einmal mehr ihre Zeitgenossen-Sammlung - mit einigen Neuerwerbungen und Werken von Alex Katz, Anselm Kiefer, Georg Baselitz, Maria Lassnig und Arnulf Rainer. Kurz: Hochkarätiges Altbekanntes und Neues wird geboten.Hase und Katz - wie das in der Albertina zusammen passt, fragt man schon längst nicht mehr. Man zeigt Dürers Ikone ebenso wie Alex Katz und andere Zeitgenossen (sowie Unzähliges dazwischen). Die Grafik-Sammlung zieht sich bis in die Gegenwart, die Kernaufgabe des Hauses wird auch heutig verstanden, und man stellt nun, auch aufgrund einer
Die Schweizer Privatsammlung Hubert Looser wird im Bank Austria Kunstforum erstmals im musealen Umfeld ausgestellt. Sie umfasst wichtige Werke von de Kooning und solche von Alberto Giacometti, Yves Klein und Cy Twombly - und stellt interessante Bezüge her.In einem Haus am Zürichberg sind die Wände leer geworden: Hubert Looser, einer der wichtigsten Schweizer Privatsammler moderner und zeitgenössischer Kunst, der in den vergangenen Jahrzehnten mit seinen Werken lebte, hat diese nun auf Reisen geschickt - bis sie 2017 dem Kunsthaus Zürich übergeben werden. Als erstes Ausstellungshaus
Das Google Art Project ermöglicht Kunstwerke aus 151 Museen aus 40 Ländern auf den Bildschirm zu holen. Österreich ist durch KHM, Albertina und Leopold Museum vertreten.Wussten Sie, dass in der dritten Etage von Bruegels "Turmbau zu Babel“ jemand Wäsche aus dem Fenster hängt? Wer vor dem Gemälde im Kunsthistorischen Museum steht, kann dies mit bloßem Auge kaum erkennen. Doch vor dem Bildschirm daheim werden die kleinsten Details sichtbar - denn der "Turmbau zu Babel“ ist eines jener Werke, die in der digitalen Galerie von Google Art Project in sogenannter "Gigapixel“-Auflösung
Mit "Klimt persönlich“ will das Leopold Museum die private Seite des berühmten, scheuen Künstlers zeigen und einige Klischees, wie jenes, dass er kein Mann der Worte war, widerlegen. 400 Postkarten führen durch diese sehr spezifische Ausstellung.Schau diesen Kuss lange an …“ Selten ist Gustav Klimt in seinen Karten an seinen Lebensmenschen Emilie Flöge so romantisch, auch lapidare Korrespondenzen finden sich unter jenen, die als roter Faden durch die Ausstellung "Klimt persönlich“ dienen. Die Schau im gesamten dritten Stock des Leopold Museums hat sich den Anspruch gestellt, die
Die Albertina präsentiert mehr als 200 Pastelle, Aquarelle und Zeichnungen von Impressionisten und Postimpressionisten und stellt unter Beweis, dass Arbeiten auf Papier in dieser Epoche keinesfalls, wie bisher oft angenommen, unwichtig wurden - ganz im Gegenteil.Warum sollten die Impressionisten, wenn ihnen Zeichnungen und Aquarelle unwichtig waren, ihre eigenen Ausstellungen zwischen 1874 und 1886 zu vierzig Prozent mit Arbeiten auf Papier bestückt haben? Dieser Frage ging der britische Kunstwissenschafter und ehemalige Kurator der Bildergalerie der Queen, Christopher Lloyd, nach - und
Wie Herbert Brandl die tot gesagte Malerei schillernd feiert, zeigt das Bank Austria Kunstforum mit der ersten umfassenden Schau zum Werk des Künstlers in Wien. Dabei stehen nicht nur die bekannten Bergbilder im Vordergrund, sondern auch Brandls Sicht auf Klassiker.Sie schillern, sie ziehen ins Bild, sie überwältigen förmlich: Herbert Brandls Gemälde sind auf die Leinwand gebrachte Naturgewalt. Das Bank Austria Kunstforum bietet nun als erstes Museum Wiens eine umfassende Brandl-Retrospektive, die mit sechzig Werken das Malwerk des Grazer Künstlers zeigt, seine Zeichnungen und Aquarelle
Was der Sammler Rudolf Leopold erstand, nachdem er seine Schiele- und Wien-1900-Sammlung für das Leopold Museum eingebracht hatte, zeigt ebendort eine Ausstellung, die sich dem zeitgenössischen Teil der "Sammlung II“ widmet. Deren Zukunft liegt weiter im Unklaren.Wofür hat Rudolf Leopold eigentlich die Millionen verwendet, die er vom Bund für die Einbringung seiner ersten Sammlung, vorrangig bedeutende Schieles und wichtige Werke von Wien um 1900, bekam? "Kunst war das Einzige, was er sich davon geleistet hat“, sagt sein Sohn Diethard. Dieser hat mit Kurator Franz Smola für das
Überall Klimt: Im Jubiläumsjahr, in dem sich der Geburtstag von Österreichs berühmtestem bildenden Künstler zum 150. Mal jährt, bieten zahlreiche Museen Sonderausstellungen. Ein breites Spektrum wird abgedeckt, mehr als 800 Werke sind zu sehen.Klimt wird im soeben begonnenen Jahr in aller Munde sein - und das nicht nur, weil man sich in Konditoreien und Kaffeehäusern süße Klimt-Würfel und -Torten, in Kellereien Klimt-Sekt ausgedacht hat. Nahezu alle großen Museen Wiens und auch kleinere haben Sonderausstellungen zu dem Jubilar konzipiert, der vor 150 Jahren geboren wurde und heute
Das frühere 20er Haus, einst Expo-Pavillon und als Museum der modernen Kunst Vorgänger des MUMOKs, wurde nun als 21er Haus unter der Direktive des Belvederes wieder eröffnet - mit großen Vorhaben und einer vor allem den Raum inszenierenden Eröffnungsausstellung."Wer hierher kommt, soll alles finden, was derzeit an Kunst in Österreich passiert.“ So formulierte die Co-Kuratorin des 21er Hauses, Bettina Steinbrügge, ein hoch gestecktes Ziel, als das Museum neben dem im Bau befindlichen neuen Hauptbahnhof Mitte November eröffnet wurde. Einen "umfassenden, profunden Überblick über die
In welche Theater gehen Touristen - und was tun die einzelnen Institutionen, um die Gäste gerade in ihr Haus zu locken? Ein Rundruf bei PR-Verantwortlichen großer Häuser.Einundsiebzig Prozent der Touristen in Wien kommen wegen des Kunst- und Kulturangebots, ergeben Gästebefragungen, 68 Prozent bezeichnen ihren Wien-Aufenthalt überhaupt als "Kultururlaub“. Selbst wenn dabei Ausstellungen an erster Stelle der Beliebtheitsskala stehen und viele wohl den Besuch der Stadt an sich schon als Kulturtrip bezeichnen, reisen viele Touristen auch wegen Theater, Kabarett, Oper, Operette und Musical
Was der kolumbianische Künstler Fernando Botero in seinen ironisch und abweisend wirkenden, voluminösen Figuren mittransportierte und wie ein aktueller Zyklus zu Abu Ghraib ihn in neuem Licht darstellt: Das BA Kunstforum will einen zweiten Blick auf sein Werk anregen.Ob Birne, Ballerina oder Botschafter - bei Botero sind alle Figuren voluminös, sie scheinen den Bildrahmen zu sprengen, auf den ersten Blick haben sie eine Anmutung von Ironie und Persiflage. Doch den Ausstellungsmachern des Bank Austria Kunstforums, das nun die erste umfassende Präsentation seines Werkes in Österreich zeigt,
Die Ausstellung "Melancholie und Provokation“ zeigt zum Zehn-Jahres-Jubiläum des Leopold Museums nicht nur Hauptwerke Egon Schieles sondern will in zeitgenössischen Auseinandersetzungen mit dessen Œuvre auch hinterfragen, wie aktuell dieses heute noch ist.Man hat nicht die x-te Schiele-Retrospektive gemacht. Das Leopold Museum, das dank seines Gründers und dessen früher Erkenntnis, dass hinter dem sperrigen Maler eines der größten Kunstgenies des vergangenen Jahrhunderts steckte, über die größte Sammlung des Schiele’schen Œuvres verfügt, hat zum Jubiläum eine Kombination aus
Im Essl Museum stellen erstmals der deutsche Maler Neo Rauch und seine Frau Rosa Loy gemeinsam ihre Werke aus. Eine Zusammenschau von surrealen, unheimlich anmutenden Bildern zeigt diese in neuem Licht und soll die Künstlerin aus dem Schatten ihres Mannes holen.Seit 25 Jahren sind sie verheiratet, sie arbeiten in benachbarten Ateliers - und doch ist jene Schau, die nun im Essl Museum in Klosterneuburg zu sehen ist, die erste gemeinsame des Leipziger Künstlerehepaars Neo Rauch und Rosa Loy: Rauch, dessen Werke um bis zu 1,4 Millionen Dollar gehandelt werden, und Loy, die sich auch aufgrund
In ihrer Einstandsausstellung zeigt die neue Direktorin des Museums Moderner Kunst Stiftung Ludwig Karola Kraus auch, durch welche Werke sie die umfangreiche Sammlung gerne ergänzt sähe. Mit der Schau wird das umgebaute Haus am 9. September wieder eröffnet.Wer in einen neuen Job startet, hat naturgemäß viele Begehren und Visionen. Die neue MUMOK-Direktorin formt aus ihren gleich ihre erste Ausstellung: "Museum der Wünsche“ nennt sie jene Schau, mit der das MUMOK nach Umbauarbeiten kommende Woche neu eröffnet wird. Die Ausstellung ist symptomatisch für Kraus’ Pläne, die
Die neue Ausstellung "Die Kunst des grünen Weges“ im Kunst Haus Wien vervollständigt das dort gebotene Bild des vielseitigen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Sie bietet auch - zum 20. Geburtstag des Kunst Hauses - Gelegenheit, sich mit der ungewöhnlichen Architektur dieses Baus in allen Facetten auseinanderzusetzen.Die Augen geschlossen, in einem Teich badend, völlig im Einklang mit der Natur rund um sich. Kämpferisch mit einem "Baummieter“ in der Hand mitten in der Innenstadt von Mailand. Erklärend mit Häuser-Modellen in einer TV-Sendung. Nackt beim Verteidigen seiner
Dass Max Weiler neben seiner großen Malerkarriere auch das Zeichnen nie vernachlässigte und wie eine Tätigkeit die andere beeinflusste, zeigt die Albertina bis 16. Oktober. Als Chronologie angelegt, zeigt die Schau rund 180 Werke aus dem 70-jährigen Schaffen des Künstlers.Wer ist Max Weiler? Ein großer österreichischer Maler, würde wohl jeder antworten. Wenn allerdings eine Ausstellung in der Albertina sich mit seinem Œuvre befasst, so ist es traditionsgemäß mehr der Zeichner, der im Vordergrund steht, und ist es erklärtes Ziel, Weiler auch als solchen im Bewusstsein der
Das MuseumsQuartier Wien feiert seinen 10. Geburtstag mit mehr als 200 Veranstaltungen und präsentiert sich zu diesem Anlass geeinter als jemals im Zuge seiner Geschichte.Es war bei Weitem keine einfache Geburt, als das Wiener MuseumsQuartier, kurz MQ, vor zehn Jahren endlich als das eröffnet wurde, als was es bis heute geschätzt wird: Aus dem ehemaligen Messegelände wurde 2001 nach 18 Planungsjahren und zahlreichen Umstrukturierungen sowie dem aus Beschwerden und Medienhetzen resultierenden Fall des Leseturms ein Kultur- und Freizeitraum, der Hoch- und Lebenskultur verbindet und derzeit
Mit einer Ausstellung des belgischen Künstlers Jan Fabre und seiner Kugelschreiberzeichnungen zieht Zeitgenössisches in die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums ein. Die Schau soll einen frischen Blick auf die Alten Meister ermöglichen.Auf dem Kunsthistorischen Museum steht seit vergangener Woche ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass zeitgenössische Kunst einmal mehr Eingang in die heiligen Hallen gefunden hat - ja, sogar in das Allerheiligste, in die Gemäldegalerie, wo sogar Rubens verdeckt werden darf. Es ist der belgische Künstler Jan Fabre, dem die Gelegenheit geboten
Das Auktionshaus Im Kinsky bekommt eine neue Leitung. Vor dem Wechsel sprach die FURCHE mit dem scheidenden und dem designierten Direktor.Anfang Mai löst Nikolaus Schauerhuber den langgedienten Geschäftsführer Otto Hans Ressler ab. Ein Gespräch über das Rekordjahr 2010, Sammlerkontakte, Spekulation versus Freude an der Kunst, die Auswirkungen der Finanzkrise und neue Kundenschichten.Die Furche: Wie konnte 2010 das absolute Rekordjahr für Im Kinsky mit 28 Millionen Euro Zuschlägen und einer 37-prozentigen Steigerung werden? Das war ja wohl nicht nur Schieles Gemälde "Prozession“, das
2008 war keine einfache Zeit für große Teile des Kunstmarkts. Hat sich die Branche erholt, und was hat die Krise verändert? DIE FURCHE hörte sich bei heimischen Experten um."Ja, es geht uns gut - und ja, es ist uns schlecht gegangen.“ So bringt es die Sotheby’s-Österreich-Leiterin Andrea Jungmann auf den Punkt. 2008 war für den Kunstmarkt bei Weitem kein rosiges Jahr, einige Auktionshausleiter stöhnten, Galeristen noch mehr. "2008 haben alle Angst bekommen, 2009 war ein Einbruch zu spüren“, sagt auch Christie’s-Österreich-Chefin Angela Baillou. "Zwar hatten es Galeristen am
Wer auf dem Kunstmarkt die Wirtschaftskrise von 2008 am meisten spürte, waren die Galerien. Heute hat man sich erholt (siehe Seite 21). Auch wenn die Konkurrenz gerade auf dem kleinen Markt Wien groß ist, tut man sich immer wieder zu Rundgängen zusammen, kürzlich wurde in Kooperation zahlreicher Galerien ein Zeichnungsparcours angeboten. Ernst Hilger steuerte dazu eine Schau von Erro bei, Heike Curtze zeigt noch jetzt Zeichnungen von Ilona Kalnoky, Petra Sterry und Michael Ziegler, bei Krinzinger waren solche von Zenita Komad zu sehen.Hilger stellt derzeit zudem Werke von Mel Ramos aus. Im
Das Kunsthistorische Museum zeigt in der sammlungsübergreifenden Ausstellung "Schaurig Schön“, wie Drachen, Greife und Mischwesen, die heute im Kino en vogue sind, schon seit Jahrtausenden in der Kunst verwendet werden und wie sich ihre Mythen entwickelt haben.Ob Drachen, Greife oder der Phönix - moderne Fantasyfilme wie "Harry Potter“ und "Der Herr der Ringe“ holen Ungeheuer und Mischwesen, an die die Menschheit Jahrtausende lang geglaubt hat, zurück in unsere Gesellschaft. Durch ihre Eigenschaft als Filmstars sind sie präsenter denn je. "Die haben wir auch“, dachte sich Gerlinde
Die Rodin-Ausstellung im Unteren Belvedere zeigt den Einfluss des bedeutenden französischen Bildhauers auf die Secessionisten wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Anton Hanak und bringt berühmte Werke wie "Der Denker", "Eva" und "Schreitender".Sprechende Hände; Büsten, so naturalistisch wie nie zuvor; die Arbeit mit Bruchstellen, Licht und Schatten; die Anerkennung von Skulpturen als rein plastische Formen ohne narrativen Zusammenhang: Zahlreich waren die Einflüsse Auguste Rodins auf österreichische Künstler seiner Zeit und ihre Nachfolger. Eine Ausstellung im Unteren Belvedere stellt
Das Kunsthistorisches Museum in Wien zeigt in der Ausstellung #Goldenes Zeitalter# Bilder, die doppelt einzigartig sind: ob ihres Genres und ob ihres gesellschaftspolitischen Hintergrunds, der in den Vereinigten Niederlanden zu Beginn des 17. Jahrhunderts zu suchen ist.Es sind politische Gemälde sondergleichen, die derzeit die Wände eines Raumes des Kunsthistorischen Museums schmücken, auch wenn man es auf den ersten Blick nicht vermuten würde. Die elf Gruppenporträts stolzer Bürger, Leihgaben aus dem Amsterdams Historisch Museum, sind nicht nur einzigartige Beispiele einer
Die Bedeutung von Krieg und Frieden in Picassos Arbeiten sowie sein politisches Engagement stehen im Mittelpunkt der neuen Ausstellung in der Wiener Albertina. Ziel der Retrospektive ist es, anhand der 200 Exponate einen anderen Picasso zu zeigen.Plakative Propaganda war seine Sache nicht, doch Pablo Picasso war ein weitaus politischerer Künstler als bisher angenommen # dies will die neue Albertina-Ausstellung anhand von rund 200 Gemälden des großen Künstlers darstellen. Indirekt und subtil sind seine politischen Kommentare erst auf den zweiten Blick und im Kontext der ihre Entstehung
Am Samstag, 2. Oktober, öffnen die Museen Österreichs ihre Türen wieder zur Langen Nacht: mit Ereignissen in Großmuseen - und der Chance, unbekanntere Kulturstätten kennen zu lernen.Eventcharakter auf der einen Seite, das Angebot, Neues auszuprobieren und Museums-Exoten zu entdecken, auf der anderen: Die Lange Nacht der Museen am Samstag den 2. Oktober bietet Unterhaltung und Kunstgenuss, führt aber auch in Häuser, in die es den Besucher ohne diese Großveranstaltung vielleicht nicht verschlagen hätte.Events wie ein Frida-Kahlo-Look-alike-Wettbewerb im Bank Austria Kunstforum,
Wolfgang Waldner leitet seit zehn Jahren das MuseumsQuartier Wien. Ein Gespräch über Synergien, überwundene Skepsis – und das Unterbinden von Exzessen auf dem Areal.Nächstes Jahr feiert das MuseumsQuartier zehnten Geburtstag, seit zehn Jahren im Amt ist Wolfgang Waldner als Leiter der MQ Errichtungs- u. BetriebsgesmbH bereits jetzt. Im Interview spricht er über Zwistigkeiten, Erfolge und Verhandlungen mit und ohne Samthandschuhe.DIE FURCHE: Ist es Ihrer Meinung nach gelungen, das MuseumsQuartier als Marke zu etablieren?Wolfgang Waldner: Ja, das steht außer Zweifel. Leute, die schauen,
Wunderbare Fotos von, aber auch wissenswerte Hintergründe zu unvermuteten Schätzen inmitten des Inbegriffs von Stadt: Der ansprechend gestaltete Bildband „Die Gärten von New York“ führt in die versteckten Grünoasen des Big Apple.„Im dicht bebauten Zentrum von Manhattan, in den grauen Schluchten von Beton, Stahl und Glas, ist nahezu jeder Grashalm ein kleiner Triumph über die Allmacht des rechten Winkels“, schreibt Autorin Veronika Hofer in ihrem Buch „Die Gärten von New York“ – und zeigt gemeinsam mit Fotografin Betsy Pinover Schiff, dass nicht nur Grashalme, sondern auch
Spezielle Räume samt Farbenrausch, Gemälde und Überwachungskameras, die auf Bewegungen der Besucher reagieren sowie eine Wetterstation zum Spielen zeigt die aktuelle Ausstellung „Space Inventions – Der künstliche Raum“ im Künstlerhaus am Karlsplatz.Ein Farbplanetarium, eine Wettermaschine, Urlaubsvideos aus einer virtuellen Welt, Überwachungskameras ... Einen künstlichen Raum jeglicher Art in die realen Räume des Künstlerhauses am Karlsplatz zu stellen, war die Vorgabe für die Ausstellung „Space Inventions“. Zehn Medienkünstler haben diese auf ganz unterschiedliche Weise
Kunstdebatte, Alter und Lyrik: Durch Skizzen des Tiroler Malers Anton Christian und assoziative Gedichte von Christoph W. Bauer, versammelt in einem Kunstband, bekommt man Einblick in die Denkweise beider Künstler.„Geistesstützen, die mich niemals blind und ideenlos allein lassen vor weißen Flächen und leeren Räumen“, so nennt der Tiroler Maler Anton Christian seine Skizzen. Ein Querschnitt dieses „Ideenbassins künftiger Arbeiten“ ist in dem Kunstband „schweben im kopf“ im Haymon Verlag erschienen. Zusätzlich zu Christians Zeichnungen und Vorarbeiten sind darin Gedichte von
Porträts aus 4000 Jahren und aus den verschiedensten Sammlungen des Hauses in neue Kontexte zu stellen, ist der Anspruch der Schau „Starke Köpfe“ im Kunsthistorischen Museum. Man geht etwa der Frage nach, durch welche Kunstgriffe Abgebildete lebendig wirken.Wie sich die Ziele gleichen: Ob ägyptische Statuen oder neuzeitliche Gemälde, zumeist dienten Porträts der Demonstration von Macht, oft auch von Zuneigung. Stets haben sich Bildnisse von Menschen in den letzten 4000 Jahren um Fragen der Repräsentation, um jene der Darstellung von Idealem oder Authentischem, oft auch um
Leidens- und Kriegsbilder, Retuschen, Urheberrechtsdelikte: Fotografien lösen seit Anbeginn ihrer Geschichte Diskussionen und Rechtsstreitigkeiten aus, wie eine Ausstellung im Kunst Haus Wien an vielen Beispielen auf sehr informative Weise zeigt.Bis zum Hals steckt das kleine Mädchen in jenen Schutt- und Schlammmengen, die 1985 nach dem Ausbruch des Vulkans Nevado Del Ruiz in Kolumbien 24.000 Menschen den Tod brachten. Das Kind starb an Herzversagen, weil die Bergeausrüstungen nicht rechtzeitig eintrafen. Jenes Foto, das Frank Fournier damals von ihm schoss, erschütterte die Welt. Fournier