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HOLZFASERPLATTEN sind heute ein sehr vielseitig verwendbarer Werkstoff, wie in einem vom Verband der österreichischen Holzfaserplattenwerke im Bauzentrum veranstalteten Vortrag mit Filmvorführung anschaulich demonstriert wurde. Hier sei vor allem auf die Verarbeitungsmöglichkeiten in der Möbelindustrie hingewiesen. Die Homogenität der Platten, die leichte Montierbarkeit und gegenüber dem Naturprodukt geringe Veränderlichkeit prädestinieren sie für die Herstellung von Serienmöbeln; aber auch für Schrankwände oder Einbaukästen sind Holzfaserplatten hervorragend geeignet, da sie sich leicht auf jede gewünschte Form zuschneiden lassen und der so verbauten Wand ein warmes und wohnliches Aussehen verleihen. Ein weiterer Vorteil bei dieser Verwendung ist ihre isolierende Wirkung gegen Feuchtigkeit und Lärm.

DIE MECHANISIERUNG DES HANDWERKS und damit die Verwischung der Grenzen zwischen Industrie- und Gewerbebetrieb zeigt sich deutlich in einer von der Wiener Tischlerinnung im Technischen Museum veranstalteten Ausstellung „Lebendiges Handwerk“ (zusammen mit einer „Tischlerschau“). Besonders in Grenzfällen oder Uebergangsformen vom Handwerksbetrieb zum kleinen Industriebetrieb oder wo die Umstellung auf Serienerzeugung eben erst vorgenommen wird, ist es wichtig, die Grundsätze der Formgebung zu beachten! Das richtige Gefühl für Material und Funktion mit den Anforderungen der neuen Bearbeitungsmethoden übereinzustimmen. Die Erhaltung der Handwerkstradition unter gleichzeitiger Verwendung neuer Werkzeuge, wie sie in dieser Ausstellung gezeigt Wird, geht nicht immer ohne Iirtümer und Schwierigkeiten vor sich. Zu der Notwendigkeit rationellen Produzierens kommt auf dem Gebiet der Möbelherstellung sehr oft — manchmal aber auch nur scheinbar — das vom Käufer diktierte Streben nach modischen Formen. *

„FORM“ ist eine neue Zeitschrift, die vom Westdeutschen Verlag in Köln herausgebracht wird. Redaktion: Jupp Ernst, W. Sandberg, Curt Schweicher und Wilhelm Wagenfeld. Umschlaggestaltung: Le Corbusier. Graphische Gestaltung: Müller-Blase. Die Zeitschrift wird vierteljährlich herausgebracht. Sowohl textlich als auch in der Gestaltung scheint hier ein sehr erfreulicher Versuch gemacht zu werden, eine repräsentative Zeitschrift SU *scnäffen, die allgemeine“Tragen der Form behandelt. Den Initiatoren ist jedenfalls der beste Erfolg zu wünschen.

DAS BADEZIMMER AUS EINEM GUSS wurde nach Entwürfen von Alberto Roselli vom Plastikforschungsinstitut in Catellanza (Italien) entwickelt. Diese vorfabrizierte Einheit aus Polyester wird einfach an den Installationsblock angeschlossen und erspart so viel Zeit und Arbeit bei Montage und Transport.

DAS „AEZ“ IN WIEN, ein Einkaufszentrum, das als Ersatz für den abgebrannten Börsenbasar in erstaunlich kurzer Zeit gebaut wurde, könnte ein Sammelpunkt guter industrieller Formgebung sein. Es könnte, und es sollte auch — leider aber bleiben in dieser Beziehung, bei aller Anerkennung und Mühe, die sich die Aussteller geben, noch sehr viele große Wünsche offen.

GEGEN ANDENKENKITSCH ist eine Kampagne gerichtet, die das „Centre of Industrial Design“ (London) gemeinsam mit dem Forschungszentrum der Gold-, Silber- und Schmuckindustrie startet. Man steht auf dem Standpunkt, daß gerade „Souvenirs“, das heißt Gegenstände, die an einen bestimmten Ort oder an eine bestimmte Gelegenheit erinnern sollen, das Herkunftsland in einwandfreier Form repräsentieren müßten. — Weiß Gott, ein weltweites Feld für einen eisernen Besen!

„ERICOFON“ heißt, nach dem Entwerfer L. M. Ericson, ein wirklich neuartig gestalteter Telephonapparat („Design“ Nr. 108). Hörer, Mikrophon und Wahlscheibe sind an nur einem Teil angebracht. Die Wahlscheibe befindet sich an der Standfläche des Apparats, der im wesentlichen aus einem Griff mit Hörmuschel besteht.

ALCOA (Aluminium Company America) hat 50 führende Baufirmen beauftragt, Repliken des berühmten, ganz aus Aluminium bestehenden Hauses (Care Free Home) nach den Entwürfen von Designer Charles M. Goodman über das gesamte Gebiet der Vereinigten Staaten verstreut zu Ausstellungszwecken zu errichten.

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