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Barleistungen im Vordergrund

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Entscheidend für die Fortentwicklung und das Wohlbefinden ist der Lebensraum und seine Gestaltung. Dies trifft wohl im besonderen Maße für Familien zu. Wenn für Familien keine Verhältnisse geschaffen werden, die ihnen soziale Gleichberechtigung im Verhältnis zu Einzelgängern und Lebensgemeinschaften von zwei Erwachsenen einräumen, bewirkt dies Unordnung und schlechte Aussichten für die Zukunft.

Die FPÖ hat bei der Erarbeitung des freiheitlichen Manifestes zur Gesellschaftspolitik den Problemen der Familie einen besonderen Rang eingeräumt.

Der Mensch kann sich in der Regel nur in einer gesunden Familie zu einem wertvollen Mitglied der Gemeinschaft entwickeln. Es ist bekannt, daß Kinder, die mütterliche und familiäre Betreuung vermissen müssen, wesentlich schlechtere Zukunftsaussichten den, daß die Mutter zumindest bis zur Vollendung des 3. Lebensjahres ohne erhebliche wirtschaftliche Benachteiligung, vor allen Dingen ohne Einschränkung ihrer Zukunftsaussichten, sich dem Kind widmen kann. Dies ist wohl auch eine der Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen,

Steuerpflichtigen nachgelassen werden mußte.

Für uns Freiheitliche steht die Wirtschaftshilfe für Familien in Barleistungen im Vordergrund, weil wir der Selbstverantwortung der Eltern für ihre Kinder vertrauen. Naturalhilfen dürfen deshalb nicht zu einer Bevor können und vor den Einwirkungen des Verkehrs geschützt sein.

Noch nicht befriedigend gelöst ist die Versorgung und Betreuung der Familien im Falle der Erkrankung oder dringender Erholungsbedürftigkeit der Mutter. Soziale Hilfsdienste sind deshalb weiter auszubauen, damit jederzeit Hilfe vermittelt werden kann. Auch der Erholungsfürsorge für Kinder kommt immer größere Bedeutung zu, um sie insbesondere während der Ferienzeit aus den Ballungszentren herauszubringen und auch den Eltern eine Entspannung von den familiären Pflichten zu ermöglichen.

Ausbildung und Existenzgründung sind große Sorgen der Familien. Für das Schulwesen sind von freiheitlicher Seite schon seit Jahrzehnten andere Vorstellungen vertreten worden als von den anderen Parteien. So haben wir immer wieder daraufhingewiesen, daß es nicht möglich ist, immer neuen Unterrichtsstoff zu schaffen, ohne Überholtes auszuräumen. Die Entwicklung ist hier sehr unbefriedigend undmanmuß sich nichtwundern über die Klagen der streßgeplagten Schüler und Eltern. Auch der Übergang ins Berufsleben bringt immer mehr Schwierigkeiten. Obwohl die Zahl der Arbeitsplätze zunimmt, gibt es oft nicht jene Erwerbsmöglichkeiten, die der Ausbildung, den Fähigkeiten und den Wünschen der Heranwachsenden entsprechen.

Nur einige Familienprobleme wurden aufgezeigt, die einer Lösung zugeführt werden müssen. Vorschläge wurden in großer Zahl erarbeitet und einige Initiativen von freiheitlicher Seite entwickelt. Es wird aber noch vieler Arbeit bedürfen, um im Interesse gesunder Familien zu einer gesellschaftlichen Erneuerung zu kommen, die für alle Mitglieder der Gesellschaft schön und lebenswert ist.

Nach den Abgeordneten Marga Hu- binek (ÖVP) und Anneliese Albrecht (SPÖ) haben wir in dieser Nummer zum Abschluß unserer Serie FAMILIE HEUTE Werner Melter (FPÖ) um eine Stellungnahme ersucht.

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