Tierleid und Viren

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Die Covid-19-Pandemie hat zwar zu noch nie dagewesenen Einschnitten geführt – nicht aber zur Bekämpfung der wahren Ursachen. Ein Gastkommentar von Madeleine Petrovic.

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Die Covid-19-Pandemie hat zwar zu noch nie dagewesenen Einschnitten geführt – nicht aber zur Bekämpfung der wahren Ursachen. Ein Gastkommentar von Madeleine Petrovic.

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Sie haben in den Medien sicher Berichte über polizeiliche Abnahmen von Hundewelpen dubioser Herkunft gelesen und Fotos von putzigen Hundebabys gesehen, die dann – so heißt es meist – einem Tierschutzverein übergeben und in einem Tierheim aufgepäppelt werden. Wenn diese Welpen zu uns ins größte Tierheim Europas nach Vösendorf kommen, ist die Nachfrage nach den kleinen Fellnasen oft riesig. Wir müssen den Interessierten sagen, dass sie warten müssen, da an eine sofortige Vergabe nicht zu denken ist. Denn dann beginnt erst der Kampf ums Überleben.

Die Welpen-Schar stammt wahrscheinlich aus einer ausländischen Käfigzucht, die Muttertiere leben nur zum Zweck, immer wieder Nachkommen hervorzubringen. Streicheleinheiten, der so wichtige Bezug zu Menschen, fehlen völlig. Vielfach werden die Jungen zu früh getrennt, in Boxen gepackt und abtransportiert. Vor der Fahrt werden sie „gedopt“ – mit Aufputschmitteln und Antibiotika, um für ein paar Tage quietschfidel zu sein. Danach kommt der Zusammenbruch, der Stress entlädt sich, und Krankheitserreger haben leichtes Spiel. Besonders gefürchtet ist das Parvovirus, das eine hoch ansteckende und vielfach tödliche Durchfall-Erkrankung hervorruft.

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