Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Ich träume den Traum vom Neubeginn
Diese Zeilen sind nächtliche Arbeit eines wissenschaftlich tätigen Managers, der sich für das Gemeinwohl verantwortlich fühlt und versucht, vom Alltag und seinen Sach-zwängen nicht überrollt zu werden. Vor allem möchte er nicht schuldig werden wie so viele Führungskräfte, die sich auf Zwänge des Systems ausreden. Wenn das System lebenszerstörend ist, dann gehört es eben geändert — und zwar unverzüglich!
Ich träume den notwendigen Traum von der globalen Kurskorrektur, und ich bitte alle Denkenden und Verantwortung nicht Abschiebenden, ihn hin-auszuschreien in die satt-ver-drängende Gesellschaft der kollektiven (Selbst-)Mörder, die sich benehmen wie Biedermann und die Brandstifter.
In den Konzentrationslagern der Zeit des politischen Holocaust entstanden neue Verhaltensmuster der Behutsamkeit, der Achtung, der Solidarität und wechselseitigen Annahme: Es entstand die Sozialpartnerschaft als österreichische Innovation.
Im Angesicht des globalen Holocaust sollten von diesem Land die notwendigen neuen Verhaltensmuster der behutsamen, vorsorglichen und verantwortlichen Beachtung der Systemprinzipien des Lebendigen ausgehen.
In einem der innigsten Weihnachtslieder des christlichen A bendlandes singen wir von der Verheißung des neuen Triebes aus den Wurzeln Jesaias. Er bringt das Anbot dqs Reiches der Sanftmütigen, das Leben in allen Ausformungen Achtenden.
Wir werden nicht umhinkönnen, neben dem Minimum an äußerer Moral, das die Rechtsordnung gewährleisten soll, auch die innere Ordnung zu erneuern, zu einer Renaissance des christlichen A bendlandes an den Wurzeln zu kommen.
Das heißt schlicht, in allen Aktivitäten die peinliche Frage zu stellen: „Was hätte Christus an meiner Stelle getan?“
Wenn wir dieses großartige Anbot des exemplarischen Vorlebens Gottes nicht annehmen und ihn weiterhin aus unserem Alltag, aus den Gemeindestuben und Parlamenten verbannen, dann wird die Apokalypse des gleichen Jesaia zur Realität. ,JDie Erde welkt, sie verwelkt, die Welt zerfällt, sie zerfällt... Die Erde ist entweiht durch ihre Bewohner, denn sie haben die Gebote übertreten...“ (Jes24)
Erstmalig hängt unsere Weiterexistenz vom eigenen Verhalten ab. Die globale Kurskorrektur ist die unvermeidbare Aufgabe dieser Generation!
Machen wir doch eine Politik für morgen. Dann ersparen wir der Jugend die Revolution der Verzweiflung gegen ein betriebsblind gewordenes Establishment. Das kleine und damit überschaubar gewordene Österreich könnte wieder Ausgangspunkt eines Weltmodells sein — wenn es nur will...
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!