Asyl, Gewalt, Politik: Das komplizierte Böse
Der abscheuliche Mord an einer 13-Jährigen befeuert das ewige Reizthema Asyl. Statt politischer Pauschalierung oder Verharmlosung braucht es einen differenzierten Blick.
Der abscheuliche Mord an einer 13-Jährigen befeuert das ewige Reizthema Asyl. Statt politischer Pauschalierung oder Verharmlosung braucht es einen differenzierten Blick.
Die Tat sorgte für Entsetzen: ein 13-jähriges Mädchen, unter Drogen gesetzt, missbraucht, ermordet und auf offener Straße wie ein kaputter Gegenstand entsorgt. Wer ist zu so etwas imstande?
Je nach politisch-ideologischer Beheimatung führen derlei Meldungen zu bestimmten Erwartungen: Die einen fürchten, dass der Täter sich womöglich als Asylwerber erweisen könnte – und damit bestehende Vorurteile bedient werden würden; die anderen erhoffen sich genau das – nicht zuletzt zur besseren Bewirtschaftung ihres politischen Geschäftsmodells. Erhärtet sich die jeweilige Befürchtung, laufen in den sozialen Medien eingeübte Prozesse ab: Während die einen ihre Warnungen vor dem „großen Bevölkerungsaustausch“ bestätigt sehen, sich in Generalisierungen ergehen oder das sofortige Aussetzen von Asylanträgen fordern, sprechen die anderen vom allgemeinen Phänomen „toxischer“ Männergewalt – und sehen schon die Erwähnung sozio-kultureller Hintergründe als Skandal.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!