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Hager Abouwarda: „Die Politik entislamisieren“

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Die Sprecherin der Muslimischen Jugend Österreich sieht ihre Kritik, dass gesellschaftliche Probleme kulturalisiert und islamisiert werden, durch die Islam-Landkarte bestätigt.

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Die Sprecherin der Muslimischen Jugend Österreich sieht ihre Kritik, dass gesellschaftliche Probleme kulturalisiert und islamisiert werden, durch die Islam-Landkarte bestätigt.

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Hager Abouwarda folgt den Spuren von Karl Kraus, Gottfried Benn, Bert Brecht und Kurt Tucholsky. Allen diesen Literaten wird der Ursprung der Redewendung „Das Gegenteil von gut ist gut gemeint“ zugesprochen. Die Pressesprecherin der Muslimischen Jugend Österreich bezieht diesen Gedanken auf die Islam-Landkarte: Sie glaubt gar nicht, dass die Intention, die die Proponenten mit diesem Projekt verfolgten, „schlecht gemeint war“ – „aber wenn man sieht, was rausgekommen ist, was sie Negatives auslöste, an Drohungen, an Attacken, an Schilderaktionen, muss man die Karte doch als Fehler benennen und runtertun“. Um einen Überblick über den politischen Islam in Österreich zu verschaffen, macht es für Abouwarda „wenig Sinn, alle Einrichtungen und Vereine in einen Topf zu werfen – das schürt nur den Generalverdacht gegen alle Musliminnen und Muslime im Land“. Auch das Argument, mit der Karte
den Muslimen ein Service zu bieten, ist für Abouwarda „nicht nachvollziehbar“.

In dieser Meinung wird sie vom Sonderbeauftragten des Europarats, Daniel Höltgen, unterstützt, der auf die FURCHE-Nachfrage zu seiner Kritik an der ­Islam-Landkarte erklärte: „Dass Muslime die Karte sozusagen als Orientierung benutzen, um vor dem Freitagsgebet zu entscheiden, zu welcher Moschee sie gehen, möchte ich stark bezweifeln.“ Die einzige positive Auswirkung der Islam-Landkarte sieht Abou­warda in den „vielen unterstützenden Rückmeldungen und der großen Solidarität, die wir erhalten – das schätzen wir sehr und gibt Hoffnung und Kraft“.

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