Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Eine Sparkassen-Neuigkeit
Seit Montag, 21. April, liegt der neue Investmentfonds der österreichischen Sparkassen, der Combirent-Miteigen-tumsfonds, in Wertpapieren zur Zeichnung auf. Der erste Ausgabenpreis der Zertifikate beträgt S 200.—; während der bis 2. Mai dauernden Zeichnungsfrist wird er unverändert bleiben. Ab 5. Mai wird der Wert eines Combirent-Anteiles börsetäglich gemäß den vom Bundesministerium für Finanzen genehmigten Fondsbestimmungen errechnet und der Ausgabepreis, zu dem die Anteile dann zu kaufen sind, im „Amtlichen Kursblatt der Wiener Börse“ und in den Zeitungen täglich veröffentlicht werden. In der Pressekonferenz wurden Einzelheiten über den neuen Fonds, den zweiten, den die Sparkassenorganisation auflegt, bekanntgegeben: Der Combirent, der den Bestimmungen des österreichischen Investmentfondsgesetzes unterliegt, ist als Openend-Fonds konstruiert, d. h. die Zahl der Miteigentumsanteile ist nicht begrenzt und verändert sich nach Angebot und Nachfrage. Die Stückelung beträgt 1, 10, 100 oder 1000 Anteile. Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Dezember bis 30. November, so daß es 1969 ein Rumpfgeschäftsjahr geben wird. Der Ausgabekostenzuschlag, der die Spesen deckt, wurde mit 2V2 Prozent außergewöhnlich niedrig gehalten. Der Combirent ist der erste österreichische Investmentfonds, der nur aus österreichischen festverzinslichen mündelsicheren Wertpapieren zusammengesetzt ist. Zwar sehen die Fondsbestimmungen auch die Möglichkeit vor, bis zu 15 Prozent des Fondsvermögens in Wandelschuldverschreibungen anzulegen, jedoch wird einstweilen davon kein Gebrauch gemacht werden. Aus den Anlagerichtlinien ergibt sich auch die kapitalmarktpolitische Zielsetzung des Fonds: er soll dazu beitragen, den Markt für festverzinsliche Wertpapiere österreichischer Emittenten zu verbreitern und das Finanzierungspotential zu erhöhen.
Die Nachfrage nach Sparinvest-Zer-tifikaten hat im ersten Quartal 1969 weiter zugenommen: Insgesamt wurden 676.464 Stück Anteile abgesetzt, so daß sich der Anteilsumlauf per 31. März 1969 auf insgesamt 1,155.999 Stück erhöht hat. Mitte April war bereits die Grenze von 1,2 Millionen Stück überschritten worden. Das gesamte Fondsvermögen des Sparinvest beträgt derzeit rund 300 Millionen Schilling und ist damit nahezu doppelt so hoch als am 31. Dezember 1968 (153 Millionen S). Dabei ist zu berücksichtigen, daß am 1. Februar die Ertragsausschüttung erfolgte, anläßlich der rund 18 Millionen Schilling den Zertifikatsbesitzern zugeflossen sind. Das Absatzergebnis des ersten Quartals stellt nicht nur einen Höhepunkt in der Entwicklung des Sparinvests, sondern der gesamten Investmentbewegung in Österreich dar und kann als Beweis dafür angesehen werden, daß sich die klassische Form der kollektiven Geldanlage, das Investmentsparen, in einer starken Aufschwungphase befindet.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!