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Qualität im Bankgeschäft

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Das Geschäftsjahr 1986 wird in die nunmehr schon 168Jährige Geschichte der ERSTEN als ein gutes eingehen: Die Bilanzsumme konnte gegenüber 1985 um 5,8 Prozent auf 130,5 Milliarden Schilling gesteigert werden, die Spareinlagen um 7,3 Prozent auf 51,1 Milliarden Schilling und die Ausleihungen um 3,7 Prozent auf 62,5 Milliarden. Den Eigenmitteln nach Paragraph 12 Kreditwesengesetz werden aus dem Gewinn 210 Millionen Schilling zugeführt werden. Sie betragen nun 4,1 Milliarden (siehe Kasten).

Das Jahr 1986 brachte aber für die österreichische Kreditwirtschaft mit der Beschlußfassung über die Novellen zum Kreditwesengesetz und zum Sparlassengesetz auch eine wichtige Neuorientierung. Kernpunkte dieser veränderten bankpolitischen Rahmenbedingungen sind eine höhere Eigenkapitalausstattung und eine stärkere Ausrichtung der Geschäftspolitik am Ertrag und an den Kosten von Finanzdienstleistungen.

Die praktisch völlige Aufhebung einschränkender Regelungen am Markt (Fliialfreigabe, Preispolitik etc.) mußte ohne die strenge Nebenbedingung einer am Ertrag und am Eigen-kapital orientierten Geschäftspolitik In eine Sackgasse führen. Zweifellos hat zwar der Wettbewerb eine wichtige und Im österreichischen Bankwesen nach wie vor Intakte Funktion, doch muß die besondere Vertrauensstellung der Banken In- und ausländischen Gläubigern als Regulativ des Konkurrenzverhaltens akzeptiert werden. Ein „Verdrängungswettbewerb ohne Verdrängung" und ohne Ausrichtung am Ertrag bedeutete das Festschreiben von Angebotsstrukturen um den Preis niedrigerer Erträge, höherer Kosten und sinkender Eigen-mlttelunterlegung der Bilanzsumme.

Es ist zu erwarten, daß die im Kreditwesengesetz 1986 vorgeschriebene Ertragsorientierung und Jahr für Jahr notwendige Erhöhung des Haft-kapitais der Banken nach einer Phase der Gewölinung und Elnschlelfung zu greifen beginnt. Dies erfordert sowohl Verständnis bei den Kunden dafür, daß gewisse Kalkulatlonsgrundlagen einzuhalten sind, wie auch Anstrengungen der Banken, Ihre Angebotsund Kostenstruktur auf den neuen Kurs auszurichten. Jede einzelne Bank wird sich auf Ihre besonderen Stärken, auf ihr Kerngeschäft und auf eine selektive Strategie besinnen müssen. Und hier hat DIE ERSTE Spitzenleistungen für anspruchsvolle Kunden anzubieten:

Das traditionsreiche Privatkundengeschäft bildet nach wie vor das wirtschaftliche Rückgrat der ERSTEN. In 110 Filialen und in zentralen Stellen betreuen die Mitarbeiter der Bank 400.000 Kunden. Gemessen an der Kundenzahl ist DIE ERSTE damit die zweitgrößte Bank Österreichs. Angelpunkt des Privatkundengeschäftes der ERSTEN Ist nach wie vor Wien, wo der Kundenanteil bei gut 30 Prozent der Bevölkerung liegt. Die Kundenbetreuung erfolgt größtenteils durch örtliche Filialen, die auch 1986 wieder hervorragende Ergebnisse im klassischen Fiiialgeschäft erbrachten: Privatkredite im Ausmaß von 10,4 Milliarden wurden vergeben (+ 5%), die Anzahl der Girokonten Jugendlicher stieg um 6,9 Prozent auf rund 31.300. Auch beim Bausparen (+ 19,4% mehr Abschlüsse), bei Versicherungen (+ 26,4% mehr Provisionsertrag), beim Bestand von Euro-Cards (+ 33,7%) und beim Verkauf von ERSTE-PartizIpationsscheinen (Absatz von 130 Millionen Schilling Nominale oder fast 500 Millionen Schilling. Kurswert) konnten erfreuliche Ergebnisse erzielt werden. Das «Vertriebsnetz wurde um zwei neue Filialen In Wien ergänzt (siehe Foto).

Betreuung Im Kommerzgeschäft der ERSTEN. Von den mehr als 185.000 Betrieben in ganz Österreich haben 97 Prozent weniger als 50 Beschäftigte. Hier arbeiten 41 Prozent aller Unselbständigen und erwirtschaften 36 Prozent der gesamten Wertschöpfung.

Mit 16.000 dieser Betriebe steht DIE ERSTE in engem Geschäftskontakt. Diese starke Marktposition konnte 1986 noch ausgeweitet wer-

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