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Creditanstalt im Vormarsch

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27,6 Milliarden beträgt die Bilanzsumme der Creditanstalt-Bankver-ein zum Jahresende 1969. In der Erhöhung von 2,7 Milliarden oder 10,8 Prozent während des abgelaufeinen Jahres spiegelt sich die gute Geschäftsentwicklung des Jahres 1969 wider. Die Ausweitung aller Geschäftsbereiche führte dazu, daß die Umsätze des Kundengeschäfts um 470 Milliarden auf insgesamt ; 1667 Milliarden anstiegen. Ein wesentlicher Teil entfällt hierbei auf das Fremdwährungsgeschäft, das, wie Generaldirektor Dr. Miksch erklärte, im Interesse der CA-Kunden neuerlich intensiviert wurde. Die verstärkte Inanspruchnahme von Dienstleistungen der CA kommt auch in einer zahlenmäßigen Steigerung der Konten und Depots um rund 65.000 auf 490.000, der Buchungsposten um 13,7 Prozent auf mehr als 30 Millionen zum Ausdruck. Der Ausbau der Kundendienstleistungen und die Einführung neuer Geschäftssparten, nicht zuletzt auch die Vergrößerung des Außenstellennetzes machten eine Erhöhung der Mitarbeiter um 226 auf 3456 erforderlich.

Die der Creditanstalt anvertrauten Fremdmittel nahmen um 2,4 Milliarden auf 23,8 Milliarden zu.

Berichtsjahr einen Anstieg um 1142 Millionen verzeichnete, entfallen 15.125 Millionen. Der Anteil dieser Position an der Bilanzsumme beträgt 55 Prozent. Die „sonstigen Gläubiger“ erhöhten sich um 843 Millionen auf 10.985 Millionen, während bei den Einlagen österreichischer Kreditinstitute, bedingt durch die zunehmende Liquiditätsanspannung, ein Rückgang um 195 Millionen auf 3034 Millionen zu verzeichnen war. Die Spareinlagen erhöhten sich um 669 Millionen (das entspricht 13,1 Prozent) auf 5763 Millionen. Zieht man die Vorteile in Betracht, die andere Institutsgruppen infolge ihrer großen Zahl von Geschäftsstellen haben, ist die durchschnittliche Expansionsrate der CA überaus zufriedenstellend. (Miksch: „Dieser Erfolg ist darauf zurückzuführen, daß die institutionellen Vorteile der anderen Sektoren durch zusätzliche Dienstleistungen aufgewogen wurden.“)

Die Passiva des Hypothekenbankgeschäftes erhöhten sich insgesamt um 369 Millionen auf 2174 Millionen. Der Umlauf von Pfandbriefen und Kommunalobligationen überschritt erstmals 2 Milliarden Schilling; Marktpflege und Kursstabilität der

Emissionen wurden hierdurch eindrucksvoll honoriert. Der Nominalzinssatz blieb mit 6 beziehungsweise 6,5 Prozent unverändert. Das Kredit- und Diskontgeschäft erfuhr im abgelaufenen Jahr eine kräftige Belebung. Neben den laufenden betrieblichen Erfordernissen der CA-Kunden gewann die Finanzierung mittel- und langfristiger Investitionsvorhaben zunehmend an Bedeutung. Die Verlagerung der Kreditnachfrage auf das Inland, die ihre Ursache in der internationalen Wäh-rungsunsicherheit und im beachtlichen Ansteigen des Zinsniveaus im Ausland hatte, führte zu einer weitgehenden Ausnützung der Kredit-teilungsreserve bei der Credditanstait, Besondere Bedeutung kam der Finanzierung der im Berichtsjahr beachtlich gestiegenen Ausfuhr zu. Mit der Geschäftsentwicklung bei Privatkleinkrediten ist man bei der CA nicht mehr ganz zufrieden. Hier zeigt sich vor allem durch lebhafte Nachfrage nach höheren Kreditbeträgen ein stärkerer Trend zum An-schaffungs-Sofort-Kredit Die gute Geschäftslage der Creditanstalt spiegelt sich auch in der Dividende wider. Sie wird in der Höhe von 8 Prozent mit einem 2prozenti-gen Bonus ausgeschüttet.

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