
Bewusstseinskultur: Die letzte Rettung
Es sieht nicht gut aus: Die planetare Krise ist im Anrollen. Mit seinem Werk zu einer „Bewusstseinskultur“ zündet Thomas Metzinger ein Ideenfeuerwerk zur geistigen Transformation.
Es sieht nicht gut aus: Die planetare Krise ist im Anrollen. Mit seinem Werk zu einer „Bewusstseinskultur“ zündet Thomas Metzinger ein Ideenfeuerwerk zur geistigen Transformation.
Das muss man erst einmal verdauen: Wir scheitern, und zwar sehenden Auges. „Wir“, das ist in diesem Fall die ganze Menschheit. Also unsere Spezies, das neue planetare „Wir“. Der Homo sapiens, bislang der unübertroffene Erfolgstyp der Evolution, hat technologische Spitzenleistungen hervorgebracht, die ihn sogar dazu befähigen, das Weltall zu erobern. Aber wenn es darum geht, die Klimakrise zu meistern, versagt er gnadenlos. Das zeigt zuletzt wieder der neue Bericht des EU-Erdbeobachtungsprogramms „Copernicus“: Im letzten Jahr erreichten die menschengemachten Treibhausgaskonzentrationen neue Höchststände in der Atmosphäre. In Europa, wo die Temperaturen doppelt so schnell steigen wie im weltweiten Durchschnitt, waren die Sommer nie zuvor so heiß und die Meerestemperaturen nie zuvor so hoch. Nie zuvor brannten so große Waldflächen; nie zuvor verloren die Alpengletscher so viel Eis. Dass all dies erst die Vorboten einer noch schlimmeren Entwicklung sind, liegt wissenschaftlich auf der Hand.
Globaler Panikpunkt
„Weil wir über Jahrzehnte hinweg das rechte Maß und den Übergang zu naturverträglichen Technologien nicht gefunden haben, intensiviert und beschleunigt sich nun die planetare Krise noch einmal deutlich“, schreibt Thomas Metzinger in seinem neuen Buch „Bewusstseinskultur“. „Das alles wussten wir schon lange. Aber wir haben beschlossen, die Tatsachen so gut wie möglich zu ignorieren. Zudem haben wir unsere eigene Selbsttäuschung auf politischer Ebene erfolgreich organisiert.“
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