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Die Welt um uns
Wer um die Mitte der zwanziger Jahre mit der Reifeprüfung von der Mittelschule ging, hat eben noch die Messung der Ionosphärenschichtung mittels Funkecho vermittelt bekommen (Edward Victor Appleton, nach dem die F-Schicht in 230 Kilometer Höhe benannt ist). Von da an bis in die Gegenwart, also durch 35 Jahre, hat sich derart viel in der Physik ereignet, daß wir alle genötigt sind, nochmals in die Schule zu gehen. Besorgen wir dies bei dem in Wien geborenen Kätscher, welcher unter Thirring dissertierte und zuletzt an der Genfer Konferenz zur friedlichen Nutzung der Atomkraft teilnahm, dann haben wir gründlichen, verständlichen Unterricht, vereint mit spannender Lektüre. Es gibt Partien in dem Buch, die natürlich studiert werden müssen; aber das Studium lohnt sich. Es gibt andere, die so schwierige Dinge, wie die Maxwellschen Gleichungen, frappant einfach erklären. Die 46 Abbildungen auf Tafeln und die vielen, in den Text eingestreuten, instruktiven Zeichnungen, Tabellen, Zeittafel und Namensregister erhöhen die Brauchbarkeit dieses für jedermann nützlichen Buches.
GEOPHYSIK. Herausgegeben von Professor Dr. Julius Bartels. Fischer- Bücherei, Frankfurt am Main. 373 Seiten. Preis 3.30 DM.
Der Herausgeber ist als Direktor des Max-Planck-Instituts für Geophysik und als Ordinarius an der Universität Göttingen in der Fachwelt wohlbekannt. Er hat eine Reihe Mitarbeiter um sich versammelt, welche in einem Werk in der Form eines Lexikons auf alle Fragen der Geophysik zuverlässige Antwort erteilen. Wer sich darüber hinaus in einem Spezialgebiet ausführlicher unterrichten will, findet auf den fünfeinhalb Seiten Bibliographie den Weg gewiesen.
MINERALIENKUNDE. Von Robert L. Parker. Ott-Verlag, Thun. 312 Seiten, 12 Kunstdrucktafeln, 108 Zeichnungen. Preis 21 sfr.
Als „Leitfaden für den Sammler“ ist das gut durchdachte, methodisch aufgebaute Werk des einstigen Konservators der mineralogisch-petrographischen Sammlung an der eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich im Untertitel bezeichnet. Es ist aber darüber hinaus’ hervorzuheben, daß bei aller gebotenen Gründlichkeit und einer gewissen Vorbildung, die man wohl voraussetzen muß, die Lesbarkeit auch für den in der Mineralogie weniger Bewanderten dank des klaren Stils gewahrt bleibt. Die Erläuterung des Achsenverhältnisses ist vorbildlich, die der Symmetrieachsen und -ebenen übersichtlich. Ein Anhang zum Bestimmen der wichtigsten Mineralarten wird allen, die mit offenen Augen durch die Welt gehen und zuweilen nicht selten einen auffälligen „Stein“ in die Hand nehmen, sehr dienlich sein.
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