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Buchstenogramm

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Niederösterreichs Frühgeschichte

Nicht die letzten, sondern die vorletzten 800 Jahre niederösterreichischer Geschichte versucht in seinem Buch „Was von 800 Jahren geblieben ist“ Nikolaus Britz lebendig zu machen, worauf schon der Untertitel hinweist: „Bilder aus der Geschichte Niederösterreichs von der Völkerwanderung an bis zum Ende der Babenberger“. Vieles in diesem Buch.ist interessant, manches sicher auch dem Nichthistoriker neu, einiges sogar recht spannend zu lesen. Leider aber wußte der Autor Wesentliches kaum vom Unwesentlichen zu scheiden, eine gewollt und stellenweise verkrampft antiquierte Schreibweise („Wer war Giso, die also herrisch zu sprechen sich damals zu vermessen gewagt?“) wirkt einschläfernd. (Wilhelm Braumüller Verlag, Wien 1976, 240 Seiten, zahlreiche Bildtafeln, öS 290,-)

Humangenetik

Blättert der Laie in „Humangenetik, Grundlagen - Erkenntnisse - Entwicklungen“ von Horst Ritte r, merkt er erst, wieviel von dem, was eigentlich jeder über die Vererbung wissen sollte, er noch nicht weiß - hat er das Buch aber gelesen, verfügt er nicht nur über ein sehr ansehnliches Basiswissen, sondern auch über ein Beziehungssystem, das die Einordnung neuer Informationen (und deren Bewertung) ermöglicht. Freilich: Kein Buch zum „Verschlingen“, sondern eines, dessen Inhalt man sich erarbeiten muß. (Herder Verlag, Freiburg 1977, Serie „Studio visuell“, 128 Seiten, zahlreiche Abbildungen, öS 192,50.)

432 Seiten Formeln

„Physik - Gleichungen und Tabellen“ von Mende und Simon ist kein Lehrbuch, sondern ein äußerst praxisnahes Kompendium wichtiger Gleichungen und Werte aus Mechanik, Thermo- und Elektrodynamik, Schwingungs- und Wellenphysik, Quanten- und spezieller Relativitätstheorie, der physikalischen Konstanten sowie der Vektorrechnung, das in der Rocktasche gerade noch Platz findet. Ein Register (von „Abbesche Zahl“ bis „Zylinderkondensator“) erleichtert die Benutzung. Bei näherem Zusehen erweist sich das brauchbare westdeutsche Taschenbuch als Reprint eines ostdeutschen Werkes. (Heyne-Fachbuch, Wilhelm Heyne Verlag, München 1976, 432 Seiten, 253 Illustrationen, öS 67,80.)

Schwierige Lektüre

Wer kennt sie nicht, die Bündel alter Briefe, an Großtanten und Urgroßeltern geschrieben - die man kaum mehr lesen kann, weil leider in der Kurrentschrift verfaßt, die heute keiner mehr in der Schule lernt? Abhilfe schafft das sehr originelle Werk „Deutsche Schrift-Fibel - Anleitung zur Lektüre der Kurrentschrift des 17. bis 20. Jahrhunderts“ von Karl Gladt. Es bietet hochästhetischen und auch historisch anregenden Nachhilfeunterricht, denn die 174 Schriftbeispiele stammen von Prominenten aus vier Jahrhunderten, Malern, Dichtern, Staatsmännern und so fort, jeweils als Autographen und „in Übersetzung ins Lesbare“ gedruckt. Ein köstliches Werk! (Akademische Druck- und Verlagsanstalt, Graz, 174 Schriftbeispiele, 12 Abbildungen, davon 4 in Farbe, Leinen, öS 590,-, Pappband, öS 430,-.)

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Was heißt führen?

Immer mehr Menschen übernehmen Führungsaufgaben, weil sie sich beim genauen Gegenteil davon, nämlich als Ausführende, als „Macher“, wie der Autor sagt, bewährt haben. Raymond O. Loen hilft in seinem Buch „So lernt man führen“ beim Durchdenken der Unterschiede zwischen Führen und Ausführen und bietet einen Schnellkursus für Manager keineswegs nur auf der untersten Ebene. (Herder-Verlag, Freiburg, 288 Seiten, öS 227,15).

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