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BÜCHER WURM

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• Eine der Mitbegründerinnen der Frauenbewegung schildert eindringlich und mit dem nötigen Schuß Ironie ihren eigenen Weg zur Feministin. Als Tochter sozial engagierter Eltern frühzeitig intellektuell gefordert und erfolgreich, entdeckt sie während ihrer zweiten Schwangerschaft den Wert weiblicher Solidarität und Hausarbeit als Thema wissenschaftlichen Arbeitens. EINE FRAU WIE ICH. Von Anna Oak- ley. Beltz-Verlag, Weinheim. Basel 1986. 254 Seiten, kart., öS 249,60.

• Stereotype Rollenerwartungen im Hinblick auf das Lebensalter wie auch auf das „Frau-Sein“ insgesamt sind heute überholt, eine Wende in der Auffassung der Altersrolle und der Frauenrolle hat Chancen und auch Gefahren für jene Frauen, die einen neuen Aufbruch wagen wollen. Ruth Schmid-Hei- nisch zeigt - ohne erhobenen Zeigefinger — die verschiedenen Entwicklungswege auf und möchte zum Nachdenken anregen.

FRAUENWENDE. Von Ruth Schmid- Heinisch. Kindler-Verlag, München 1986. 192 Seiten, kart., öS 172,-.

• Der in allen menschlichen Kulturen übliche Genuß von Drogen würde, eingebunden in einen religiösen Ritus, nicht zur Abhängigkeit führen. Da in der abendländisch-christlichen Kultur solche Riten nicht existieren, äußere sich das archetypische Bedürfnis danach in destruktiver Form. Dieses unbewußte religiöse Element spiele bei jeder Süchtigkeit eine entscheidende Rolle. Diese These untermauert der italienische C. G. Jung-The- rapeut Luigi Zoja in diesem Band auch anhand von Beispielen.

SEHNSUCHT NACH WIEDERGEBURT. Von Luigi Zoja. Kreuz-Verlag, Stuttgart 1986. 160 Seiten, kart.,

ÖS 154,50.

• Viele Frauen haben die Vorstellung, ohne Mann nichts wert zu sein — auch wenn sie verheiratet sind, und erst recht als Alleinlebende. Der New Yorker Psychotherapeutin Penelope Russianoff geht es mit ihrem Buch darum, daß Frauen um ihr eigenes Zentrum der inneren Sicherheit kreisen und ihr Leben voll Schwung produktiv und glücklich gestalten, unabhängig davon, ob sie den Märchenprinzen finden oder nicht (außerdem finden sie ihn mit dieser Haltung eher).

• BIN ICH OHNE MANN NICHTS WERT? Von Penelope Russianoff. Verlag Kösel, München 1987. 176 Seiten, kart., öS 193,50.

• Damit es nicht verloren geht — der fünfundachtzig- jährige Oswald Sint aus Kar- titsch in Osttirol hat seine autobiographischen Erinnerungen und Reflexionen zwischen der Jahrhundertwende und dem Jahr 1930 in der bewährten Reihe des Böhlau- Verlages veröffentlicht (bearbeitet von Peter Paul Kloß am Institut des Wiener Sozialhistorikers Michael Mitterauer). Weit über das Persönliche hinaus gibt das Buch Einblick in die sozialen und ökonomischen Verhältnisse der Osttiroler Täler. Das bäuerliche Arbeitsjahr, Prägung durch Schulzeit und die skrupulöse Religiosität der Mutter, Hilfsdienste während des Ersten Weltkriegs werden dem Leser lebendig.

BUIBM UND GITSCHN BEINANDO IS KA ZOIG. Von Oswald Sint. Verlag Böhlau, Graz, Wien 1986. 3i7 Seiten, geb., öS 280,-.

Verfasserin der Kurzbesprechungen:

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