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Für den besseren Dienst an der Familie
Ausgehend von den oben aufgezeigten Fakten ergeben sich folgende Möglichkeiten für einen noch besseren Dienst an der Familie:
• Die Einrichtungen der Kirche und jene, die der Kirche nahestehen oder mit ihrer Empfehlung arbeiten, sollen in Zukunft mehr als in der Vergangenheit das Familienapostolat nicht nur für sich allein in Anspruch nehmen, vielmehr sollen sich alle diese Einrichtungen, die sich bei ihrem Wirken „in der Familie treffen“, gegenseitig absprechen und gemeinsam die Notwendigkeiten erfassen und neue Initiativen suchen.
• Es muß Einvernehmen und Einverständnis darüber herrschen, welche Rolle jeder dieser Einrichtungen zukommt.
• Der Katholische Familienverband soll auch weiterhin in so bewährter Weise wie bisher die familienpali-tischen Angelegenheiten verfolgen. •
• Die Gliederungen der Katholischen Aktion, vornehmlich die Katholische Frauenbewegung, Katholische Männerbewegung und Katholische Arbeiterbewegung, sollen den notwendigen Raum für ein der Zeit entsprechendes Familienapostolat und — so von den Familien gewünscht — auch für die Führung von Familienrunden schaffen. So führt etwa die Katholische Arbeiterbewegung für ihre Mitglieder eigene Familienrunden. Wenn jene später nicht mehr in Familienrunden arbeiten wollen, sondern sich nach anderen Gesichtspunkten (entsprechend einer anderen vorherrschenden „Rolle“) organisieren wollen, können sie trotzdem im Bereich der Katholischen Arbeiterbewegung verbleiben und es gehen nicht wertvolle Kräfte allein durch den Wechsel von einer Organisation zur anderen verloren.
Von einer Intensivierung des Gesprächs zwischen den. an der Familienarbeit interessierten Institutionen wird' sehr viel abhängen. (Wenn man lang .miteinander nicht gesprochen hat, besteht die Gefahr, daß man einander nicht mehr versteht.) Selbstverständlich wird vor Beginn an auch Kontakt mit dei Katholischen Jugend aufgenomimeii werden müssen, die wertvolle Arbeil bisher in der Führung von Verlobtenrunden und in der Ehevorbereitung geleistet hat.
So kann abschließend festgestelH werden, daß für die Familie wohl schon vieles getan wird, aber doch noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Es sollten auch keine neuen Einrichtungen oder Organisationen für die Erfüllung der noch offenen Möglichkeiten und Wünsch geschaffen werden. Sehr rasch abei sollte die Klärung der Positioner vorangetrieben und ebenso bald sollte die gegenseitige Absprache aufgenommen werden. Ohne übertriebenes Prestigedenken sollte mar darangehen, dem Anliegen in sachlicher Weise gerecht zu werden.
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