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Kirche hat „letztes Wort"

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Zum Beitrag „Theologen im Ghetto?" (FURCHE23/1990): Wenn es heute zwischen der Theologie und der Kirche Probleme gibt, dann muß man sicher auch fragen was die tieferen Gründe dafür sind. Da besteht einfach einmal die Tatsache, daß der.Zusammenhang zwischen Theologie und 'Glaube nicht (mehr) gesehen wurde und gesehen wird. Der Standpunkt, „Theologie hat mit Glauben nichts zu tun" ist dafür ein untrügliches Symptom.

Zudem muß wohl auch geklärt werden, wie es mit der Theologie in bezugauf Freiheit undWissenschaft bestellt ist. Sicherlich braucht die 'Fheologie auch die Freiheit des Forschens und Lehrens. Freiheit und Wissenschaft orientieren sich in der Theologie aber an der Offenbarung Gottes. Ganz konkret wird dies in Jesus Christus offenbar. „Ein anderer Grund ist nicht gelegt", sagt die Heilige Schrift. Und hier

ist eben auch manches ins Rutschen gekommen. So etwa, wenn es Pfingsten gar nicht gegeben haben soll, weil der Bericht in der Bibel nur ein Midrasch, eine volkstümliche Erzählung sei.

Weiters muß wohl auch geklärt werden, daß die Theologie immer in Beziehung zur konkreten Kirche steht. Dies ist so selbstverständlich, wie für die Naturwissenschaft die Beziehung und Verantwortung zur Natur besteht.

Durch die gesetzlichen Bestimmungen in unserem Land ist ja gerade gewährleistet, daß die Theologie als Wissensch????ft ihre Beziehungzur Kirche behalten kann. Das zeigt sich eben darin, daß letztlich die Kirche „das letzte Wort" auch für die Theologie und den theologischen Betrieb hat. Eine Theologie im luftleeren Raum gibt es nicht.

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