
Anmerkungen zur Freiheit der Theologie
Viele Theologinnen und Theologen in der katholischen Kirche erleben eine Kirchen-Zeit, in der sie wieder freier atmen können. Auch der Ort des Lehramtes müsste theologisch revidiert werden.
Viele Theologinnen und Theologen in der katholischen Kirche erleben eine Kirchen-Zeit, in der sie wieder freier atmen können. Auch der Ort des Lehramtes müsste theologisch revidiert werden.
Manchmal verlangt das scheinbar Nebensächliche besondere Aufmerksamkeit, weil es signifikanter ist als große Gesten und markante Zeichen. Das gilt auch für Päpste. Ein kaum bemerktes Kennzeichen des laufenden Pontifikats besteht darin, dass es unter Papst Franziskus keine Maßregelung von Theologinnen und Theologen gibt. Keine öffentliche Ermahnung. Keine lehramtlichen Eingriffe. Stattdessen diskutieren Synoden Fragen, die vor Kurzem noch in den Konflikt mit der Glaubenskongregation getrieben hätten. Still ist es um die Nachfolgeinstitution der römischen Inquisition geworden. Selbst wenn ihr Präfekt in den aufflammenden Diskussionen um die Frauenordination mit spitzem Bleistift auf den Tisch haut und die Stellungnahmen der letzten Päpste ihrem unfehlbaren Lehramt zuweist, um sie als endgültig zu deklarieren, hält die Debatte auch unter Bischöfen an.
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