Kirche in der Missbrauchskrise: Am toten Punkt angelangt

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Das Münchner Gutachten über Missbrauch in der katholischen Kirche zeigt wenig Überraschendes. Das systemische Versagen der Institution wurde damit einmal mehr offenbar.

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Das Münchner Gutachten über Missbrauch in der katholischen Kirche zeigt wenig Überraschendes. Das systemische Versagen der Institution wurde damit einmal mehr offenbar.

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Was muss in einem Missbrauchsopfer vorgehen, das das die exkulpierende Aussage liest, der Täter habe vor „vorpubertären Mädchen“ ja nur „in der Vornahme von Masturbationsbewegungen“ gehandelt und sei daher kein „Missbrauchstäter im eigentlichen Sinn“? Die hier pars pro toto zitierte Auslassung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. zum Münchner Missbrauchsgutachten ist deswegen so empörend, weil sie nicht als unglückliche Ausdrucksweise eines heute 94-jährigen Mannes abgetan werden kann, sondern weil sie eine Jahrhunderte währende Denkweise offenbart, die von der göttlichen Institution namens (katholische) Kirche ausgeht und nicht den Menschen, den missbrauchten und von dieser Institution geschundenen zumal, im Blick hat.

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