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SOS ruft...
SOS-Bericht
SOS 361 „Akkordeon für Blinden“: Wir danken herzlich, wir haben doch noch ein sehr schönes Instrument bekommen. SOS-Rufe
SOS 408: In Kematen, Burgenland, fielen innerhalb von 15 Minuten acht Wohnhäuser und zehn Wirtschaftsgebäude den Flammen zum Opfer. 50 Menschen sind dadurch zu Bettlern geworden. Nur ein geringer Teil der Objekte war versichert und dies in unzureichendem Maße. Ein 73jäh-rlges Ehepaar, ein Arbeiter mit acht Kindern, stehen vollkommen hilflos da. Wir bringen noch genaue Daten und bitten zunächst um rasche finanzielle Hilfe.
SOS 409: 75jährige Hauptmannswitwe lebt von 145 S Fürsorgerente im Monat. Der einzige Sohn ist mit Schwiegertochter und Enkel vermißt. Sie ist ständig krank und nicht einmal mehr fähig — wie vor zwei Jahren — betteln zu gehen. Sie hat keine Unterwäsche und keinen Mantel. Wir bitten um Kleidung (kleine Statur, sehr schlank), Lebensmittel und finanzielle Hilfe.
SOS 411: Bekannter Dichter, mit vier namhaften Literaturpreisen ausgezeichnet, lebt mit Frau und drei Kindern in furchtbare. Elend. Er hat im vorigen Jahr als Steinklopfer in einem Betonwerk und als Erdarbeiter auf der Sturmalpe Ms zum vollkommenen physischen Zusammenbruch gearbeitet. Seine wertvolle Bibliothek mußte er verschleudern, seine Schreibmaschine ist versetzt. Er hungert mit Frau und Kindern. Josef Weinheber schrieb Uber ihn: „Ich werde auf dieses Talent hinweisen, wie ich nur kann.“ Die letzten Worte seine Briefes an uns sind: „Ich bin vollkommen am Endel Bitte, helfen Sie mlrl Bin ohne jedes Bargeld.“
SOS 412: Grete, 19 Jahre, liegt seit nenn Jahren infolge einer Kinderlähmung anf der neurologischen Abteilung in Lainz. Sie sieht aus wie ein elfjähriges Kind und kann nur flach ausgestreckt liegen. Geistig Ist sie aber sehr rege und trägt ihre Krankheit mit großer Geduld. Nun sehnt sie sich danach, wenigstens im Sommer ins Freie geführt zu werden. Wer könnte ihr einen Krankenwagen leihweise zur Verfügung stellen oder durch Geldspenden die Miete eines solchen ermöglichen?
Alle Hilfe nicht an Redaktion „Die Furche“, sondern direkt an die SOS-Gemeinschaft für Soforthille, Wien I, Herrengasse 14, Telephon U 20 4 16, Postscheckkonto: Caritas der Erzdiözese Wien SOS 94.206.
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