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Längere Liste der Exportwaren
Die Liste der Exportwaren hat sich jedenfalls erheblich erweitert. Im Hinblick auf den neuen Fünfjahresplan der Sowjetunion ist es aber noch unklar, auf welche Produkte die Sowjetunion künftig ihr Hauptaugenmerk lenken will. Moskau hat bisher immer Spezialartikel bevorzugt, etwa kalt gewalzte Feinbleche (im Jahre 1965 insgesamt 103.643 Tonnen zu 332,7 Millionen Schilling), außerdem Rohre, Stahlkabel und Konstruktionen, Filztüchter, Lackfarben, Frauenschuhe und elektrisches Installationsmaterial, im Maschinensektor wiederum eine ganz bestimmte Auswahl, die sichtlich revidiert werden soll, vermutlich die Hauptaufgabe der bevorstehenden neuen Verhandlungen.
Für die künftigen Aussichten des Osthandels lassen sich keine bündigen Prognosen stellen. Letzten Endes bleiben sie von der inneren wirtschaftlichen Entwicklung und der individuellen Haltung der Oststaaten abhängig. Jedenfalls hat sich vor zehn Jahren niemand vorgestellt, daß die Dinge so glatt verlaufen, wie
Der Handel mit der Sowjetunion
Nach wie vor steht das Volumen des Warenverkehrs mit der Sowjetunion (1,29 Milliarden Schilling — 8 Prozent) weitaus an der Spitze, obwohl von Jänner bis Juni die Importe stark gesunken sind, besonders bei Eisen und Stahl, Baumwolle, NE-Erzen und Wasserfahrzeugen, während die Lieferungen von Getreide vorübergehend gestrichen werden mußten. Diese Aus
Die gepflegte Atmosphäre des altrenommierten Spezialgeschäftes für die gute Herrenbekleidung ...
Das Haus der Stammkunden ...
es der Fall war. Es ist allerdings richtig, daß der Osthandel allein keinen vollwertigen Ersatz für die Diskriminierung durch die EWG darstellt, wohl aber der weitere Ausbau des gesamten Handels mit der EFTA und Osteuropa, den
Randstaaten und der überseeischen Staatenwelt, vier Faktoren, die in ihrer Gesamtheit viel größere Chancen bieten als eine kurzsichtige Orientierung nach den Wünschen des kontinentalen Sechserklubs in Brüssel.
Anläßlich der Verhandlungen über eine Assoziierung oder einen Vertrag besonderer Art mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft lanciert Brüssel je nach der taktischen Lage bald negative, bald positive Nachrichten über die Bedingungen und Forderungen der EWG, die selbstverständlich nur den Zweck verfolgen, ein Nachgeben des jeweiligen Aspiranten und Kandidaten zu erwirken. Unter dem Eindruck der Diskussion in Strassburg unterscheidet der umstrittene Kurs gegenüber Österreich neuerdings sogar eine „harte Linie“ und eine „weiche Linie“, Gesichtspunkte, die auch den Osthandel betreffen. Nach dem „Dossier Österreich“ ist es aber noch völlig unklar, ob der Osthandel ein Reservat bleibt oder ob Brüssel auf seinen Forderungen nach einer Kontrolle und einer ausdrücklichen Bewilligung aller Ostkontingente beharrt. Für Brüssel handelt es sich um Fragen der Macht, des Prestiges und der Einflußzonen, für Österreich um die Souveränität, die Unabhängigkeit und den Fortbestand einer selbständigen Handelspolitik.
Die Reservate des Osthandels
Bei der Kampagne, die vielfach gegen den Osthandel geführt wird, ist es geboten, immer wieder daran zu erinnern, daß der Handel mit Rußland, Polen und den Donauländern, unabhängig von den jeweiligen Regierungssystemen, zu den unabdingbaren Prinzipien unserer Zweiten Republik gehört, die sich aus der geographischen Lage, der historischen Entwicklung, der Kenntnis der lokalen Verhältnisse und nicht zuletzt aus der Neutralität ergeben, nach ihrem Wesen eng verbunden mit dem Grundsatz der gegenseitigen Nichteinmischung.
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