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Vom Historismus zur Soziologie. Von Carlo A n t o n i: Uebersetzt von Walter Goetz. K. F. Koehler-Verlag, Stuttgart. 307 Seiten.

Der Verfasser, Geschichtsphilosoph an der Universität Rom. zeichnet einen Stammbaum jener Soziologie, der in Max Weber gipfelt und über Troeltsch und Meinecke herab in Dilthey wurzelt. Jedem der Werkleute an dieser neuen Wissenschaft ist ein Abschnitt gewidmet, je eine intellektuelle Biographie meisterhaften Zuschnitts.

Ordo. Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, 5. Band, Verlag Helmut Küpper vormals Georg Bondi, Düsseldorf und München 1953. 397 Seiten.

Auch diesmal hat der soeben erschienene „Ordo“-Band sein Aktionszentrum im Gedanken der wirtschaftlichen und politischen Freiheit. Nicht minder aber kommt in allen Beiträgen zum Ausdruck, was Edith Eucken-Erdsiek am Ende herausstellt, daß der Mensch in seiner Freiheit verloren ist, wenn er nicht Geborgenheit in einer Gemeinschaft findet.

Bacon und das Staatsdenken des Materialismus. Von Ernst von Hippel. Verlag Deutsche Glocke, Köln. 98 Seiten.

Der Verfasser zeigt Francis Bacon (t 1626) als Begründer des neuzeitlichen Empirismus auch in der Politik. Hier entlud sich, besonders in der nach Bacons Tod veröffentlichten „Nova Atlantis“, das erste widerchristliche Staatsbild, ein „Anti-Kirchenstaat“, das Maßbild der totalitären Systeme von heute.

Gestalt und Gedanke. Ein Jahrbuch. Herausgegeben von der Bayrischen Akademie der schönen Künste. Im Verlag von R. Oldenbourg, München. 227 Seiten.

Der von Clemens Graf Podewils redigierte und von Emil Preetorius gestaltete schöne Band erinnert an die unvergeßliche Zeitschrift „Corona“. Neben dichterischen Beiträgen von Carossa, Wilhelm Lehmann, Georg Britting und Gottfried Benn (Faksimilegedichte) stehen größere Abhandlungen von Emil Preetorius (Vom Lebensgesetz und Wandel der Bildkunst), Martin Heidegger (Das Ding), Willi Schuh (Richard Strauss: Letzte Aufzeichnungen) und vielen anderen prominenten Fachleuten und Künstlern, die diesem Jahrbuch Gewicht und Format verleihen.

Bürgerliche und biblische Dramen. Von Anton Wildgans. Im Gemeinschaftsverlag Bellaria-Verlag, Wien / Anton Pustet, Salzburg. 560 Seiten.

„Dies Irae“, „Kain“ und das „Moses-Fragment“, die der vorliegende 4. Band der kritischen Gesamtausgabe beinhaltet, wurden nach der 1930 erschienenen „Ausgabe letzter Hand“ im Staackmahh-Verlag gedruckt. Ein umfangreicher Anhang (Seite 351 bis 559) von Dr. Ernst Donatin gibt für jedes einzelne Werk die Entstehungsgeschichte, Varianten (nach den Handschriften), die Bühnengeschichte und erläutert ausführlich die gestalteten Probleme.

Meine Flegel. Von Manuel O p p i t z . Inn-Verlag, Innsbruck. 153 Seiten.

Franz Herold, der es wissen mußte, denn er war beides, sagte einmal: „Lehrer sein, heißt Dichter sein, nicht Trichter“. Was könnte Oppitz besseres nachgerühmt werden, als daß er hinter und über dem Schulalltag „das Lied der Amsel“ hört?

Knecht der Liebe. Von Wilhelm Weis. Verlag LBV-Der Freundeskreis, Luxemburg 1952. 72 Seiten.

Die dem Einsiedler Schetzel, dem Heiligen des Grünewaldes zugeeignete Erzählung. wandelt in bester Ueberlieferung der Dorferzählung, würdig, neben Gotthelf und G. Keller zu stehen.

(Kurzbesprechungen von: August M. Knoll, Helmut Fiechtner, Albert Friedrich, Hanns Salaschek.)

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