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Der Sieg gehört den Mutigen

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Die Wirtschaft braucht Menschen, die den Mut haben, aus eigener Initiative etwas „zu unternehmen".

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Die Wirtschaft braucht Menschen, die den Mut haben, aus eigener Initiative etwas „zu unternehmen".

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Unternehmer? Nein, das ist heute nicht mehr wie 1968 ein Schimpfwort. Im Gegenteil: Viele junge Menschen träumen wieder davon, sich selbständig zu machen, ihr eigener Herr zu sein.

Sie auch? Dann kann man Ihnen nur raten: Starten Sie durch! Freilich, nicht ohne sich vorher einige Fragen gestellt zu haben (siehe Seite 19). Aber wer das Zeug dazu hat, sollte die faszinierende Herausforderung unbedingt annehmen. Sie bietet sich gerade heute denjenigen, die auch im Erwerbsleben mit ihrer Freiheit etwas anfangen wollen.

Vordergründig spricht natürlich manches dagegen: Vielen Unterneh-

men geht es schlecht. Arbeitslosigkeit grassiert, Insolvenzen nehmen zu... Aber in jeder Krise steckt die besondere Chance zum Neubeginn. Man sollte sie nutzen.

Gerade Osterreich ist in einer Welt des schärferen Wettbewerbs gezwungen, dynamisch zu sein. Gerade jetzt braucht die Wirtschaft daher Menschen, die den Mut haben, aus eigener Initiative etwas „zu unternehmen". Wer daher immer schon gemeint hat, er kann neue Ideen entwickeln, Initiativen entfalten, andere Menschen zum Mitmachen bei einem sinnvollen und erfolgversprechenden Vorhaben motivieren, der sollte sich wirklich fragen, ob es sich nicht lohnt, die eigenen Fähigkeiten jetzt auch umzuset-

zen. Nicht nur zur eigenen „Selbstverwirklichung", sondern auch, weil wir - die Gesellschaft - darauf angewiesen sind. Denn so gut wie jeder Unternehmer ist ja auch ein Arbeitgeber. In einer Zeit, in der die großen Flaggschiffe der österreichischen Wirtschaft, die Großbetriebe der Verstaatlichten, kentern oder auf Grund gelaufen sind, ist das wichtig.

Natürlich ist es riskant, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Vor

allem muß man sich darüber im klaren sein, daß Verantwortung auch, eine Last sein kann. Nicht nur Ideenreichtum, Entscheidungsfreude und Durchsetzungsvermögen machen einen guten Unternehmer aus. Es ist auch die Fähigkeit, Unterschiedliches gleichzeitig oder auf Abruf tun zu können. Dazu gehört auch, sich nicht nur an Umsatzzahlen zu orientieren, sondern auf andere Menschen einzugehen, ihnen zuzuhören, sie ernst zu nehmen.

Vor allem gehört auch die innere Kraft dazu, Versuchungen standzuhalten. Denn wenn heutzutage „die Unternehmer" in den Augen vieler Zeitgenossen Widerlinge sind, dann nicht wegen ihres Erfolges. Nein. Sondern weil man sie verdäch-

tigt, daß sie diesen Erfolg zweifelhaften Praktiken verdanken, daß sie andere betrügen oder ausbeuten, also irgendwie keine Supermänner oder Superfrauen, sondern Gauner sind.

Ganz so leicht sollte also der Entschluß, Unternehmer zu werden, nicht fallen. Wer es aber will, sollte sich ein halbwegs klares Bild machen von dem, was einen guten Unternehmer ausmacht.

DIE FURCHE möchte dazu beitragen. Es geht uns dabei nicht nur um Gebrauchsanweisungen oder technische Anleitungen, sondern darum, ein „Unternehmerbild" zu entwerfen für diejenigen, die einfach eine klarere Vorstellung davon haben wollen, was Unternehmersein bedeutet.

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