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Aufschluß über die Fragą ob die Katholiken der Meinung sind, daß die Kirche ihre Aufgaben auch bewältigen könnte, wenn es nur noch freiwillige Kirchenbeiträge gäbe, versucht das Endergebnis einer Fragebogenaktion zu vermitteln, die in einer Wiener Pfarre durchgeführt wurde. 56 Prozent der Einsender meinten, die Kirche könnte mit freiwilligen Beiträgen nicht auskommen, 32 Prozent vertraten die Ansicht, dies wäre sehr wohl möglich, während rund 10 Prozent der Einsender dies Fragebogens — der sich ja auch mit anderen Fragen befaßte — keine Meinung äußerten.

Der Breslauer Erzbischof Boles- law Kominek hat in einem von allen Kanzeln der Diözese verlesenen Bischofswort die Behörden beschuldigt, dem Kirchenbau schwere Beschränkungen aufzuerlegen und damit die ordnungsgemäße Seelsorge zu behindern.

Nach einer Periode relativer Ruhe ist es in Indonesien zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Christen und Mohammedanern gekommen. Die Zusammenstöße und bewaffneten Überfälle forderten auf beiden Seiten zahlreiche Tote.

Für die demokratischen Parteien, Organisationen und alle vernünftigen Menschen sei es an der Zeit, eine Eskalation des Radikalismus, egal welcher Art, mit den im Grundsatz verankerten Möglichkeiten zu verhindern, stellte die Katholische Aktion der Erzdiözese München-Freising in einer Erklärung fest.

Vorbehaltlose Anerkennung wird dem von der Diözese Linz eingerichteten Gastarbeiterzentrum von der in Belgrad erscheinenden angesehenen Wochenzeitung „Feljton“ gezollt. Das Blatt brachte in seiner jüngsten Nummer eine ausführliche Reportage über das Zentrum und wies darauf hin, daß es die Aufgabe dieser Institution ist, den Gastarbeiterff':ein Heim zu bieten, in dem sie sich wohl fühlen. Man müsse auch damit rechnen, daß durch das Wirken des katholischen Seelsorgers Atheisten zu gläubigen Katholiken werden könnten, doch sei schließlich in Jugoslawien dieses Religionsbekenntnis anerkannt.

Für einen verstärkten Einsatz von Laien im Religionsunterricht sprach sich eine Konferenz von Kaplänen der Erzdiözese Salzburg aus. An Möglichkeiten für Laien, Religion zu unterrichten, wurde insbesondere die nunmehrige Koppelung von Philosophie- und Thec- logiestudium an der Universität sowie die Erwerbung religionspädagogischer Praxis an den Pädagogischen Akademien genannt.

Die Elternvereinsorganisationen Österreichs appellierten an das Unterrichtsministerium, für alle Pflichtschulen in ganz Österreich Bücher und sonstige Lehrmittel kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der Hauptverband der katholischen Elternvereine weitst aber gleichzeitig darauf hin, daß für die Regelung dieser Angelegenheit die Gemeinde als Schulerhalter zuständig sei. und streicht dte ungleiche Behandlung der privaten Pflichtschulen mit öffentlichkeitsrecht gegenüber den öffentlichen Pflichtschulen heraus.

Dr. Akanu Ibiam aus Enugu, einer der sechs Präsidenten des ökumenischen Rates der Kirchen, appellierte an die Kirchen der Welt, nicht tatenlos zuzusehen, wenn die 14 Millionen Ost-Nigerianer von Ausrottung bedroht werden. Die Kirchen sollten auf ihre Regierungen und die Vereinten Nationen einwirken, dem Völkermord in Nigeria Einhalt zu gebieten.

Ein Priesterwissenschaftler der amerikanischen Notre-Dame-Uni- versität schlug für die Vereinigten Staaten eine kirchliche Kommission vor, die den Dialog mit den Freimaurern pflegen sollte, um die bestehenden Hindernisse für eine Mitgliedschaft von Katholiken in den Logen zu beseitigen. Die Freimaurer in den USA seien keine Zentren dies Atheismus.

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