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Spiegelbild der Leistungen
Die Wiener Internationale Messe feiert heuer ihr 50jähriges Jubiläum. In diesen 50 Jahren war sie immer ein Spiegelbild der österreichischen Wirtschaft,’ ihrer Leistungen und ihres Aufschwungs, woran auch die Arbeitnehmer einen wichtigen Anteil haben.
Von Anfang an hat sich die Wiener Messe in all den Jahren bemüht, einen Überblick über die Erzeugnisse unseres Landes zu bieten. Sehr bald hat sie aber auch ausländischen Ausstellern Gelegenheit zu einer spezifizierten Warenschau gegeben. So wurde aus der Wiener Internationalen Messe das, was sie heute ist.
Sicherlich können wir auch heuer auf die Leistungen und die Entwicklung unserer Wirtschaft stolz sein, hatten wir doch im Jahre
1970 das höchste Wirtschaftswachstum der letzten zehn Jahre und liegen damit an der Spitze der OECD-Länder. Es wird sehr darauf ankommen, die internationale Konkurrenzfähigkeit aufrechtzuerhalten.
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Die Bedeutung der Wiener Messe für den internationalen Handel steigt von Jahr zu Jahr. Dies gilt auch für den Osthandel, denn als neutraler Staat ist Österreich, wirtschaftlich gesehen, nach allen Seiten offen. Die Wiener Messe bietet daher viele Möglichkeiten für internationale Kontakte und eine gute Gelegenheit die Produkte Österreichs — aller seiner Bundesländer — den Besuchern der Wiener Messe vorzustellen, und damit die wirtschaftliche Leistungskraft unseres Landes überzeugend zu demonstrieren.
Um die aktive Mitarbeit der Arbeitnehmer im Wirtschaftsleben Österreichs zu demonstrieren, um aber auch ihre Probleme breiten Bevölkerungskreisen näherzubringen, nimmt auch die Arbeiterkammer seit Jahren in einem eigenen Pavillon mit Sonderausstellungen an dieser Messe teil.
Die heurige Sonderschau ist dem 25jährigen Jubiläum der verstaatlichten Industrie gewidmet. Eine Schau, von der ich überzeugt bin,
daß sie ihre Berechtigung im Rahmen der Wiener Messe hat. Sie soll den Anteil dieser Industrie und der in ihr Beschäftigten am Wiederaufbau Österreichs als auch die nun erreichte Wirtschaftskraft verdeutlichen.
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Neben der Darlegung der erzielten Fortschritte soll aber auch auf die für die Zukunft nötige Entwicklung hingewiesen werden. Eine zeitgemäße Industriepolitik, unter Beachtung der gesamtwirtschaftlichen Notwendigkeiten, soll die Leistungsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft und damit auch der verstaatlichten Industrie noch verbessern. Dabei muß immer darauf hingewiesen werden, daß es die konstruktive Mitarbeit der Arbeitnehmer ist, die das zur Bewältigung dieser Aufgabe nötige günstige wirtschaftliche und soziale Klima schafft.
Ein 50jähriges Bestehen ist der Anlaß zu einer Rückschau, aber auch Veranlassung, in die Zukunft zu blicken mit der festen Absicht, alles zu tun, daß sie sich günstig für uns alle gestalten möge.
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