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Dornbirn international

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Diie Dornbimer Messe steht seit 20 Jahren tm Dienste der gesamtösterreichischen Wirtschaft und hat dm Verlaufe ihres Bestehens bewiesen, daß sie gebraucht wird und sich im internationalen Messegeschehen einen fixen Platz erobert hat.

Wenn auch die Dornbimer Messe nicht die größte unter den österreichischen Messeveranstaltungen , ist, so hat sie durch die Lage an der Grenze zur Bundesrepublik Deutschland, zur Schweiz und zu Liechtenstein besondere Bedeutung, da sie das Schaufenster Österreichs nach dem Westen und beiden europäischen Wirtschaftsblöcken ist.

War die Dombirner Export- und Mustermesse ursprünglich mit dem Attribut einer Textilmesse verbunden, so hat sie sich gerade in den letzten Jahren zu einer reinen Universalmesse entwickelt. Wesentlich hat zu dieser Entwicklung die Schaffung der ÖTEX — österreichische Textilmesse — beigetragen, von deren weiteren Durchführung vorläufig Abstand genommen wurde. Die Gruppierung der westeuropäischen Staaten in zwei handelspolitische Organisationen, die sich abzeichnende Auflösung der EFTA anbetrachts der vorgenommenen Anmeldungen zur EWG und die Verzögerung der Verhandlungen mit Österreich, eine sich innerhalb kurzer Zeit verändernde Marktlage, wirkten sich auf die Position der ÖTEX ungünstig aus und ließen die notwendige und erhoffte Vergrößerung des Angebotes und der Ausstellerzahl augenblicklich nicht realisierbar erscheinen.

Eine andere Entwicklung hat jedoch die Dornbimer Messe genommen. Seitdem die universalen Fachgruppen mehr in den Vordergrund des Interesses und des Messeangebotes gerückt sind, ist eine deutliche Steigerung der Ausstellerzahlen zu verzeichnen. So verzeichnet die diesjährige 20. Dombirner Messe vom 27. Juli bis zum 4. August 1968 850 Firmen, davon 328 Firmen aus dem Ausland, wobei die Bundesrepublik an erster

Stelle rangiert, gefolgt von der Schweiz, Italien, Großbritannien und den USA. Erstmals stellen Firmen aus den Oststaaten aus, und zwar aus Rumänien und der Tschechoslowakei.

Die 20. Dombirner Messe steht unter dem Motto „Nahrungs- und Genußmittel sowie Getränke“. In einer großangelegten Sonderschau zeigen 99 Firmen aus dem In- und Ausland ihre neuesten Erzeugnisse. Diese Sonderschau wird durch die Teilnahme der in Vorarlberg tätigen Handelsketten ADEG, A & O und SPAR vervollständigt. Kollektiv beteiligen sich die Vorarlberger Bäckerinnung, die Erwerbsgemüsegärtner, die österreichische Milchpropagandagesellschaft und die Südtiroler Weinproduzenten.

Nach einer zweijährigen Pause ist die Vorarlberger Textil- und Bekleidungsindustrie mit einer Leistungsschau auf der Dombirner Messe vertreten. Abgerundet wird deren Angebot durch täglich stattfindende Modeschauen unter diem Motto „Ferien in Österreich“.

Mit der Sonderschau „Unser Schilling“ will das Finanzministerium der breiten Öffentlichkeit die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft, Budget und Währung in verständlicher Form näherbringen.

Zu den Ausstellern, die seit vielen Jahren auf der Messe vertreten sind, gehört das Wirtschaftsförderungsinstitut der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Niederösterreich mit der Sonderschau „Niederösterredchi- sches Kunsthandwerk in Dornbirn“.

Zu den stärksten Ausstellergruppen der Dornbimer Messe zählen die Investitionsgüter aller Art. Fast vollständig ist der Sektor Heizungs- und Klimatechnik sowie allgemeiner Maschinenbau zu finden. Sehr stark ziugenommen haben die Aussteller von Möbeln, Einrichtungsgegenständen und des Sektors Landwirtschaftsmaschinen und -geräte. Umfangreich wird das Produktionsprogramm „Technik im Haushalt“ gezeigt.

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