Eltern: Zu wenig Wertschätzung

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Es ist ein meist unwidersprochener Satz: Eltern stehen heute vielfach unter Druck. Im Vorfeld der Tagung des Katholischen Familienverbandes Österreich „Eltern unter Druck“ am 28. April in Wien wurde nun vom Karmasin-Institut in einer Befragung erhoben, wie sich die Lage wirklich darstellt. Die Ergebnisse werden heute, Donnerstag, in Wien präsentiert. 500 Eltern aus ganz Österreich, die Kinder bis 17 Jahre im Haushalt lebend haben, wurden zu den Themen Erziehung, Schule und Vereinbarkeit von Familie und Beruf befragt.

Die Ergebnisse zusammengefasst: Eltern sind mit ihrem Leben durchaus zufrieden, auch schätzen sie sich Großteils als gute Mutter oder Vater ein. Sie erhoffen sich aber mehr Unterstützung von der Politik und Gesellschaft, von der sie wiederum mehr Freundlichkeit gegenüber Kindern erwarten. Bei der Befragung zeigt sich, dass die befragten Eltern eher zufrieden sind, was ihre individuelle Situation betrifft, während die allgemeine Lage der Familien eher kritisch gesehen wird. Was macht den Eltern Sorgen? So fühlen sich nur 34 Prozent der Eltern in der Gesellschaft genug wertgeschätzt, die restlichen Eltern haben eher nicht das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Besonders Mütter, die nicht berufstätig sind, empfinden vielfach so.

Zu wenig Wertschätzung für Eltern

46 Prozent der Eltern fühlen sie täglich bis gelegentlich mit der Erziehung überfordert, während die Restlichen selten bis nie Überforderung verspüren, das sagen von sich mehr Männer. Auffallend ist, dass sich 47 Prozent der Befragten mit der Unterstützung der Politik bei der Kindererziehung eher unzufrieden zeigt. Mit der Schule ist hingegen die überwiegende Mehrheit zufrieden bis sehr zufrieden, auch wenn von 45 Prozent sehr wohl eingestanden wird, dass ein hoher Leistungsdruck besteht. Wiederum bemerkenswert ist, dass beinahe Zweidrittel der Eltern mit dem Zeitmanagement zwischen Beruf und Familie zufrieden bis sehr zufrieden sind. Vor allem auch Frauen sagen dies von sich. Voll berufstätige Frauen sind geringfügig unzufriedener. Ein Großteil der berufstätigen Mütter gibt an, dass ihre Bedürfnisse, Familie und Beruf zu vereinbaren, vom Arbeitgeber berücksichtigt werden. Bei Männern ist dies deutlich geringer der Fall. Trotz dieser Zufriedenheit sind 79 Prozent der Meinung, dass die Politik mäßig bis gar nicht viel tut, um die Vereinbarkeit zu stärken.

Eltern unter Druck

Enquete des Katholischen Familienverbandes Österreich am 28. April von 9 bis 14 Uhr in der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG in Wien. Mehr Infos unter: www.familie.at

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