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Das ewige Buch

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Biblische Meditationen. Von Otto Karr er. Verlag Ars Sacra, München. 288 Seiten. Preis 11.80 DM.

Nach Otto Karrers ausgezeichnetem „Neuen Testament“, das weiten Kreisen zur täglichen Lesung dient, erscheinen nun seine „Biblischen Meditationen“, die sicher von vielen als Wegführung zum Verständnis des Wortes begrüßt werden. Diesmal erklärt Karrer nicht fortlaufend einen Text, wie etwa die Bergpredigt, sondern hebt neutestament-liche Ideenkreise heraus: Der Vatergott, Der Herr und die Jünger, Der Erlöser und die Erlösten, Der Heilige Geist, Urchristlicher Gottesdienst, Das Geheimnis der Lebenskraft usw. Demnach eine meditierte, gebetete neutestamentliche Theologie.

Sie alle liebten die Bibel. Bekenntnisse bedeutender Persönlichkeiten aus zwei Jahrtausenden. Von Theodor B 1 i e w e i s. Volksliturgisches Apostolat Klosterneuburg. 160 Seiten. Preis 45 60 S.

„Kein Buch der Welt hat schon so viel Kritiker gehabt und keines ist, wie die Bibel, allen ohne Ausnahme überlegen geblieben“ (K. Hilty, Seite 62). An diesem Buch müssen sich die Geister scheiden. Bewundernswert ist der Bienenfleiß, mit dem der Autor Zeugnisse von 126 Persönlichkeiten verschiedenster Prägung, angefangen vom Urchristentum bis in die neueste Zeit, zusammengetragen hat, eine Martyria, ein nicht zu überhörendes Zeugnis, an dem sich auch heute die Liebe zur Bibel entfachen kann.

Seewald-Bilderbibel. Hundert Bilder mit Texten aus dem Alten und Neuen Testament. Verlag Herder, Freiburg. 212 Seiten. Preis 22 DM.

Der fast siebzigjährige Professor an der Akademie der bildenden Künste in München, Richard Seewald, hat in der vorliegenden Bilderbibel ein Werk geschaffen, das einen nicht bloß aufhorchen, sondern noch mehr „aufschauen“ läßt. Um das Werk richtig zu würdigen, müßte man das vom Künstler selber geschriebene Vorwort wiedergeben, das einer programmatischen Erklärung gleichkommt. „Die Kunst hat in der Kirche den Rang einer Dienerin. Sie soll nichts anderes als die geoffenbarten Wahrheiten sichtbar machen ... Dies ist durch zweierlei möglich: durch Symbole oder durch reale Darstellung. Es gibt heute eine Bewegung in der Kirche, die meint, auf die Darstellung der Heilsgeschichte ganz verzichten zu können. Diesen Ikonoklasten verdanken wir die leeren, bildlosen Wände in den modernen Kirchenbauten, welche höchstens noch mit einem .Zeichen' geschmückt sein dürfen.“ — Demgegenüber vertritt der Künstler den Standpunkt, daß gerade in unserer, auf das schauende Auge eingestellten Zeit wieder die Bibel in ihrer urtümlichen Kraft neu gestaltet werden müßte. Der Rezensent ist kein Kunstgeschichtler und auch kein Kunstkritiker, sondern Bibliker. Daher ist mein Urteil auch als „naiv“ zu werten. Ich muß aber bekennen, daß mich die Art der Bilder mächtig anspricht. Hier ist religiöse Kraft in Bilder gebändigt. Wir wünschen der Bilderbibel große Verbreitung auch bei einem anspruchsvollen Publikum.

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