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Im Angesicht des Papstjubilums

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Der Papst tagt. Lehren Pius XII. Nach den vatikanischen Archiven herausgegeben von Michael C h i n i g o. Verlag Heinrich Scheffler, Frankfurt am Main. 368 Seiten. Preis 16.80 DM.

Als eine der erstaunlichsten Leistungen des derzeit regierenden Papstes, nicht nur geistig, sondern auch physisch, müssen seine Ansprachen und Reden angesehen werden, die er seit seinem Regierungsantritt — in den verschiedensten Sprachen — über die Probleme der Kirche und der Welt hielt. Reden, die nicht nur von den Katholiken, sondern von der gesamten Christenheit, ja der gesamten Welt mit größtem Interesse vernommen wurden. Außer durch seine Ansprachen gab Papst Pius XII. auch noch durch Briefe, Erlässe, Enzykliken, Konstitutionen und so weiter immer wieder seine Stellungnahme zu den verschiedensten Problemen bekannt. Alle diese verschiedenen päpstlichen Aeußerungen würden bis heute zahlreiche Bände füllen, wenn sie gesammelt herausgegeben worden wären; eine Sammlung, die allerdings nur für wenige erschwinglich wäre. Es ist deshalb sehr zu begrüßen, daß Michael Chinigo aus den zahlreichen päpstlichen Reden, Briefen und Erlässen eine Auswahl in einem Band zusammenstellte, der ein praktisches Handbuch für alle jene darstellt, die sich für die Reden des Papstes interessieren. Lagen über dasselbe Thema eine Hauptrede und eine andere Rede vor, in der das betreffende TJjema nur gestreift wurde, so wählte der Herausgeber nur die Hauptrede zur Veröffentlichung. Lagen mehrere gleich gewichtige Reden und Aeußerungen über das gleiche Thema vor, dann nahm der Herausgeber aus den verschiedenen päpstlichen Kundgebungen die ihm als besonders wichtig erscheinenden Teile. ,

Aus den verschiedenen Einteilungen in Sachgebiete ersieht der Leser allein schon den ungeheuren Radius der päpstlichen Aeußerungen. Neben Reden über die Ehe, Familie, Eugenik findet er solche über die Gewerkschaften, die Atomwaffen, den Film, die Mode, den Rundfunk, das Fernsehen, die Naturwissenschaften, die Jurisprudenz, das Gebet, die Zehn Gebote, den Atheismus, die Heilige Schrift, die Katholische Aktion, das Laienapostolat, über Kirche und Staat, die soziale Ordnung, über Kapital und Arbeit, Krieg und Frieden, die Einigung Europas usw. Zahlreiche Bilder geben dem Leser auf ihre Art eine Legende zum Leben des jetzigen Papstes.

Pius XIL: Ruf an die Frau. Aus den Rundschreiben, Ansprachen, Briefen und Konstitutionen des Heiligen Vaters. Zusammengestellt von Dr. Käthe S e i b e I-R o y e r. Mit einem Vorwort von Dr. Josef Schoiswohl, Bischof von Graz-Seckau. Verlag Styria, “Graz. 316 Seiten. Preis 72 S.

Wie das oben erwähnte Werk bildet das vorliegende eine Sammlung der Aeußerungen Papst Pius XII. über die Frauen, ihre Stellung in der Kirche und in der Welt. Die besonders bedrohte und sogar erschütterte Position der Familie in der heutigen Zeit, die ungeheure Gefährdung der Frau, scheinen immer wieder in diesen päpstlichen Kundgebungen auf. Aber gleichzeitig bezeugen diese Reden und sonstigen Kundgebungen die große Sorge, die der oberste Vater der Kirche der Frau, der Familie, den Kindern zuwendet. Geistlichen, die mit der Seelsorge von Mädchen und Frauen betraut sind, Aerzten, Leiterinnen von weiblichen Jugendgruppen sei dieses Buch wärmstens zur Lektüre, ja zum Studium empfohlen. *

Vater der Christenheit. Pius XII. in seinen Enzykliken, Botschaften und Ansprachen. Bearbeitet von Monika M a y r. Verlag Neues Abendland, München. 110 Seiten.

Wer über die wichtigsten päpstlichen Botschaften bis 1954 in kurzen Auszügen unterrichtet sein will, der greife zu dem Buch „Vater der Christenheit“, das Monika Mayr herausgegeben hat. Der Vorteil dieses Werkes besteht darin, daß es den Text durch ein zahlreiches Bildmaterial ergänzt, der das Buch fast zu einem Bildband werden läßt, sowie durch die Beifügung eines ausgezeichneten Vorwortes über das Pontifikat Papst Pius XII. aus der Feder des Chefredakteurs des „Rheinischen Merkurs“, Dr. Otto B. Roegele.

Pius XII. Leben and Persönlichkeit. Von Otto Walter. Walter-Verlag, Ölten. 239 Seiten. Preis 6.80 DM.

Zwei bekannte Schweizer Verleger haben sich zusammengetan, um dieses Buch zu verfassen: Otto Walter vom Walter-Verlag in Ölten, und James Schwarzenbach vom Thomas-Verlag in Zürich. Walter gibt ein sehr packend geschriebenes Bild vom Werdegang Eugenio Pacellis in Form von biographisch hingeworfenen Skizzen, die vielfach anekdotisch durchsetzt sind. Schwarzenbach eine kurze Uebersicht der wichtigsten Ereignisse des Pontifikates von 1939 bis 1954. In einer Art eine ausgezeichnete Darstellung der Persönlichkeit des Heiligen Vaters.

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