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Zur beginnenden Fastenzeit haben die Oberhirten der Diözesen EiSenstadt, Graz-Seckau und Linz in Hirtenbriefen Mahnungen zu Gegenwartsfragen ausgesprochen, die weithin beachtet wurden. Der Bischof des Burgenlandes, Doktor Läszlo, stellte seinen Diözesanen als Programm die religiöse Erneuerung der Gesellschaft vor Augen und wies darauf hin, daß die Verantwortung des Christen heute weit über den eigenen Bereich hinauswirke. Dr. Schoiswohl, der steirische Oberhirte, befaßte sich mit der gefährlichen Isolierung und Kontaktlosigkeit des heutigen Menschen und wies Wege der praktischen Nächstenliebe, die wohl in Ehe und Familie beginnt, aber auch den „Nächsten“ in seinen vielen Begegnungsformen, besonders den Vertriebenen und Flüchtling, umfasse. Der Linzer Bischof Dr. Zauner stellte die vieldiskutierte Frage des Kirchenbeitrags klar: Christus habe Spin Reich wohl in erster Linie als eine geistige Organisation aufgebaut, Er habe aber Seiner Kirche auch Aufgaben zugeteilt, die ohne finanzielle Mittel nicht gelöst werden können.

Die größte evangelische Kirche Österreichs, die Gustav-Adolf-Kirche in Wien- Gumpendorf, wird derzeit einer weitgehenden Erneuerung unterzogen. Nachdem bereits vor einigen Jahren das Äußere der Kirche nach erlittenen Kriegsschäden renoviert wurde, erhält nun auch der Innenraum eine den modernen liturgischen Erfordernissen entsprechende Gestalt, die gleichzeitig auch die Architektur des Baues klar hervortreten läßt. Die Erneuerungsarbeiten, die in enger Verbindung mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt werden, sollen bis Mitte April abgeschlossen sein. Die Gustav-Adolf-Kirche, die rund 3000 Sitzplätze umfaßt und die erste als lutherisches Gotteshaus errichtete Kirche Wiens ist, ist einer der ersten Bauten die der bekannte Architekt Theophil Hansen, der u. a. auch der Schöpfer des Parlaments ist, zusammen mit Architekt Förster in Wien errichtete. Der im Jahr 1849 vollendeten Kirche sind auch heute noch zum Teil die Baubeschränkungen anzumerken, denen der evangelische Kirchenbau in der Toleranzzeit, also von 1783 bis 1861, unterworfen war. So besitzt die Kirche u. a. weder Turm noch Glocken.

Die Presseenquete, mit deren Durchführung seinerzeit die Österreichische Bischofskonferenz den Verband katholischer Publizisten Österreichs beauftragt hatte, wurde mit einer abschließenden Sitzung in Wien beendet. Dozent Dr. Anton Burghardt gab hierbei einen Überblick über die Gesamtsituation der österreichischen Presse, während Dr. Erich Bodzenta die Verhältnisse der katholischen Presse erläuterte. Im besonderen befaßte sich die Presseenquete mit dem Ausbau und der Verstärkung der Kirchenpresse und der katholischen Wochenpresse, mit der Frage der Zusammenarbeit der katholischen Verlagsanstalten und der Zweckmäßigkeit bzw. der Möglichkeit der Schaffung einer katholischen Tageszeitung in Wien. Wie der Präsident des Verbandes katholischer Publizisten Österreichs, Generaldirektor Dr. Karl Maria Stepan, abschließend mitteilte, werden die Ergebnisse der Presseenquete in Form eines Memorandums der Öster- in Form eines Memorandums der Bischofskonferenz übermittelt werden.

Der griechisch-orthodoxe Metropolit von Zentralafrika. Cyprian, äußerte sich in Athen zuversichtlich über das weitere Wachstum Seiner Kirche in den verschiedenen Gebieten Afrikas. Zur Zeit erstreckt sich der Amtsbereich des Metropoliten auf die acht Länder Ghana, Kamerun, Angola, Uganda, Kenia. Tanganjika und Rhodesien. In der Provinz Katanga haben, dem Metropoliten zufolge, mehrere einflußreiche Persönlichkeiten den Wunsch ausgedrückt, in die Orthodoxe Kirche aufgenommen zu werden. Premierminister Tschombe selbst gehöre bereits zu den praktizierenden Gliedern dieser Kirche. Erst kürzlich sei an hundert Einheimischen im Kongofluß die Taufe vollzogen worden.

Zum viertenmal wird heuer am Quatemberfreitag. dem 24. Februar, in ganz Österreich der Familienfasttag für die Hungernden in der Welt gehalten. Das Katholische Frauenwerk, das in den letzten Jahren der Kirche in Korea Hilfssendungen im Wert von 14 Millionen Schilling aus solchen Fastenopfern zuführen konnte, ruft neuerdings zu einem persönlichen Opfer im Verzicht an Essen, Genußmitteln und Unterhaltung an diesem Tage auf. Der eingesparte Betrag möge auf das Postscheckkont» 42.000 eingezahlt werden.

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