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Am 1. März 1968 trat das neue „Regolamento Generale” über die Reform der römischen Kurie in Kraft. In Hinkunft wird bei Einstellungen in der Kurie weder das Dienstalter noch die Nationalität des Betreffenden, sondern nur seine fachliche Qualifikation ausschlaggebend sein. Für Beamte niederen Ranges sollen Eignungswettbewerbe veranstaltet werden, für mittlere und höhere Beamte soll den Wünschen der Bischofskonferenzen Rechnung getragen werden. Die geistlichen Kandidaten sollen Seelsorgserfahrung besitzen. Mittlere und niedere Beamte müssen mit dem vollendeten 70. Lebensjahr, höhere Beamte mit dem vollendeten 74. Lebensjahr aus ihrem Amt ausscheiden. Für Kardinale gilt keine Altersgrenze. Mit 1. März beginnt auch der neue Fünfjahres- zyklus, der als Limit für alle leitenden Kurienämter eingeführt worden ist. Die Amtsinhaber müssen damit rechnen, nach fünf Jahren nicht mehr bestätigt zu werden.

Diözesanbischof Dr. Josef Sehois- wohl, Diözese Graz-Seckau, wurde vom Papst Paul VI. als Mitglied der Kongregation für den Klerus, der früheren Konziilskongregation neben sechs weiteren Residential- bischöfen berufen. Die Berufung gilt für fünf Jahre. Der Kongregation für den Klerus obliegt die obersite Leitung über die kirchliche Ordnung innerhalb des Weltklerus und des christlichen Volkes, isiie übt auch die Aufsicht über die Tätigkeit der Bischofskonferenzen aus.

Im Fastenhirtenbrief der Erzbischöfe und Bischöfe Österreichs wird in Bezugnahme auf das Jahr des Glaubens auf die Bedeutung der persönlichen Glaubensentscheidung in der heutigen Zeit hingewiesen. Die Bischöfe weisen darauf hin, daß verschiedentlich für viele Katholiken die Gefahr eines bloßen Uberlieferungsglaubens statt eines Uberzeugungsglaubens gegeben sei In der heutigen pluralistischen Gesellschaft genüge aber der Glaube aus Herkommen und Brauch nicht mehr. Nur eine bewußte immer erneuerte Glaubensentscheidung halte auch in ungläuhiger Umgebung durch.

In einer Erklärung, die führenden Bischöfen der USA zugeleitet wurde, haben fünfzig Priester, Ordensleute und Laien aus der Erzdiözese Brooklyn den Vorschlag gemacht, über wichtige kirchliche Angelegenheiten „Hearings” zu veranstalten. Zu diesen Angelegenheiten gehörte zum Beispiel auch die Wahl neuer Bischöfe.

Mit der Situation und den Strukturen der katholischen Kirche in Österreich befaßte sich eine erste gesamtösterreichische Studientagung der Postkonziliaren Studienkommission in Wien. Zu den wichtigsten Beratungsarbeiten zählten die erwünschte Errichtung von Pfarrkirchenräten und diöze- sanen Pastoralräten in ganz Österreich.

Zu einem Aschermittwoch in den Katakomben haben siiah jungj Christen verschiedener Bekenntnisse am 28. Februar in den Katakomben des Wiener Stephansdomes zu einem ökumenischen Gebetsgottesdienst zusammengefunden.

Die Katholische Männerbewegung Tirols verwies bei einer Studientagung unter dem Thema „Männer im Apostolat” auf die Dringlichkeit der baldigen Einführung des Diakonates in den österreichischen Diözesen.

Zum erstenmal seit mehr als zehn Jahren fand in der Sowjetunion die Weihe eines katholischen Bischofs statt. Es ist der vom Papst zum apostolischen Administrator der litauischen Diözese Teisiai ernannte 72jährige Monsignore Luo- sapas Pletkus.

Die Pax-Christi-Intern. Katholische Friedensbewegung, Sektion Österreich, veranstaltet am Montag, dem 11. März um 19 Uhr in der Kirche Am Hof mit allen christlichen Bekenntnissen Wiens einen Gebetsgottesdienst für den Frieden in Vietnam und in der Welt.

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