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Im Film geschehen keine Wunder
Nach Opfermanns eindrucksvoller Ufa-Filmmontage „Die Kunst des mimischen Ausdrucks“ war nunmehr in der Reihe der verdienstvollen Filmkundeabende der Filmwissenschaftlichen Gesellschaft und der Gesellschaft der Filmfreunde im Auditorium maximum der Wiener Universität Ekkehard Schevens Film-ABC aus Filmen der Hamburger Realfilm „Wunder der Filmkunst“ dran. Spielt Opfermanns Aesthetik und Psychologie ausschließlich „vor der Kamera“, so sucht Scheven hinter die Kulissen, in die Praktik und Tricks des Films einzudringen. Das ergibt einige interessante Einblicke ins Handwerk und ins Metier. Leider kann es sich der Film nicht verkneifen, im fünften Teil aus recht nüchternen vier Posten eine recht nebulose Summe (die „Kunst des Films“) zu errechnen, und dabei gibt es Kurzschlüsse (Gemeinplätze und Phantastereien) am laufenden Band, die den Gesamteindruck des. Films empfindlich stören. Auch die turmhohe „Unterlegenheit“ des Realfilmmaterials gegenüber dreißig Jahren Ufafilme ließ diesen Abend dem vormonatigen gegenüber beträchtlich abfallen.
Nach dem Kurzfilm über den Staatsvertrag, der hier ein brillanter Essay genannt wurde, gelang dem österreichischen Film mit dem Kurzfilm vom Wiederaufbau unserer Staatsoper, „Musik für die Welt“, eine hinreißende Ballade. Wahrscheinlich ist es der Atem des Dichters (Harald Zusanek), der dem Ganzen Seele einblies. Ihm folgten beschwingt Regie (Karl Sztollar) und Kamera (Ali Kubesch und Walter Stoitzner), Musik und Sprechtext (Hans Thimig). So wächst aus Rauch, Feuer und Trümmern das neue Haus, aus dem todblühenden Frühling der festliche Herbst, aus dem Opfer der Länder und dem Geist der Stadt das gesamtösterreichische Werk. Der hintergründige Begleittext musiziert mit derselben Kraft des Geistes wie Beethoven.
Das permanente Wettrennen zwischen Austria-Wochenschau und Fox gewinnt diesmal, beim Opernfest, eindeutig die erstere.
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Bester Film der Woche, bester Darsteller: Ray Milland in dem amerikanischen Film „Die Macht der Liebe“, Irrweg und Heimkehr ins Leben eines vom Leben schwer Getroffenen. Wie leer dagegen, trotz starker Besetzung, der deutsche „Problemfilm“ „Ein Mann vergißt die Liebe“.
Cinemascope ist durchaus am Platze in dem recht spannenden Zirkusfilm „Galapremier e“, in dem
rasend tempierten Rennfahrerfilm „Der Favorit“, ja noch in dem hübschen deutschen Remake des alten Heli-Finkenzeller-Films mit dem Doelle-Walzer „Königswalzer“. Der österreichische Farbfilm „Die Sennerin von St. Kathrein“ lebt wahrhaftig nicht vom Buch allein. Woher dieses Team nur immer einen so guten Kameramann bekommt?
„Die Teuflischen“, eine Gruselkriminal-dramenkomödie Clouzots, hat's mit der Literatur zu
tun, mindestens im Vorspann, wo recht Seltsames vom Wesen des Tragischen und des Moralischen fabuliert wird. Wir folgen den hohen Ambitionen des Films und seines Schöpfers und kennzeichnen das Werk mit Worten Goethes: du Spottgeburt aus Dreck und Feuer ... I
F i 1 m s c h a u (Gutachten der Katholischen Film-kommission für Oesterreich), Nr. 47, vom 19, November: T (Zu empfehlen für alle): „Das Geheimnis des Marcellino“ — III (Für Erwachsene und reifere Jugend): „Der verlorene Kontinent“, „In geheimer Kommandosache“, „Die Sennerin von St. Kathrein“ — IV (Für Erwachsene): „lenseits von Eden“, „Neapolitanisches Karussell“, „Die Stahlfalle“ — IVa (Für Erwachsene mit Vorbehalt): „Hotel Adlon“ — IVb (Für Erwachsene mit ernstem Vorbehalt): „Die Helden sind müde“.
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