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SOS ruft...

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SOS-Bericht

Auf unseren SOS-Ruf für die Opfer der Lawinenkatastrophen gehen unausgesetzt weitere Geld- und Sachspenden ein. Viele Schüler und Schulerinnen haben fleißig gesammelt. So konnte die Mädchenvolksund -hauptschule des Herz-Marlen-Klosters in Wien einen ganzen Wagen mit vielen Hundert Bekleidungsstücken übermitteln. Die Katholische Volks- und Haupt-schule der Schulschwestern, Wien II, spendete 35 kg Kleidung und 1835 S. Die Schulkinder von Ferschnitz, Bezirk Amstetten, sammelten 366.89 S, die 1. Klasse der Hauptschule Ravelsbach 80 S für die Kinder der Lawinenopfer. Von den Arbeitern und Angestellten der Firma Rauscher, Wien VII, wurden 585 S, von den Angestellten der Niederösterreichischen Zeitungsgesellschaft St. Pölten 253 S gespendet. Die Handels- und Gewerbetreibenden der Stadt Zwettl überwiesen 1530 S. Das Pfarramt Allentsteig konnte als Ergebnis der Kirchensammlung anläßlich einer Wochentagsseelenmesse für die Opfer der Lawinenkatastrophen 390 S überweisen. Welter erhielten wir unter anderen von der Pfarre Gainfarn 422 S, von der Pfarre St. Peter, Wien, 200 S, und von der Caritas der Pfarre Schottenfeld 500 S. Das Pfarramt Roggendorf, Niederösterreich, das 380 Seelen zählt, konnte 350 S als Sammelergebnis an SOS überweisen. Die Katholisch-Apostolische Gemeinde in Wien Ubergab uns 4000 S, die Akademische Hochschulverbindung Austria, Wien, 200 S. Von Frau Luise R., Oberrevidentenswitwe, erhielten wir 500 S und von Dr. Gerhard R., Gmünd, 300 S. Unter anderem haben folgende Firmen für die Lawinenopfer an SOS größere Beträge überwiesen: Adolf Spitzer & Co., Wien I, und J. Kerbler, Wien VI, Je 300 S, Elbemühl AG, Wagner-Biro, Franz Artacker, Wien XII, und Kaufhaus Bruckmayr, Schärding, je 500 S.

Die SOS-Gemeinschaft dankt im Namen der Vielen, die von den Lawinenkatastrophen schwer betroffen wurden, allen genannten und ungenannten Spendern, SOS-Rufe

327: Junge katholische Arbeiterfamilie mit zweieinhalbjährigem Töchterlein muß unter untragbaren Verhältnissen in einer Küche-Kabinett-Wohnung zusammen mit der Mutter der Frau hausen. In der Wohnung hat nur ein Doppelbett Platz, in dem die drei Erwachsenen nächtigen. Ein Familienleben ist unmöglich, die Ehe in Gefahr. Der Jugendseelsorger, der die Frau aus der Pfarrjugend her gut kennt, hat das Ansuchen an SOS bestens befürwortet. Wir wollen gerne auch finanziell dazu beitragen, daß die Familie endlich eine Wohnung bekommt. Wer kann uns für sie einen Hausbesorgerposten mit Wohnung oder eine Kleinwohnung gegen mäßige Ablöse verschaffen?

328: Für einen 18jährigen kaufmännischen Lehrling suchen wir eine Wiener Pflegefamilie. Der junge Mann hält seine Sachen gut In Ordnung und legt Wert auf eine nette äußere Erscheinung. Wer kann diesem strebsamen jungen Menschen den Lebensweg erleichtern?

329: 74jährige Witwe mit kleiner Rente liegt krank in einer Dachstube und wird von ihrem arbeitslosen Enkel notdürftig gepflegt. Sie hat sechzehn Kinder großgezogen. Keines ist mehr am Leben. Sieben Ziehsöhne sind im Krieg geblieben. Der Mann ist nicht mehr arbeitsfähig, seine Pensionsbezüge aus dem Ausland sind ausgeblieben. Sie benötigen schon dringend Bettwäsche für zwei Betten, wenn möglich auch Leibwäsche und 100 S zur Bezahlung ihres Zinsrückstandes.

330: Volksdeutsche Familie aus Rumänien, der Mann krank und arbeitsunfähig, lebt in großer Not. Der sechsjährige Bub leidet an einer Hylus-Tbc, der kleinere Bub, der an Coxitis leidet, liegt seit 1948 in Gips. Wir konnten ihnen den Erwerb der Staatsbürgerschaft ermöglichen. Nun bitten wir um Lebensmittel für die Kinder, da die Frau, die alleinige Familienerhalte-rin, den Lebensunterhalt kaum bestreiten kann.

Geldspenden bitten wir auf unser Postsparkassenkonto: Caritas der Erzdiözese Wien, SOS 94.206, oder mit Geldanweisung an SOS-Gemeinschaft für Soforthilfe, Wien, I., Herrengasse 14 (Vermerk: „Lawinen-opfer“) zu Ubermitteln.

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