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„Der Schulfunk ist gut“

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Gestatten Sie mir, daß ich zu Ihrem Artikel „ORF-Schulfunk“ (Nr. 39) Stellung nehme. Ich gebe zu, daß es sehr wünschenswert wäre, für die Religionssendungen mehr Sendezeit zu bekommen. Sonst aber muß ich erstaunt sein über manche Falschinterpretationen oder Informationsmängel, die dieser Artikel offenbart.

Ich kann mit gutem Gewissen sagen, daß die Herren in der Abteilung Schulfunk keineswegs einen „ruhigen Posten vor der Pensionierung erhalten“. Das ist nach meinem Informationsstand blanker Unsinn. Wir haben im Schuhahr 1978/79 an Religionssendungen (katholisch und evangelisch) 24 Sendungen zu je 25 Minuten und 6 Sendungen zu je 15 Minuten ... Von den katholischen Sendungen sind 18 für Mittel- und Unterstufe vorgesehen. Die Behauptung, daß Religionssendungen für Volksschulen überhaupt nicht aufscheinen, ist daher falsch.

Ich bin mir natürlich im klaren, daß gerade Sendungen für Unter- und Mittelstufe besonders erwünscht sind. Allein wir leiden - wie überall -an einem Mangel. Die Autoren müssen pädagogisch geschult, kirchlich eingestellt sein und außerdem sehr gut schreiben können. Und das alles bei einem relativ niedrigen Honorar (wobei die Kirche 50% des ORF-Honorars dankenswerterweise zusätzlich zahlt)!

Nun zur Hörerfrequenz. Ich weiß natürlich genau, daß die Sendungen kaum zur gegebenen Sendezeit in der Schulklasse gehört werden. Aus diesem Grunde haben wir einen ziemlich aufwendigen Apparat aufgezogen. Die Kollegen können nach Einsendung eines Tonbandes gratis in den Katechetischen Instituten oder Pastoralämtern die Sendungen kopieren lassen. Für den Bereich Wien wurden 1977 über 2000 Kopien angefertigt.

Ich bin nicht Vertreter des ORF, muß aber feststellen, daß das Mitarbeiterteam Regie und Sprecher eine ausgezeichnete Qualifikation hat. Außerdem werden sehr oft Schauspieler aus der Theaterwelt zur Mitwirkung gebeten ... Vor längerer Zeit weilte ein Vertreter einer bundesdeutschen Diözese in Wien und lobte die Pionierarbeit des ORF-Schulfunks. Er nahm sich eine Reihe von Bändern mit in seine Heimat. Vor einigen Wochen war eine weitere Delegation aus der Bundesrepublik Deutschland beim ORF und erklärte, daß sie Sendungen mit einem derartigen Niveau in Deutschland nicht hätten. Sie ersuchten um Kopien zur Vorführung in ihrer Heimat. Wir ha-

ben im Schulfunk auch eine ausgezeichnete ökumenische Zusammenarbeit.

Prof. Dr. Otto Berger, Referent für den Katechetischen Schulfunk

Zum Stix-Buch

Den Beitrag von Gerulf Stix („Wirtschaftskrise als Chancen sehen“, FURCHE vom 8. September) möchte ich doch nicht unwidersprochen lassen.

Sicherlich bietet die Dritte Welt einen Marktzuwachs, wenn sie zuvor kaufkräftig gemacht wird. Ich gebe allerdings zu bedenken, daß diese Kaufkraft nur durch Industrialisierung der Dritten Welt erzielt werden kann - womit neue Überproduktionen entstehen, die wieder durch Billiglöhne bestehende Produktionen konkurrenzieren... Er schreibt ja selbst wenige Zeilen später von einer imponierenden Produktionskapazität, der immer mehr gesättigte Märkte gegenüberstehen, und bemerkt: „Das ist unser Dilemma.“

Und jetzt sollen teurere Rohstoffe oder geringere Kapazitäten, wie sie z. B. zwangsläufig auftreten, wenn als Maßnahme zur Arbeitsplatzsicherung die Arbeitszeit noch weiter verkürzt wird, die Lösung bringen? Ich selbst kann leider auch keine Lösungsvorschläge anbieten, denn die derzeit in vielen Staaten, auch Österreich, praktizierte Methode, durch Defizite Arbeitsplätze zu sichern, ist nur eine kurzfristige Möglichkeit.

Allerdings glaube ich an den menschlichen Geist und hoffe auf neue Erfindungen, denn nur neue Kaufgelüste der Konsumenten, wie es z. B. zuletzt Farbfernsehen und Videorecorder in der Elektroindustrie bewiesen, können die international unbefriedigende Wachstumsperspektive lösen.

Ferry Kovarik, 1160 Wien

Wort des Dankes

Als langjähriger Leser der FURCHE seit den Zeiten Funders sehe ich mich heute erstmals veranlaßt, ein paar Zeilen an Sie zu richten: ein paar Zeilen des Dankes und der Anerkennung für Ihr engagiertes Bemühen, Ihre große menschliche und redaktionelle Leistung, Ihren Mut zur politischen Stellungnahme und nicht zuletzt für Ihren Entschluß, das Blatt neu zu gestalten, in manchen Dingen umzumodeln und neue Inhalte, wie das Feuilleton, den Kunstkompaß und die literarische Rundschau einzuführen. Auch die Bezugnahme auf Meinungen und Standpunkte anderer Blätter zu Fragen der Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Gesellschaft sind von großem Wert

Primarius Dr. Gerhard Pusch, 2130 Mistelbach

FURCHE-Präsentation in Linz

Prominenz aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur war am 5. Oktober abend im Landeskulturzentrum Linz-Ursulinenhof versammelt, als Weihbischof Alois Wagner, KA-Präsident Eduard Ploier, .Generaldirektor Hanns Sassmann und Chefredakteur Hubert Feichtlbauer die Herausgabe der Oberösterreich-Sonderbeilage zum Anlaß einer Präsentation von

Konzept und Ausbauplänen der FURCHE nahmen.

Unter den Gästen sah man unter anderem Landeshauptmann Rat-zenböck, Altlandeshauptmann Wenzl, Landtagspräsident Span-nocchi, Landesrat Winetzhammer, den evangelischen Superintendenten Temmel sowie prominente Vertreter der Massenmedien. Gastgeber war der Landesverlag.

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